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Wartung der Wärmepumpe: Ablauf und Kosten

  • von Alexander Rosenkranz
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Mit einer Wärmepumpe heizen Sie umweltfreundlich, günstig und zuverlässig. Damit das lange so bleibt, empfiehlt sich die regelmäßige Wartung. Experten prüfen die Technik dabei ganz genau. Sie bessern bei Verschleißerscheinungen nach und stellen die Regelung wieder richtig ein. Wie die Wartung der Wärmepumpe im Detail abläuft, wie oft die Maßnahme nötig ist und mit welchen Kosten Sie dabei rechnen können, erklären wir in den folgenden Abschnitten. 

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Die regelmäßige Inspektion der Heizungsanlage lohnt sich

Verschmutzungen, Verschleißerscheinungen und falsche Einstellungen führen dazu, dass eine Wärmepumpe mit der Zeit an Effizienz verlieren kann. Sogar Störungen und Ausfälle der Technik sind möglich, wenn Sie die Probleme lange nicht erkennen und beheben lassen. Um dem vorzubeugen, empfehlen wir die regelmäßige Wartung einer Wärmepumpe. Die wichtigsten Gründe dafür sind:

  • hohe Effizienz und niedrige Heizkosten sicherstellen
  • Zuverlässigkeit im laufenden Betrieb aufrechterhalten
  • Störungen und längere Ausfälle bestmöglich vermeiden
  • Lebensdauer und Wirtschaftlichkeit der Anlage erhöhen

Wärmepumpe und Wartung: Wie oft sollte die Inspektion erfolgen?

Am besten ist es, die  Heizungswartung  jeden Sommer einzuplanen. Auf diese Weise profitieren Sie von den oben genannten Punkten und beugen längeren Ausfallzeiten vor. Mindestens alle zwei Jahre sollte die Inspektion stattfinden, um die Vorgaben verschiedener Hersteller zu erfüllen. Das ist oft von Bedeutung, wenn es bei Schäden um Garantie-Ansprüche oder Kulanz-Regelungen geht.

© Virrage Images / shutterstock.com

Der alljährliche Wärmepumpen-Service im Überblick

Wie die Wartung im Detail abläuft, hängt von der Art der Heizung ab. Generell unterscheiden Experten dabei einen allgemeinen und einen speziellen Teil.

Teil 1: Allgemeine Prüfung der Heizungsanlage

Im Ersten Teil geht es darum, die gesamte Anlage einer Sichtprüfung zu unterziehen. Experten suchen dabei nach Leckagen, Rissen oder anderen Beschädigungen, die einen zuverlässigen Betrieb stören könnten. Zudem prüfen und reinigen sie die wichtigsten Armaturen im Heizkreis. Dazu gehören unter anderem Heizkreisfilter, Ausdehnungsgefäße,  Sicherheitsventile  und  Umwälzpumpen. Fachhandwerker lesen außerdem den Fehlerspeicher aus. Sie kontrollieren die Regler-Einstellung und prüfen anhand der verfügbaren Betriebsdaten, ob alles in Ordnung ist.

Teil 2: Spezifische Kontrolle der Wärmepumpen

Im spezifischen Teil der Inspektion geht es um die Umweltheizung selbst. Neben der Druck- und Dichtigkeitsprüfung der Kältemittelleitungen (nicht jährlich erforderlich) führen Fachhandwerker hier verschiedene typenabhängige Arbeiten durch. Während es bei der Wartung einer Luftwärmepumpe um die Reinigung des Verdampfers und der Kondensat-Abführung geht, spielt bei Wasser-Wasser-Wärmepumpe der Zustand des Brunnensystems eine wichtige Rolle. Steht bei der Erdwärmepumpe eine Wartung an, prüfen Experten hingegen den Solekreis auf Undichtigkeiten. Sie kontrollieren die Konzentration des Frostschutzmittels und stellen sicher, dass Pumpen und Armaturen zuverlässig funktionieren.

Teil 3: Prüfung der elektrischen Komponenten

Ist das erledigt, steht eine Prüfung der elektrischen Komponenten an. Fachhandwerker messen die Anlage dabei durch. Sie kontrollieren Kabel sowie Leitungen und ziehen Anschlussklemmen nach, wenn das erforderlich ist.

Teil 4: Protokoll und Angebot zur Mängelbeseitigung

Nach dem Abschluss aller Arbeiten erstellen Fachhandwerker ein Protokoll. Darin dokumentieren sie die durchgeführten Arbeiten, die gemessenen Einstellwerte und die festgestellten Mängel. Sind letztere vorhanden, erstellen die Experten im nächsten Zug ein Angebot zur Mängelbeseitigung.

An der Wärmepumpe die Wartung selber machen: nicht zu empfehlen

Arbeiten an technischen Anlagen sollten nur erfahrene Fachhandwerker durchführen. Das gilt insbesondere für elektrische Anlagen, Kältemittel führende Bauteile sowie für Heizungsanlagen. Alle darüber hinaus anfallenden Arbeiten können Sie in regelmäßigen Abständen selbst erledigen, um die Zuverlässigkeit und die Effizienz der Heizungsanlage zu erhalten. Das gilt vor allem für Sichtprüfungen aller Anlagenteile, mit denen sich unter anderem Korrosionserscheinungen und Leckagen feststellen lassen.  

Wartung der Wärmepumpe: Checkliste zeigt die wichtigsten Arbeiten

Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Arbeiten im Überblick dar. Die Angaben verstehen sich dabei als Empfehlungen, die von den individuellen Herstellervorgaben abweichen können. So kann es zum Beispiel sein, dass Hersteller wie Viessmann bei der Wärmepumpenwartung besondere Vorgaben machen.

  1. Allgemeine Überprüfung (Sichtprüfung von Wärmeerzeuger, Pufferspeicher, Warmwasserbereiter, Pumpen sowie Ventilen und suche nach Beschädigungen, Korrosion, Verschmutzung, Leckagen sowie Ölaustritte)
  2. Dichtheitsprüfung des Kältekreises (Turnus hängt von Menge und Art des Kältemittels ab; oft nicht jährlich erforderlich)
  3. Prüfung hydraulischer Bauteile (Pumpen, Mischer, Rückschlagklappen, Absperrventile etc.)
  4. Kontrolle der Wärmeverteilung (Reinigung Heizkreisfilter, Prüfung Systemdruck, Kontrolle des Ausdehnungsgefäßes und Funktionskontrolle der Sicherheitsventile)
  5. Funktionskontrolle der Anlage (Test der Funktion, Kontrolle der Einstellung und prüfen von Optimierungsmaßnahmen)
  6. Elektrische Funktionsprüfung (Messung von Schutzleiterwiderstand, Isolationswiderstand, Ableitstrom und Schutzkleinspannung sowie Sichtprüfung)
  7. Spezifische Wartung von Luft-Wasser-Wärmepumpen (Verdampfer reinigen, Lufteintritt, -austritt sowie Luftkanalanlage prüfen, Kondensatwanne reinigen sowie auf Leckagen prüfen, Kondensatablauf kontrollieren und reinigen)
  8. Spezifische Erdwärmepumpen-Wartung (Kontrolle der Sole-Konzentration, Prüfen des Sole-Ausdehnungsgefäßes, Prüfen des Systemdrucks im Solekreis, nachfüllen von Sole oder Frostschutz, Kontrolle des Druckwächters, Sichtprüfung der Dämmung)
  9. Spezifische Wartung von Wasser-Wasser-Wärmepumpen (Sichtprüfung der Brunnen-Anlage, Prüfen auf Verockerung, Reinigen der Filter, Test der Sicherheitseinrichtung, Funktionsprüfung der Armaturen, insbesondere des Fußventils im Brunnen, Sichtprüfung der Dämmung)

Wartung der Wärmepumpe: Diese Kosten fallen an

Wie viel der Service kosten kann, hängt immer vom Umfang der Arbeiten und vom regionalen Preisgefüge ab. In aller Regel liegen die Preise bei etwa 100 bis 300 Euro pro Jahr, wenn die Leistungen wie in unserer Checkliste durchgeführt werden.

Tipp: Mit Wartungsvertrag für die Wärmepumpe sparen

Möchten Sie Geld sparen, können Sie auch einen  Wartungsvertrag  für die Wärmepumpe abschließen. Damit beauftragen Sie einen Fachhandwerker im Voraus, die Wartung jährlich durchzuführen. Der Experte kann die Arbeiten besser planen und honoriert das in der Regel mit niedrigeren Preisen. Üblich sind dabei Verträge mit einer Laufzeit von vier bis fünf Jahren.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Bei der Wartung der Wärmepumpe prüfen Fachhandwerker alle Komponenten der Anlage auf Herz und Nieren. Sie stellen Verschleißerscheinungen frühzeitig fest, beseitigen Verschmutzungen und sorgen somit für eine anhaltend hohe Effizienz. Das beste Ergebnis erzielen Sie dabei, wenn Fachhandwerker den Service alle ein bis zwei Jahre durchführen. Arbeiten wie die Sichtprüfung aller Bauteile können Sie dabei auch selbst erledigen, um die Sicherheit zu erhöhen.

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