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Luftwärmepumpen zapfen die Umgebungsluft an, um die darin enthaltene Wärme zum Heizen zu gewinnen. Bei niedrigen Außentemperaturen kann es dabei vorkommen, dass die Wärmepumpe vereist und an Leistung verliert. Warum ist das so? Was ist in solchen Momenten zu tun und wie sorgen Hersteller dafür, dass die Anlagen trotz Vereisung ausreichend Wärme bereitstellen?
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Wärmepumpen nutzen einen immer wieder ablaufenden Prozess, um Wärme aus Umweltenergiequellen zu gewinnen. Dieser Prozess basiert auf Kältemittel, das in der Anlage verdampft und kondensiert. Ersteres passiert am sogenannten Verdampfer. Hier trifft das Kältemittel einer Luftwärmepumpe auf die Außenluft. Es nimmt Energie auf und geht vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand über. Dieser Vorgang kühlt die Außenluft, sodass diese weniger Feuchtigkeit mitführen kann. Es kommt zur Kondensation von Wasser an den Lamellen des Wärmeübertragers. Ist dieser sehr kalt, vereist die Wärmepumpe.
Ist die Wärmepumpe vereist, saugt der Ventilator weniger Luft an. Der Prozess bekommt nicht mehr ausreichend Energie und die Leistung der Heizung nimmt spürbar ab. An warmen Tagen würden Sonnenstrahlen und steigende Außentemperaturen ausreichen, um das Eis zu entfernen. So ist es zum Beispiel bei einigen Poolwärmepumpen. Die Geräte schalten ab und gehen erst einige Stunden später wieder in Betrieb. Aber wie funktioniert eine Wärmepumpe im Winter, die Wärme für die Raumheizung und die Warmwasserbereitung bereitstellt?
Je niedriger die Außentemperaturen sind und je feuchter die Luft in der Umgebung ist, umso öfter vereist die Wärmepumpe. Um dennoch einen zuverlässigen Heizbetrieb sicherzustellen, sind die Geräte mit einer automatischen Abtaufunktion ausgestattet.
Ist die Wärmepumpe vereist, kommt weniger Luft von außen zum Verdampfer. Das Kältemittel nimmt nicht mehr ausreichend Energie auf und bleibt zu kühl. Die Regelung erfasst daher die Differenz zwischen Außentemperatur und Kältemitteltemperatur am Verdampferausgang. Unterschreitet diese einen voreingestellten Wert, geht die Regelung von einer Vereisung aus und der Abtauvorgang startet automatisch.
Um zu verhindern, dass die Wärmepumpe im Winter ständig im Abtauprogramm läuft, gibt es eine sogenannte Sperrzeit. Diese beginnt nach dem Abtauen und dauert je nach System und Aufstellungsort beispielsweise 30 Minuten an. In der Zwischenzeit gewinnt die Anlage Wärme aus der Umgebung, bevor die Wärmepumpe vereist und der Abtauvorgang erneut startet.
Im Abtauprogramm schaltet die Anlage vom Heiz- in den Kühlbetrieb um. Sie nimmt dann Wärme aus dem Haus oder einem angeschlossenen Pufferspeicher, um warmes Kältemittel über den Wärmetauscher zu leiten. Nach wenigen Minuten ist das gesamte Eis geschmolzen und die Anlage arbeitet wie gewohnt im Heizbetrieb weiter.
Voraussetzung für die sogenannte Heißgas-Abtauung ist übrigens ein spezielles Umschaltventil im Aufbau der Wärmepumpe. Dieses leitet heißen Kältemitteldampf vom Verdichter zum Wärmeübertrager, um Letzteren abzutauen.
Dass eine Wärmepumpe vereist, ist typisch für den Betrieb mit Umgebungsluft. Denn diese ist im Winter sehr kalt. Der Abtauvorgang benötigt zusätzliche Energie und verschlechtert somit die Bilanz der Anlage. Wichtig ist es daher, den zusätzlichen Energieverbrauch durch eine optimierte Regelung auf ein Minimum zu begrenzen. Sole- und Grundwasserwärmepumpen sind hier im Vorteil. Denn diese setzen auf Umweltenergiequellen, die sich ganzjährig mit höheren Temperaturniveaus anzapfen lassen. Probleme wie das Vereisen der Wärmeübertrager treten dabei seltener auf.
Verschiedene Gründe können dazu führen, dass eine Wärmepumpe ständig vereist und mehr Strom verbraucht als üblich. Ist das der Fall, sollten Sie einen Installateur zurate ziehen. Der Experte nimmt die Anlage genau unter die Lupe und prüft, ob ein technischer Fehler vorliegt. Ist ausreichend Kältemittel im System? Passt die Auslegung zum Gebäude und finden sich auch in der Aufstellung keine Fehlerquellen, können klimatisch ungünstige Bedingungen zum starken Vereisen führen. Hier hilft es unter Umständen, die Sperrzeiten zu reduzieren oder einen Spitzenlastkessel zu installieren. Letzterer startet nur bei sehr ungünstigen Bedingungen und sorgt dafür, dass die Stromkosten der Wärmepumpe gering bleiben.
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