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Kombinieren Sie Wärmepumpe und Solarthermie, erhöhen Sie die Effizienz des Gesamtsystems. Sie senken Ihren Stromverbrauch und sparen Heizkosten. Möglich ist das, da die Solarwärme Quell- und Heizwassertemperaturen angleicht. Wir erklären, was das bedeutet und welche Möglichkeiten Sie haben, Wärmepumpe und Solarthermie als Hybridheizung gemeinsam zu betreiben.
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Eine Wärmepumpenanlage macht kostenfreie Energie aus der Umwelt zum Heizen nutzbar. Dazu überträgt sie thermische Energie von der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser auf ein sogenanntes Kältemittel. Dieses verdampft dadurch. Ein meist elektrisch angetriebener Verdichter hebt mit dem Druck auch die Temperatur des Dampfes und ermöglicht die Übertragung der Wärme auf das Heizungswasser. Das Kältemittel kühlt sich dabei ab. Es verflüssigt, entspannt, nimmt seinen Ausgangszustand wieder ein und strömt erneut an den Anfang des Kreislaufs.
Entscheidend für die Effizienz der Heizung ist die Differenz zwischen Quell- und Heizwassertemperatur. Je geringer der sogenannte Temperaturhub ist, umso weniger Strom verbraucht die Anlage. Ihr Energieverbrauch sinkt und Sie sparen Heizkosten. Experten gehen davon aus, dass sich die Leistungszahl (Kennziffer für die Effizienz) einer Wärmepumpenheizung um 2,5 Prozent verbessert, wenn der Temperaturhub um ein Grad Celsius abfällt.
Mithilfe kostenfreier Solarenergie lässt sich die Differenz zwischen Quell- und Heizwassertemperatur merklich senken. Kombinieren Sie Wärmepumpe und Solarthermie zur Hybridheizung, steigern Sie dadurch die Effizienz der Gesamtanlage. Infrage kommen jedoch unterschiedliche Möglichkeiten, angefangen bei der Solar-Wärmepumpe für Warmwasser bis hin zum Einbinden solarer Wärme in einen Eisspeicher.
Da sich beide Technologien besonders gut ergänzen, können Sie eine Wärmepumpe mit Solarthermie und Photovoltaik kombinieren. Während die Solarwärme für einen geringeren Stromverbrauch sorgt, deckt der Solarstrom einen großen Teil davon selbst. Die gesamte Hybridheizung arbeitet dadurch effizienter, nachhaltiger und sparsamer.
Die einfachste Möglichkeit, Solarthermie mit einer Wärmepumpe zu kombinieren, ist die Einbindung der Solaranlage im Haus, also im sogenannten Sekundärkreis. Infrage kommt dabei eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung oder eine Solarheizung, welche die Wärmepumpenanlage auch bei der Gebäudebeheizung unterstützt. Die folgende Tabelle zeigt, was die Varianten auszeichnet.
KOMBINATION | BESCHREIBUNG | |
---|---|---|
Solare Warmwasserbereitung | Eine kleine Solaranlage erhitzt bei dieser Lösung das Trinkwasser in einem Speicher. Letzterer lässt sich von einer Heizungs- oder einer Brauchwasserwärmepumpe nachheizen, um fehlende Solarenergie auszugleichen. Die Variante ist vergleichsweise günstig, platzsparend und einfach umzusetzen. Die Solarwärme deckt etwa 60 Prozent des jährlichen Warmwasserwärmebedarfs und entlastet die Wärmepumpenheizung stark. Denn die Umweltheizung kann mit geringeren Vorlauftemperaturen arbeiten und lange Zeit im Jahr komplett ausgeschaltet bleiben. | |
Solare Heizungsunterstützung | Hier fangen mehrere Solarkollektoren Solarwärme ein, um diese in den Pufferspeicher einzuspeisen. Die Wärmepumpenanlage heizt Letzteren nach, wenn die Sonne nicht kräftig genug scheint. Sie muss insgesamt 20 bis 30 Prozent weniger leisten und arbeitet dadurch sparsamer. Wichtig für die Effizienz ist hier eine ausgereifte Regelung der Hybridheizung zur Kommunikation zwischen Wärmepumpe und Solarthermie. |
Neben der Einbindung im Haus lässt sich die Solarwärme auch nutzen, um die Quelltemperatur anzuheben. Dazu kombinieren Fachhandwerker Wärmepumpe und Solarkollektoren im Primärkreis, also vor dem einleitend beschriebenen Kältemittelkreislauf. Da die Solaranlage dabei in der Regel geringere Temperaturen liefern muss, genügen einfach aufgebaute Solarabsorber, die im Vergleich zu anderen Arten von Solarkollektoren deutlich günstiger sind. Welche Kombinationsmöglichkeiten infrage kommen, zeigt folgende Tabelle.
KOMBINATION | BESCHREIBUNG | |
---|---|---|
Erdwärmepumpe mit Solarthermie und Solespeicher | Erdwärmepumpen leiten ein Wasser-Frostschutz-Gemisch (Sole) durch Leitungen im Erdreich. Das Medium nimmt Wärme auf und strömt mit höheren Temperaturen zum Verdampfer der Wärmepumpenanlage. Platzieren Sie nach dem Erdkollektor einen mit der Sole gefüllten Speicher, lässt sich dieser mit Solarabsorbern aufheizen. Die Umweltheizung bekommt Sole mit einer höheren Temperatur, der Temperaturhub sinkt und die Effizienz der Anlage steigt. | |
Erdwärmepumpe mit Solarthermie im Erdreich | Machbar ist es auch, die Solarwärme direkt an die Sole zu übergeben. Während das im Heizbetrieb direkt zu einer steigenden Effizienz führt, heizt die Solaranlage den Boden über die Kollektoren auf, wenn die Heizung gerade nicht läuft. Mit einer entsprechenden Dämmung rings um die Kollektoren im Erdreich entsteht ein sommerliches Wärmereservoir, welches im Winter für einen sparsameren Heizbetrieb sorgt. Denn auch dann bekommt die Anlage wärmere Sole aus dem aufgeheizten Boden. Übrigens: Bei dieser Variante ist es auch möglich, die Solarwärme situationsbedingt in den Pufferspeicher (Sekundärkreis) oder das Erdreich (Primärkreis) einzuspeisen. Letzteres passiert dabei immer dann, wenn der Speicher im Haus voll beladen ist. | |
Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Solarthermie | Möchten Sie eine Luftwärmepumpe mit Solarthermie kombinieren, lässt sich Letztere in den Verdampfer einbinden. Die Solarwärme unterstützt damit die Außenluft beim Verdampfen des Kältemittels, wodurch die Quelltemperatur ansteigt. Der Temperaturhub sinkt und die Hybridheizung verbraucht weniger. | |
Wärmepumpe mit Solarthermie und Eisspeicher | Die Kombination von Wärmepumpe und Solarthermie ist auch mit einem Eisspeicher machbar. Dabei handelt es sich um einen unterirdischen, mit Wasser gefüllten Behälter. Entzieht die Wärmepumpe diesem Energie, vereist das Wasser und setzt Kristallisationswärme frei. Die Solarthermieanlage lässt das Eis tauen, um den Speicher zu regenerieren. Zum Einsatz kommen meist einfache Solarabsorber. |
Möchten Sie Wärmepumpe und Solarthermie im Bestand kombinieren, bekommen Sie eine attraktive Förderung für die Technik. Verfügbar sind dabei Zuschüsse in Höhe von 25 Prozent für beide Systeme. Für Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln gibt es darüber hinaus einen fünfprozentigen Bonus. Noch einmal zehn Prozent extra erhalten Sie, wenn Sie eine alte Öl-, Gas-, Kohle- oder Nachtspeicherheizung austauschen. Voraussetzung dafür ist, dass Gaskessel nicht jünger als 20 Jahre sind (gilt nicht für Etagenheizungen). Außerdem dürfen Sie nach der Sanierung nicht mehr mit fossilen heizen, um den sogenannten Heizungs-Austausch-Bonus zu bekommen. Die wichtigsten Informationen zum Thema haben wir Ihnen im Beitrag zur Förderung der Heizung zusammengestellt.
Übrigens: Kombinieren Sie die Wärmepumpe mit Solarthermie und Photovoltaik, bekommen Sie die hohen Zuschüsse auch für PVT-Kollektoren, die Solarwärme- und Solarstromtechnik kombinieren. Eine bessere Förderung für Photovoltaikanlagen ist zur Zeit nicht verfügbar.
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Wärmepumpe mit Solarthermie sinnvoll zu koppeln. Welche dabei zum Einsatz kommt, hängt neben den eigenen Vorlieben auch von Kosten und Einsparungen ab. Ein Energieberater oder Fachhandwerker prüft die örtlichen Gegebenheiten und zeigt auf, welche Lösung in Ihrem Fall am besten zum Einsatz kommt. In vielen Fällen gibt es für Wärmepumpe mit Solarthermie eine hohe Förderung vom Staat, die Ihre Kosten um 25 bis 40 Prozent senkt.
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