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SCOP: Definition und Bedeutung

  • von Alexander Rosenkranz
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Die Abkürzung SCOP steht für Seasonal Coefficient of Performance und beschreibt die Effizienz einer Wärmepumpe im Laufe einer Heizperiode. Anders als der COP (Coefficient of Performance oder Leistungszahl), der nur für einen bestimmten Temperaturpunkt gilt, ermöglicht es der SCOP, Wärmepumpen zu vergleichen und die zu erwartenden Heizkosten abzuschätzen. Wie das funktioniert und warum die Ergebnisse in der Praxis abweichen können, erklären wir in den folgenden Abschnitten.

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SCOP einer Wärmepumpe theoretisch berechnet

Der SCOP ist ein dimensionsloser Kennwert. Er zeigt das Verhältnis von aufgenommener elektrischer Energie zu abgegebener Wärme und sagt damit etwas über die Effizienz einer Wärmepumpe aus. Dabei gilt: Je höher der SCOP-Wert ist, umso weniger Strom benötigt die Anlage, um eine bestimmte Wärmemenge bereitzustellen. Ein hoher Wert hat in der Regel also niedrige Heizkosten zur Folge. Als gut gelten dabei Werte von etwa vier oder höher. Denn dann stellt die Wärmepumpe mit jeder aufgenommenen Kilowattstunde Strom über vier Kilowattstunden Wärme bereit.

Berechnung für unterschiedliche Klimazonen und Heizsysteme

Die Berechnung des SCOP-Werts erfolgt standardisiert nach DIN EN 14825. Sie basiert auf den  COP-Werten  (Leistungszahlen) verschiedener Temperaturpunkte (12 °C, 7 °C, 2 °C, -7 °C, -10 °C) und symbolisiert damit die Temperatur- und Leistungsschwankungen im Laufe eines Jahres. Da die Leistungszahl vom Unterschied zwischen Heiz- und Quelltemperatur abhängt, spielen diese Werte eine entscheidende Rolle bei der Berechnung des SCOP. Die Norm gibt daher verschiedene Klimazonen sowie Heizsysteme vor. Erstere unterteilen sich dabei in die Zonen „Colder“ (C, Bsp.: Helsinki), „Average“ (A, Bsp.: Straßburg) sowie „Warmer“ (W, Bsp.: Athen). Als Heizsysteme stehen konventionelle (55 Grad Celsius Vorlauf) und Niedertemperatursysteme (35 Grad Celsius Vorlauf) zur Auswahl.

© Keshi Studio / Shutterstock.com

Kosten überschlagen und Heizgeräte vergleichen

Der SCOP einer Wärmepumpe ist in den Herstellerunterlagen der Geräte zu finden. Er bietet damit eine sehr gute Möglichkeit, verschiedene Produkte direkt miteinander zu vergleichen. Die Anlage mit dem höheren Kennwert arbeitet dabei unter den vorgegebenen Bedingungen effizienter. Sie verbraucht weniger Strom und sorgt damit für geringere Heizkosten. Letztere lassen sich mit dem Kennwert einfach überschlagen. Dividieren Sie dazu den Heizwärmebedarf Ihres Hauses durch den Kennwert. Auf diese Weise erhalten Sie den Stromverbrauch in Kilowattstunden, den Sie dann nur noch mit dem aktuellen Strompreis multiplizieren müssen. Prüfen Sie dabei, ob ein günstiger Wärmepumpentarif verfügbar ist.

Ein Beispiel:  Haben Sie zuletzt 18.000 kWh Gas verbraucht, liegt der Stromverbrauch der Wärmepumpe mit einem SCOP von 4 bei 4.500 kWh pro Jahr. Multipliziert mit 22 Ct/kWh (Wärmepumpenstrompreis Stand 01/2024) ergeben sich Heizkosten von 990 Euro.

Unterschiede zwischen SCOP- und Praxiswerten

Zu beachten ist allerdings, dass es sich bei dem SCOP-Wert einer Wärmepumpe um einen Laborwert handelt. Er lässt die Installationsbedingungen außen vor und kann daher von realen Werten abweichen. Geht es um die Kosten oder um die Einschätzung der Effizienz am individuellen Einsatzort, sollten Sie daher besser die Jahresarbeitszahl (JAZ) heranziehen. Diese ermitteln Experten in der Regel durch eine Messung von Wärmeabgabe und Stromverbrauch. Nach VDI 4650 Blatt 1 lässt sich der Wert aber auch überschlägig berechnen, wenn die Wärmepumpenheizung bisher nicht installiert ist. Ganz einfach funktioniert das mit dem JAZ-Rechner des Bundesverbandes für Wärmepumpen.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Der SCOP von Wärmepumpen ist ein standardisierter Wert, der sich anhand von Labordaten ermitteln lässt. Er berücksichtigt verschiedene Temperaturbedingungen und lässt Aussagen über die Effizienz im Jahresverlauf zu. Der Kennwert ermöglicht zudem einen einfachen Vergleich verschiedener Umweltheizungen. Geht es um die Berechnung möglicher Heizkosten, eignet sich die Jahresarbeitszahl (JAZ) allerdings besser.

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