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Die Wasser-Wärmepumpe heizt mit Grundwasser

  • von Alexander Rosenkranz
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Die Wasser-Wärmepumpe nutzt die hohe Temperatur des Grundwassers, um das eigene Haus zu erwärmen. Sie arbeitet sehr effizient und sorgt auch im tiefsten Winter für  niedrige Heizkosten. Da die Technik nur rund ein Drittel der benötigten Heizwärme aus dem Stromnetz bezieht, gilt sie zudem auch als besonders umweltschonend. Wie eine Wasser-Wärmepumpe funktioniert, was sie kostet und wann sie sich lohnt, erklären wir in diesem Beitrag.

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Funktion der Wasser-Wärmepumpe einfach erklärt

Die Wärmepumpe nutzt die hohen Temperaturen des Grundwassers, um Haus und Trinkwasser umweltschonend zu erwärmen. Aus dem Grund nennen viele Endverwender sie auch Grundwasser-Wärmepumpe. Damit das funktioniert, befördert sie dieses  über eine Brunnenanlage an die Oberfläche. Hier gibt das Grundwasser die gespeicherte Energie an die Wasser-Wärmepumpe ab, die sie dann zum Heizen nutzbar macht.

Zwei Brunnen fördern Grundwasser

Die  Grundwasserbrunnen-Anlage besteht aus zwei Bohrungen. Diese fördern das Grundwasser zunächst zur Heizung (Saugbrunnen) und dann wieder zurück in die Tiefe (Schluckbrunnen). Auf diese Weise bleiben die natürlichen Grundwasservorkommen ungestört und Schäden durch absinkende Wasserstände lassen sich vermeiden.

Damit die Anlage richtig funktioniert, müssen die Brunnen in der richtigen Reihenfolge und mit einem ausreichenden Abstand installiert werden. Andernfalls könnte ein Kurzschluss entstehen, bei dem der Saugbrunnen das bereits verwendete Wasser nach oben fördert. Das würde dazu führen, dass die Temperatur fällt, die Wasser-Wärmepumpe weniger Wärme gewinnt und die Heizkosten ansteigen.

Grundwasser-Wärmepumpe macht Umweltwärme nutzbar

Auch wenn das Grundwasser mit zehn bis 15 Grad Celsius eine recht hohe Temperatur hat, reicht diese nicht aus, um ein Haus zu beheizen. So hebt die Grundwasser-Wärmepumpe das Temperaturniveau mit einem technischen Prozess, der entweder mit Strom oder mit Gas arbeitet. Wie dieser im Detail funktioniert, erklären wir in den Beiträgen „Funktionsweise der Wärmepumpe“ und „Gaswärmepumpe“.

© bmf-foto.de / Fotolia

Betrieb nur bei ausreichend Grundwasser in hoher Qualität

Anders als bei der  Luft-Wärmepumpe, die Umweltenergie aus der Umgebungsluft entzieht, kann man eine Wasser-Wärmepumpe nicht ohne Weiteres betreiben. So kommt es darauf an, dass Grundwasser in ausreichendem Maße, in einer günstigen Tiefe und mit hoher Qualität vorhanden ist. Die nötigen Auskünfte bekommen Hausbesitzer bei der unteren Wasserbehörde. Diese ist außerdem für die Genehmigung verantwortlich und sollte möglichst früh in den Planungsprozess einbezogen werden.

Auch wenn die Anforderungen an den Gewässerschutz je nach Bundesland variieren, ist der Betrieb einer Wasser-Wärmepumpe in Schutzgebieten generell untersagt.

Kosten für eine Grundwasser-Wärmepumpe

Planen Hausbesitzer eine neue Heizung, ist der Preis eines der wichtigsten Entscheidungskriterien. Wichtig ist dabei, dass man nicht nur die Investitions-, sondern auch die Heizkosten näher betrachtet.  

Während es Wasser-Wärmepumpen heute für rund 8.000 bis 15.000 Euro gibt, sind auch die Erschließungskosten der Wärmequelle zu berücksichtigen. Diese hängen stark von den örtlichen Gegebenheiten ab und betragen rund 5.000 bis 8.000 Euro für Brunnen mit einer Tiefe von etwa 15 Metern.

Die Heizkosten hängen von verschiedenen Faktoren ab und lassen sich nicht pauschal angeben. Wir empfehlen daher die Beratung durch einen Installateur vor Ort. Dieser nimmt die Voraussetzungen genau unter die Lupe und kann Heiz- und Investitionskosten zuverlässig bestimmen.

Fördermittel unterstützen die Anschaffung

Wer sich für eine Wärmepumpe entscheidet, erhält attraktive Fördermittel vom Staat. Diese gibt es bei einer Sanierung zum Beispiel in Form von Zuschüssen über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Alternativ stehen verschiedene steuerliche Vergünstigungen zur Verfügung. Geht es um einen Neubau, können Sie die Effizienzhausförderung der BEG nutzen. Im Beitrag zur Förderung der Wärmepumpe erklären wir, wie hoch die Konditionen aktuell ausfallen, wie Sie die Mittel richtig beantragen und welche technischen Voraussetzungen zu erfüllen sind.  

Wichtig zu wissen: BEG-Zuschüsse sind unbedingt vor der Vergabe von Liefer- und Leistungsverträgen zu beantragen. Nachträglich können Sie den Steuerbonus für die Sanierung in Anspruch nehmen.  

Einsatzgebiete der Wasser-Wärmepumpe

Eine Wärmepumpenheizung arbeitet effizient, wenn der Temperaturunterschied zwischen Umweltenergiequelle und Heizsystem niedrig ist. Sie lohnt sich daher vor allem in neuen und energetisch sanierten Gebäuden, die mit einer Flächenheizung ausgestattet sind.  Sollen die Heizkosten weiter sinken, lohnt sich die Technik auch in Kombination mit einer Solaranlage zur Warmwasserbereitung. Denn dann arbeitet die Wärmepumpenanlage mit niedrigen Temperaturen besonders energiesparend.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Die Wasser-Wärmepumpe erwärmt Haus und Trinkwasser mit kostenfreier Energie aus dem Grundwasser. Dieses wird über eine Brunnenanlage aus der Tiefe nach oben und anschließend wieder nach unten befördert. Voraussetzung dafür ist ein ausreichend hohes Vorkommen und eine hohe Qualität des Grundwassers. Die Kosten der Wärmepumpenheizung werden über staatliche Fördermittel abgefedert. Für einen energiesparenden Betrieb eignet sich die Technik in neuen und energetisch sanierten Gebäuden mit Flächenheizung.

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