Die Wärmepumpe mit Gas oder Strom betreiben

  • von Alexander Rosenkranz
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Wärmepumpenheizungen gewinnen vor allem im Neubau immer mehr an Beliebtheit. Während sich viele Bauherren dabei für eine strombetriebene Kompressionsmaschine entscheiden, bietet die Wärmepumpe mit Gas eine interessante Alternative. Warum das so ist, wie Gaswärmepumpen funktionieren und wann sich die Technik lohnt, erklären wir im folgenden Beitrag.

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Die Funktion der Wärmepumpe mit Gas und Strom

Geht es um die Funktionsweise einer Wärmepumpenheizung, denken viele zuerst an eine typische Luftwärmepumpe. Diese arbeitet mit Strom und macht die kostenfreie Energie der Außenluft zum Heizen nutzbar. Neben den sogenannten Kompressionsmaschinen gibt es aber auch Adsorptions- und Absorptionswärmepumpen. Die folgenden Abschnitte zeigen, wie die Anlagen funktionieren. 

© Halfpoint / Fotolia

Kompressionsmaschinen mit Gas oder Strom

Die Kompressionsmaschine ist die wohl bekannteste Vertreterin der Wärmepumpentechnik. Sie basiert auf einem Kältemittel-Kreislauf, der Energie aus der Luft, der Erde oder dem Grundwasser zum Heizen nutzt. Dabei sorgt die kostenfreie Umweltwärme für das Verdampfen eines zirkulierenden Mediums, das anschließend von einem Verdichter komprimiert wird. Dieser arbeitet mit Gas oder Strom und sorgt dafür, dass neben dem Druck auch die Temperatur des Kältemittels steigt. Ist das geschehen, geht die thermische Energie auf das Heizsystem über und das zirkulierende Medium regeneriert sich. Dabei sinken wiederum Druck sowie Temperatur auf ihre Ausgangsniveaus und der Aggregatzustand wechselt in die flüssige Form.

Eine solche Wärmepumpe mit Gas (auch  Gasmotorwärmepumpe) ist mit Leistungen von etwa 20 bis 100 Kilowatt erhältlich. Sie eignet sich daher vor allem zur Beheizung von Mehrfamilienhäusern oder Gewerbeeinheiten. Elektrische Kompressionsmaschinen eignen sich mit kleineren Leistungen auch für den Einsatz in modern gebauten oder energetisch modernisierten Ein- oder Zweifamilienhäusern.  

Adsorptionswärmepumpe oder Zeolith-Heizung

Eine typische Wärmepumpe mit Gas ist die sogenannte  Zeolith-Heizung  oder  Adsorptionswärmepumpe. Sie besteht aus einem porösen Material, das den erwärmten Kältemitteldampf wie ein Schwamm aufsaugt. Ist das geschehen, führt ein Brennwertmodul thermische Energie hinzu. Diese treibt den Kältemitteldampf aus dem Zeolith aus und erwärmt ihn auf die von der Heizung benötigte Temperatur. Daraufhin gibt das Medium seine Wärme an das Heizsystem ab, wobei es selbst abkühlt. Ist das Kältemittel vollständig regeneriert, kann auch dieser Prozess von vorn beginnen.

Anders als konventionelle Kompressionsmaschinen erreicht die Zeolith-Wärmepumpe höhere Vorlauftemperaturen, wodurch sie für die Installation im Altbau infrage kommt. Darüber hinaus arbeitet die Gas-Wärmepumpe ohne bewegliche Teile zuverlässig und wartungsarm.  

Wärmepumpe mit Gas nach Absorptionsprinzip

Die Funktionsweise der Absorptionswärmepumpe ähnelt der einer Zeolith-Heizung. Denn auch sie besteht im Kern aus einem thermischen Verdichter. Hier wird das dampfförmige Kältemittel jedoch von einer speziellen Flüssigkeit aufgenommen. Während ein Gasbrenner das Gemisch anschließend erhitzt, trennen sich beide Medien und das Kältemittel erreicht die für die Heizung nötige Temperatur. Im nächsten Schritt gibt es die thermische Energie an das Heizsystem ab und regeneriert sich wieder vollständig. Dabei sinken Druck und Temperatur auf das Ausgangsniveau und der Kreislauf kann von vorn beginnen.

Auch diese Wärmepumpe mit Gas arbeitet wartungsarm und zuverlässig. Sie ist in verschiedenen Leistungsbereichen erhältlich und kommt daher für den Einsatz in Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie kleineren Gewerbeeinheiten infrage.

Vorteile einer Wärmepumpe mit Gas  

Strom ist Energie auf höchstem Niveau und stammt zu großen Teilen aus Kohle- oder Gaskraftwerken. Beide belasten das Klima und basieren dazu auf begrenzt vorhandenen Rohstoffen. Installieren Hausbesitzer eine Wärmepumpe mit Gas, sind in der Regel weniger Umwandlungsschritte nötig. Es gelangen weniger Schadstoffe in die Luft und die Umwelt wird entlastet. Ein weiterer Vorteil ist natürlich auch der Preis. Denn während Gas heute etwa sechs Cent je Kilowattstunde kostet, gibt es auch vergünstigten Wärmepumpenstrom kaum für weniger als 20 Cent je Kilowattstunde. Auch wenn eine Wärmepumpe mit Gas nicht optimal läuft, verursacht sie dabei in der Regel niedrigere Heizkosten. Die folgende Liste zeigt einige Vorteile der Gaswärmepumpen im Überblick: 

  • geringere Heizkosten durch günstige Gaspreise 
  • Entlastung von Klima und Umwelt da keine Stromerzeugung nötig ist
  • Schonung fossiler Energieträger bei dem Einsatz von Gas mit biologischem Anteil 
  • wartungsarmer und zuverlässiger Betrieb der Heiztechnik

Fördermittel für die Wärmepumpe mit Gas oder Strom

Wer sich heute für eine Wärmepumpenheizung entscheidet, profitiert von hohen Zuschüssen sowie günstigen Ergänzungskrediten. Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bekommen Sie diese jedoch nur für strombetriebne Umweltheizungen. Für Gaswärmepumpen können seit 2023 keine Fördermittel mehr beantragt werden. Wie hoch die Konditionen ausfallen und wie Sie die Mittel richtig beantragen, erklären wir im Beitrag zur Förderung der Wärmepumpe.  

Fazit von Alexander Rosenkranz

Wer sich heute für eine neue Wärmepumpenheizung entscheidet, kann aus verschiedenen Technologien wählen. Neben elektrisch betriebenen Kompressionswärmepumpen gibt es dabei auch eine Wärmepumpe mit Gas. Diese funktioniert mit einem gasmotorischen Verdichter oder nach dem Sorptionsprinzip (Ad- oder Absorption) und verursacht in der Regel geringere Heizkosten. Da Gasanlagen wie die Zeolith-Heizung ohne bewegliche Teile auskommen, sind sie darüber hinaus auch wartungsärmer.

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