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Eine Wärmepumpe funktioniert mit Energiequellen, die kostenfrei zur Verfügung stehen. Wasser, Luft und Erde sind die erneuerbaren Energieträger der Wärmepumpentechnik, die für Unabhängigkeit von endlichen, fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas sorgt. Eine der Systemvarianten ist die Sole-Wasser-Wärmepumpe, die auch als Erdwärmepumpe bezeichnet wird. Sie nutzt Wärme aus dem Erdreich, um Heizwärme für den gesamten Haushalt bereitzustellen.
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Die Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzt als Energiequelle die Erdwärme. Das Erdreich ist nämlich ein hervorragender Speicher thermischer Energie. Die Temperaturen liegen das ganze Jahr zwischen sieben und 13 Grad Celsius. Das gilt auch für die kalte Jahreszeit; selbst dann noch, wenn die obere Erdschicht vereist ist. Die tieferen Regionen bleiben davon unberührt, sodass die Funktionsfähigkeit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe niemals wirklich gefährdet ist. Um diese Wärme für den Betrieb einsetzen zu können, gibt es zwei Varianten der Gewinnung: sogenannte Erdsonden und Erdkollektoren wie zum Beispiel Flächenkollektoren.
Erdsonden werden bis zu einer Tiefe von 40 bis 100 Metern in das Erdreich eingebracht, weshalb der Platzbedarf vergleichsweise gering ist. Die Sonden werden durch eine Bohrung vertikal in die Erde eingelassen. In seltenen Fällen erfolgt eine tiefere Bohrung, die jedoch einer Zulassung durch die Bergbehörde bedarf. Grundsätzlich unterliegen Tiefenbohrungen für Erdsonden bergrechtlichen Bestimmungen und müssen nach § 127 BbergG (Bundesberggesetz) der zuständigen Bergbehörde gemeldet werden. Die Tiefenbohrung für eine Sole-Wasser-Wärmepumpe erfordert außerdem einen hydrogeologisch einwandfreien Standort. Das bedeutet, dass er den Vorgaben nach dem Wasserhaushaltsgesetz genügen muss. Eine Genehmigung für die Wärmepumpe durch die untere Wasserbehörde wird nicht erteilt, wenn durch die Bohrarbeiten das Grundwasser gefährdet wird.
Im Gegensatz zu Erdsonden sind Erdkollektoren horizontal und großflächig angeordnet. Sie werden in einer Tiefe von mindestens 0,8 bis 1,5 Metern schlangenförmig im Erdboden verlegt, also unterhalb der Frostgrenze, um ein Einfrieren in der kalten Jahreszeit zu vermeiden. Der Abstand zwischen den einzelnen Rohren beträgt 0,6 bis 0,8 Meter. Diese großflächige Variante der Sole-Wasser-Wärmepumpe hat einen Platzbedarf, der sich an der Größe der zu beheizenden Fläche orientiert. Als Faustformel für die Berechnung der Fläche für Erdkollektoren wird die zu beheizende Quadratmeterfläche verdoppelt. Platzsparender sind Grabenkollektoren. Diese lassen sich bei Bedarf auch senkrecht verlegen und nehmen dadurch nur wenig Platz in Anspruch.
Die Sole-Wärmepumpe entzieht dem Boden in der Regel Solarwärme. Geht es darum, die Entzugsleistung der Kollektoren zu erhöhen, lohnt es sich, Regenwasser auf den jeweiligen Flächen versickern zu lassen. Denn das erhöht die Wärmespeicherfähigkeit der Erdschichten und die Effizienz der Wärmepumpenheizung. Diese verbraucht dadurch weniger Strom oder Gas und die Heizkosten sinken.
Günstig ist außerdem die Kombination der Heizung mit einer groß ausgelegten Solaranlage. Diese schickt den ganzen Sommer überschüssige Wärme in das Erdreich und erhöht somit die Quelltemperatur. Im Winter entzieht die Wärmepumpenanlage die thermische Energie mit hohen Temperaturen und arbeitet besonders sparsam.
Möglich wird das mit dem sogenannten Solekreis. Dieser besteht aus langen Kunststoffrohren, die das Erdreich mit der Heizung verbinden. Um die Energie aus dem Erdreich zu transportieren, fließt Sole durch die Leitungen. Die Flüssigkeit besteht aus Wasser und Frostschutzmittel und friert selbst bei Temperaturen unter null Grad Celsius nicht ein. Sie nimmt die thermische Energie aus dem Erdreich auf und wird dadurch selbst wärmer. An einem Wärmeübertrager der Heizung gibt sie die Energie wieder ab. Dabei sinkt die Temperatur der Sole und der Kreislauf kann von vorn beginnen.
Um einen hohen Stromverbrauch der Solepumpe zu vermeiden, unterteilt man die Leitungen in einzelne Kreise. Diese verbinden die Kollektoren mit einem Verteiler, der wiederum an die Sole Wärmepumpe angeschlossen ist. Der Verteiler oder Sammler ähnelt dabei dem einer Flächenheizung.
Was Wärmepumpen im Allgemeinen auszeichnet, erfahren Sie in dem folgenden Video.
Je nach Bodenbeschaffenheit und Art des Kollektors beträgt die Temperatur der Umweltenergie rund fünf bis zehn Grad Celsius. Da diese aber nicht ausreicht, um ein Gebäude zu beheizen, muss das Niveau technisch angehoben werden. Hier ist entscheidend, dass die Effizienz einer Sole-Wärmepumpe steigt, je niedriger der Unterschied zwischen den Temperaturen der Quelle und des Heizsystems ist. Übrigens: Die Effizienz lässt sich mit der Leistungszahl (COP) oder der Jahresarbeitszahl (JAZ) angeben. Während der COP nur eine Momentaufnahme darstellt, beinhaltet die JAZ alle Gewinne und Verluste eines Jahres.
Nach dem Temperaturhub über den Wärmepumpenprozess lässt sich die Wärme im Haus nutzen. Wie bei einem konventionellen Kessel erwärmt sie dabei das Heizwasser, das die Energie im gesamten Haus verteilt. Damit die Heizkosten besonders niedrig ausfallen, lohnt sich die Kombination der Sole-Wärmepumpe mit einer Flächenheizung. Denn diese erwärmt das Haus mit niedrigen Oberflächentemperaturen, wodurch der Strom- oder Gasverbrauch sinkt. Wichtig: Arbeitet die Sole-Wasser-Wärmepumpe dagegen mit herkömmlichen Heizkörpern in einem Haus in energetisch schlechtem Zustand, können die Heizkosten sogar steigen.
Geht es um die Warmwasserbereitung, lohnt es sich, die Sole-Wärmepumpe mit einer Solaranlage zu kombinieren. Denn diese sorgt mit kostenfreier Solarwärme für warmes Trinkwasser und entlastet die Wärmepumpenanlage. Wie das im Detail funktioniert, erklären wir im Beitrag „Solaranlage zur Warmwasserbereitung“.
Im Vergleich zu anderen Typen der Wärmepumpe, der Luft-Wärmepumpe oder der Wasser-Wasser-Wärmepumpe, verfügt die Sole-Wasser-Wärmepumpe über einige Vorteile:
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Ganz frei von Nachteilen ist eine solche Wärmepumpe natürlich nicht. Womit sie nicht punkten kann, ist:
Wie viel eine Sole-Wasser-Wärmepumpe kostet, hängt neben der Heizleistung des Gebäudes vor allem auch von der Art der Kollektoren ab. Während Sondenbohrungen etwa 60 bis 100 Euro pro Meter kosten, zahlen Hausbesitzer für Erdkollektoren etwa 20 bis 30 Euro pro Quadratmeter. Für die Wärmepumpe selbst müssen sie noch einmal 10.000 bis 15.000 Euro einplanen. Gewissheit bringt in jedem Fall das Angebot durch einen Installateur.
Wer sich für eine Erdwärmepumpe entscheidet, kann heute von attraktiven Fördermitteln profitieren. Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bekommen Sie attraktive Zuschüsse sowie optionale Ergänzungskredite, wenn es sich um Einzelmaßnahmen im Gebäudebestand handelt. Besonders gut sind die Konditionen dabei, wenn Sie auf das Erdreich als Wärmequelle setzen, natürliche Kältemittel verwenden und eine funktionstüchtige Gas-, Kohle-, Heizöl- oder Nachtstromspeicherheizung austauschen. Alternativ dazu gibt es mit der steuerlichen Förderung die Möglichkeit, einen Teil der Anschaffungskosten von der Einkommenssteuer abzusetzen. Wie die Anträge richtig zu stellen sind und wie viel Geld Verbraucher im Detail bekommen, erklären wir im Beitrag „Förderung für eine Wärmepumpe“.
Wärmepumpen nutzen kostenlose Umweltwärme und wandeln diese in Heizwärme um. Dabei unterscheiden sich die Arten je nach Wärmequelle. Beispiel: Die Sole-Wasser-Wärmepumpe macht sich die Wärme aus dem Erdreich zunutze. Daher wird sie auch als Erdwärmepumpe bezeichnet.
Die Kosten sind abhängig von der Art der Kollektoren und der Heizleistung des Hauses. Sondenbohrungen kosten ca. 60 bis 100 Euro pro Meter, Erdkollektoren rund 20 bis 30 Euro pro Quadratmeter. Die Anschaffungskosten können bis zu 15.000 Euro betragen. Allerdings sind hohe Fördermittel für die Sole-Wasser-Wärmepumpe möglich.
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