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Solaranlagen wandeln kostenfreie Strahlungswärme in nutzbare Heizenergie um. Besonders gut funktioniert das mit leistungsstarken Röhrenkollektoren (auch Vakuumröhrenkollektoren), die durch ihre Konstruktion nur wenig Wärme verlieren. Sie erreichen einen höheren Wirkungsgrad als Flachkollektoren und kommen immer dann zum Einsatz, wenn die Platzverhältnisse knapp oder die Bedingungen nicht optimal sind. Wir informieren über die Funktionsweise der Röhrenkollektoren und geben Tipps zur Auslegung. Erfahren Sie außerdem, wie viel die Vakuumkollektoren mit Förderung kosten.
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Unabhängig von der Bauart haben Solarthermie-Kollektoren immer die gleiche Aufgabe: Sie sollen möglichst viel Sonnenlicht einfangen und die aufgenommene Energie verlustarm auf die Solarflüssigkeit übertragen. Erforderlich sind dazu folgende Komponenten:
Im Gegensatz zu anderen Kollektortypen befinden sich die Absorber der Röhrenkollektoren in doppelwandigen Glasröhren. Diese schließen ein Vakuum ein, welches die Wärmeverluste von innen nach außen minimiert. Das Prinzip kennen einige vielleicht von der Thermoskanne. Auch diese hat ein Vakuum in ihrer Hülle, um die Wärmeleitung über Luft und Hüllflächen zu reduzieren.
Um die aufgenommene Wärme auf das Heizsystem übertragen zu können, befinden sich mehrere Glasröhren an einem Sammler, der in den Solarkreislauf eingebunden ist. Strömt die Wärmeträgerflüssigkeit durch diesen hindurch, nimmt sie die kostenfreie Solarwärme auf, erwärmt sich und strömt anschließend zu einem Speicher im Haus. Hier gibt der Wärmeträger die thermische Energie ab, sodass er den Röhrenkollektor mit geringer Temperatur erneut durchströmen kann.
Geht es um die Übertragung von Wärme aus den Vakuumröhren auf den Sammler, kommen grundsätzlich zwei Prinzipien zum Einsatz: Direkt und indirekt durchströmte Röhrenkollektoren. Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Unterschiede.
RÖHRENKOLLEKTOR BAUART | BESCHREIBUNG | EINBAUMÖGLICHKEITEN (DACHFORMEN) |
---|---|---|
direkt durchströmt | Rohre führen aus dem Sammler durch die doppelwandigen Glasröhren, sodass der Wärmeträger diese direkt durchströmt. | Schrägdach, Flachdach oder Fassade |
indirekt durchströmt (Heatpipe) | Das Wärmeträgermedium befindet sich in einer Röhre am Absorber und verdunstet, wenn es sich erwärmt. Der Dampf steigt auf, überträgt thermische Energie an einem Wärmetauscher auf den Sammler und kondensiert dabei. Die Flüssigkeit fällt zurück nach unten und der Vorgang beginnt erneut. | Schrägdach oder Aufständerung auf Flachdächern; Montagewinkel 10 bis 80 Grad |
Während die Durchdringung direkt durchströmter Röhrenkollektoren teilweise zu Problemen führen kann, ermöglichen diese bei der Montage volle Flexibilität. Heatpipe-Kollektoren bieten hingegen die Möglichkeit, einzelne Vakuumröhren problemlos auszutauschen. Nachteil sind die Anforderungen an den Montagewinkel. Dieser darf weder zu klein noch zu groß sein, um den Kreislauf des Wärmeträgermediums nicht zu stören.
Einige Vakuumröhrenkollektoren sind mit konzentrierenden Spiegeln versehen, die sich hinter den einzelnen Röhren befinden. Diese reflektieren Licht zur Absorberschicht und steigern somit die Wirksamkeit. Denn je mehr Strahlung auf die Absorber trifft, umso höher ist die Energieausbeute.
Ist die Solarthermie mit Röhrenkollektoren ausgestattet, gewinnt sie auch an kalten und trüben Tagen viel Wärme. Sie lässt sich einfacher montieren und bietet Wind weniger Angriffsfläche. Die wichtigsten Vorteile im Überblick:
Nachteilig ist neben dem höheren Gewicht der Vakuumröhrenkollektoren der vergleichsweise hohe Preis. Außerdem ist das Verhältnis von Apertur- beziehungsweise wirksamer Absorberfläche und Gesamtfläche ungünstig, wodurch Röhrenkollektoren den vorhandenen Platz nicht optimal ausnutzen.
Durch den besonders hohen Kollektorwirkungsgrad (90 Prozent und mehr) eignen sich Röhrenkollektoren für Dächer, auf denen der Platz begrenzt ist. Sie kommen außerdem bei ungünstiger Ausrichtung oder höheren Systemtemperaturen (Heizkörper-Heizung) zum Einsatz. Genau wie Flachkollektoren dienen sie dabei der Warmwasserbereitung und/oder der Heizungsunterstützung.
Eine Antwort auf diese Frage hängt von verschiedenen Faktoren ab. Entscheidend ist beispielsweise der Einsatzbereich. So sind Warmwasser-Solaranlagen grundsätzlich kleiner als Solar-Heizungen. Ausschlaggebend sind aber auch die örtlichen Gegebenheiten, wie Ausrichtung der Dachflächen, Dachneigung und Verschattung. Eine zuverlässige Auskunft bekommen Sie daher nur von einem Planer oder Fachhandwerker, der die Situation vor Ort untersucht und individuell einschätzt. Überschlägige Richtwerte geben die folgenden Abschnitte.
Geht es um die Warmwasserbereitung, genügen schon kleine Kollektorflächen, um einen Deckungsgrad von etwa 60 Prozent zu realisieren. Die Größe der Röhrenkollektoren liegt im Durchschnitt bei einem Quadratmeter pro Person. Hinzu kommt ein Speicher, der den doppelten Tagesbedarf an Warmwasser bevorraten kann. Pro Person entspricht das etwa 80 Litern.
Die Auslegungsdaten für Vakuumröhrenkollektoren im Überblick:
Unterstützt die Solarthermie auch die Zentralheizung, ist eine größere Kollektorfläche erforderlich. Überschlägig können Sie hier mit 0,8 Quadratmeter pro zehn Quadratmeter beheizter Gebäudefläche rechnen, um einen Deckungsgrad von 20 Prozent zu erreichen. Hinzu kommt ein Pufferspeicher, der mindestens 50 Liter pro Quadratmeter Kollektorfläche beinhaltet.
Die Auslegungsdaten für Vakuumröhrenkollektoren im Überblick:
Günstig ist es, mindestens 1.000 Liter Speichervolumen einzuplanen, um viel Solarwärme bevorraten zu können.
Soll sich eine Solarthermieanlage mit Vakuumröhren schneller rechnen, ist die regelmäßige Wartung Pflicht. Denn diese sorgt für eine anhaltend hohe Energieausbeute und dafür, dass weniger Reparaturarbeiten anfallen. Unsere Übersicht zeigt, welche Arbeiten dabei jedes Jahr anfallen:
In Abständen von drei bis fünf Jahren empfehlen Experten und Hersteller eine umfangreichere Wartung. Dabei geht es zusätzlich um die Kontrolle von Dichtungen, Befestigungselementen, Ventilen, Fühlern und Sensoren.
Die Kosten der wiederkehrenden Arbeiten hängen vom Aufwand der Reparaturen ab. Auf die Röhrenkollektoren-Lebensdauer von mindestens 25 Jahren gerechnet, fallen jährlich etwa 50 bis 100 Euro an. Eingerechnet ist dabei auch der Austausch der Solarflüssigkeit, der alle vier bis acht Jahre fällig ist.
Röhrenkollektoren kosten überschlägig 300 bis 500 Euro pro Quadratmeter Bruttofläche und damit etwa zwei- bis dreimal mehr als konventionelle Flachkollektoren. Hinzu kommen Ausgaben für den Solarkreislauf, den Solarregler und den Wärmespeicher. Wie hoch diese sind, hängt von der individuellen Auslegung ab. Eine zuverlässige Auskunft gibt daher nur das Angebot eines Fachhandwerkers. Geht es um die Kosten im Einfamilienhaus mit drei bis vier Personen im Haushalt, können Sie für den ersten Überschlag mit folgenden Preisen rechnen:
Vor allem bei der Solar-Heizung können sich in der Praxis größere Abweichungen ergeben, etwa weil der gewünschte Deckungsgrad deutlich über 20 Prozent des Heizenergiebedarfs liegt.
Durch die höheren Kollektorpreise sind in aller Regel auch die Gesamtanlagen teurer. Ganzheitlich gesehen können sich die anfänglichen Mehrkosten allerdings rechnen. Und zwar immer dann, wenn die Einsparungen durch Förderung und bessere Energieausbeute höher ausfallen. Fachhandwerker vergleichen Kosten sowie Erträge beider Varianten und liefern so eine fundierte Entscheidungsgrundlage.
Eine Antwort auf diese Frage ist nur individuell zu finden. Denn neben dem Kollektortyp hängen Energieausbeute und Einsparungen von zahlreichen Faktoren ab. Beispiele dafür sind der Installationsort, die Ausrichtung oder die Neigung der Kollektoren. Die Zeit für die Amortisation der Solarthermie liegt demnach bei zehn bis 20 Jahren. Eine zuverlässige Aussage geben Planer oder Fachhandwerker im Rahmen der individuellen Untersuchung.
Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude für Einzelmaßnahmen (BEG EM) und den Steuerbonus für die Sanierung fördert der Staat das Nachrüsten von Solaranlagen im Bestand. Verfügbar sind attraktive Zuschüsse oder steuerliche Vergünstigungen für Warmwasser- sowie Heizungs-Solaranlagen. Welches Förderprogramm das Richtige für Sie ist und wie Sie die Mittel richtig beantragen, erklären wir im Beitrag zur Förderung der Solarthermie. Beachten Sie, dass Förderanträge für einen Zuschuss unbedingt vor der Vergabe von Liefer- und Leistungsverträgen zu stellen sind.
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