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Mini-Solaranlage: Das ist zu beachten

  • von Alexander Rosenkranz
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Eigenen Strom produzieren: Für viele Mieter und Bewohner von Mehrfamilienhäusern ist das mit einer Mini-Solaranlage möglich. Denn die Anlagen, die häufig auch unter der Bezeichnung  Balkonkraftwerk zu finden sind, bestehen meist aus einzelnen Modulen, die sich auf dem Balkon, an der Fassade oder im Garten aufstellen lassen. Der Anschluss erfolgt über eine spezielle Einspeisesteckdose und erfordert keine größeren Umbauarbeiten. Wer eine solche Mini- oder Stecker-Solaranlage für den Balkon kaufen möchte, muss dennoch einige Punkte beachten. Wir geben einen Überblick!

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Aufbau und Funktionsweise einer Stecker-Solaranlage

Genau wie bei konventionellen Photovoltaikanlagen bestehen auch die Module einer Mini-Solaranlage aus Solarzellen, die auftreffendes Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln. Ein  Wechselrichter  wandelt den selbst produzierten  Gleichstrom  in  Wechselstrom  um, bevor die Energie über eine spezielle Einspeisesteckdose in das haus- oder wohnungsinterne Stromnetz fließt. Hier lässt sie sich in der Regel direkt verbrauchen, sodass Sie schon mit einem kleinen  Balkonkraftwerk bares Geld sparen.

Niedrige Leistung und geringe Größe der Guerilla-PV-Anlagen

Ein Balkonkraftwerk erreicht eine maximale Leistung von 300 bis 1.000 Watt Peak (kWp), wodurch auch die Baugröße eher gering ausfällt. Interessant ist die Technik daher vor allem für Mieter, die eigenen Solarstrom auf dem Balkon produzieren möchten. Aber auch Camper und Gartenbesitzer versorgen sich mit einer solchen Anlage teilweise autark mit grünem Strom.

© anatoliy_gleb / Shutterstock.com

Bis zu eine Kilowattstunde pro Watt Peak lässt sich produzieren

Abhängig von der Lage, der Ausrichtung und der Verschattung erzeugen Sie mit einer Mini- oder Balkon-Solaranlage 0,6 bis 1,0 Kilowattstunden pro 1.000 Watt Peak. Installieren Sie ein System mit 600 Watt Peak, können Sie also mit einem Ertrag von 360 bis 600 Kilowattstunden im Jahr rechnen. Den größten Teil davon ernten Sie allerdings im Sommer, wenn die Sonne besonders kräftig scheint.

Balkon-Solaranlage mit Speicher ist meist besonders lukrativ

Sinnvoll ist der Einsatz auf dem Balkon, wenn die  Photovoltaik  auch mit einem Speicher ausgestattet ist. Dabei handelt es sich um einen Akku, der Strom am Tage aufnimmt und bis in die Nacht hinein bevorratet. Sie verbrauchen Solarstrom auf diese Weise auch nach Sonnenuntergang und erreichen einen hohen  Eigenverbrauch. Mit jeder Kilowattstunde, die Sie nicht aus dem Netz beziehen, sparen Sie dabei rund 30 Cent – den aktuellen Strompreis.

Einfacher Anschluss der Mini-Solaranlage an die Steckdose  

Die Installation der Balkonkraftwerke erledigen Sie auch ohne Fachkenntnisse weitestgehend allein. Denn theoretisch reicht es aus, das Modul optimal zu platzieren und den Stecker der Solaranlage in die heimische Steckdose zu stecken. In Deutschland ist das jedoch nicht zulässig: Hierzulande benötigen Sie eine spezielle Einspeisesteckdose, die ein Elektrofachhandwerker zusammen mit der Mini-Photovoltaik installiert. Anders als bei konventionellen Solarstromanlagen ist jedoch keine Festverdrahtung mit dem Stromnetz im Haus nötig.

Stromzähler darf nicht rückwärtslaufen: Ein Austausch ist Pflicht

Verbrauchen Sie den selbst erzeugten Strom der Solaranlage auf dem Balkon nicht, geht dieser über den Hausanschluss in das öffentliche Netz über. Konventionelle Stromzähler würden dadurch rückwärtslaufen, was einer Vergütung in Höhe des Strompreises gleichkommt. Um das zu verhindern, benötigen Sie mindestens einen Stromzähler mit Rücklaufsperre. Eine Alternative stellen  Zweirichtungszähler  dar. Diese messen auch die an das Netz abgegebene Energiemenge und sind Voraussetzung, wenn Sie  Solarstrom einspeisen  und dafür eine Einspeisevergütung  erhalten möchten. Da letztere immer weiter sinkt und der Strom überwiegend im Haus bleibt, lohnt es sich jedoch kaum, die Mini-Solaranlage zur Einspeisevergütung anzumelden.

Auch bei Balkon-Solaranlagen ist das Anmelden erforderlich  

Ist die Installation auch noch so einfach: Die Installation der Mini-Solaranlage an der Steckdose ist meldepflichtig. Informationen über die Leistung müssen Sie dabei an die Bundesnetzagentur sowie an Ihren Netzbetreiber weitergeben. So sieht es die Niederspannungsanschlussverordnung in Deutschland vor. Anders verhält es sich bei einer mobilen Solaranlage für Zuhause, Garten oder Camper-Van. Ist diese nicht mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden, können Sie die Technik einfach ohne Anmeldung nutzen.

Mieter dürfen die Balkonkraftwerke ebenfalls installieren

Genau wie Haus- und Wohnungsbesitzer profitieren auch Mieter von den Vorzügen einer Mini-Solaranlage. Bevor sie die Module am Balkon oder an der Fassade installieren, ist jedoch ein Gespräch mit dem Vermieter zu empfehlen. Lassen sich die Module frei auf dem Balkon aufstellen benötigen sie jedoch keine Genehmigung vom Eigentümer.

Guerilla-PV: Kosten und wirtschaftlicher Einsatz

Lohnt sich ein Balkonkraftwerk überhaupt? Bei Kosten von 500 bis 1.500 Euro inklusive Anschluss durch einen Elektrofachbetrieb ist diese Frage durchaus berechtigt. Noch mehr, wenn Sie die Mini-Solaranlage mit einem Speicher ausstatten und 500 bis 1.000 Euro mehr ausgeben müssen.  

Wirtschaftlichkeit hängt von den individuellen Voraussetzungen ab

Ob sich die Mini-Anlage auf dem Balkon für Sie lohnt, lässt sich nicht pauschal beantworten. Denn das hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Kaufen Sie beispielsweise eine 1.000 Watt Peak Balkon-Solaranlage mit Speicher für 2.500 Euro, erwirtschaften Sie im besten Fall etwa 1.000 Kilowattstunden Solarstrom im Jahr. Mit einer Eigenverbrauchsrate von 80 Prozent benötigen Sie rund 800 Kilowattstunden weniger Strom von Ihrem Versorger. Bei einem Preis von 30 Cent pro Kilowattstunde sparen Sie jährlich 240 Euro. Die Anschaffung rechnet sich damit nach rund zehn Jahren.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Mit einer Mini-Solaranlage versorgen Sie sich auch in der Mietwohnung mit eigenem Solarstrom. Die Technik ist vergleichsweise günstig, einfach anzuschließen und meist auch wirtschaftlich. So rechnet sich die Anschaffung nach etwa zehn Jahren. In Gärten oder beim Campen versorgen Sie sich mit der mobilen Guerilla-PV auch netzunabhängig mit grünem Strom.

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