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Wärmepumpen nutzen kostenfreie Umweltwärme aus Luft, Erde oder Wasser. Ein BHKW hingegen ist ein Verbrennungsmotor, an dem ein Generator angeschlossen ist. Unser Vergleich BHKW vs. Wärmepumpe zeigt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Blockheizkraftwerk und Wärmepumpe im Einzelnen auf.
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Es gibt drei unterschiedliche Systeme der Wärmepumpe, die sich im Preis erheblich voneinander unterscheiden: Die preiswerteste Wärmepumpe ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe mit geringem Installationsaufwand. Der Aufbau einer Sole-Wasser-Wärmepumpe oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe ist jedoch aufwendiger. Bohr- und Baggerarbeiten für mehrere tausend Euro sind für ihre Aufstellung notwendig. Einmal installiert, läuft die Sole-Wasser-Wärmepumpe jedoch weitestgehend wartungsfrei und preiswert.
Darüber hinaus gibt es noch die sogenannte Luft-Luft-Wärmepumpe, die als Teil einer Lüftungsanlage ohne Kältemittelkreislauf auskommt und an dieser Stelle nur kurz erwähnt sei. Für den weiteren Vergleich zwischen Brennstoffzellenheizung oder Wärmepumpe spielt sie eine untergeordnete Rolle.
Im Vergleich zum BHKW ist die Wärmepumpe auch als Hybridheizung sehr effizient. Dabei koppeln Fachhandwerker die Umweltheizung mit weiteren Technologien - etwa einer Holzheizung oder einer Solarthermieanlage. Während diese die Heizkosten der Wärmepumpe senken, führen sie bei einem Blockheizkraftwerk zu geringeren Erträgen. Grund dafür: Im Vergleich zu einem reinen BHKW deckt bei der Hybridheizung die Zusatzheizung bereits einen Teil des Wärmebedarfs. Dadurch läuft die stromerzeugende Heizung kürzer und produziert weniger Strom.
Genau wie die Wärmepumpe ist auch das BHKW in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. So gibt es Blockheizkraftwerke mit Otto-Motor, die chemische Energie bei einer internen Verbrennung in mechanische Bewegungsenergie umwandeln. Das funktioniert wie bei einem Motor im Auto und ist mit Heizöl, Erdgas oder Flüssiggas möglich.
Es gibt auch ein BHKW mit Stirlingmotor. Dieser nimmt die Wärme einer externen Energiequelle auf, um mechanische Energie zu erzeugen. Der Vorteil: Stirlingmotoren arbeiten nicht nur mit Erdgas, Heizöl oder Flüssiggas. Einsetzbar sind hier auch Pellets und Holzscheite. Auch Solarwärme kann einen solchen Motor antreiben.
Die dritte Variante stellen die modernen Brennstoffzellenheizungen dar. Diese lassen Wasserstoff und Sauerstoff in vielen kleinen Zellen kontrolliert miteinander verbinden. Dabei kommt es zur kalten Verbrennung (Knallgasreaktion ohne Explosion), wobei Strom und Wärme entstehen. Neben reinem Wasserstoff arbeiten die Geräte heute auch mit Erdgas. Der Einsatz mit Flüssiggas soll in Zukunft auch möglich sein.
Zu guter Letzt können BHKWs stromgeführt oder wärmegeführt betrieben werden. Stromgeführte Blockheizkraftwerke sind dabei heute eher die Ausnahme. Ist das BHKW wärmegeführt, wird es je nach individuellem Wärmebedarf dimensioniert.
Einen Vergleich der unterschiedlichen BHKW-Anlagen liefert der Beitrag stromerzeugende Heizung.
Obwohl sie sich technisch stark unterscheiden, sind beide Systeme im Heizungsvergleich Wärmepumpe gegen BHKW ähnlich teuer. Die Preise beginnen bei 8.000 bis 10.000 Euro für ein kleines BHKW oder eine preiswerte Luft-Wärmepumpe. Eine Sole-Wasser-Wärmepumpe, beziehungsweise Erdwärmepumpe, kostet jedoch 15.000 bis 20.000 Euro oder mehr. Preisintensiver im Vergleich zum BHKW ist die Hybridheizung, da hier Kosten für Wärmepumpe und Zusatzheizung anfallen.
Die Preise für eine Wärmepumpe oder ein Blockheizkraftwerk variieren allerdings je nach Region, Hersteller und Dienstleister, weswegen sie nur eine grobe Kosteneinschätzung darstellen. Was zunächst sehr teuer anmutet, hat jedoch einen entscheidenden Vorteil.
Der Vergleich BHKW vs. Wärmepumpe hängt davon ab, mit welcher Lebensdauer das Gebäude geplant wurde. Bei einer Erdwärmepumpe entfallen die meisten Kosten auf die Erdarbeiten – Bohren, Baggern und Verlegen der Leitungen ist aufwendig. Einmal installiert, fällt hier aber kein Verschleiß mehr an und die externe Installation hält ewig. Lediglich elektromechanische Komponenten müssen dann und wann ausgetauscht werden. Teuer installierte Rohrleitungen bleiben, wo sie sind und können weiter verwendet werden. Hat dagegen ein BHKW erst einmal das Ende seiner Lebensdauer erreicht, muss es komplett ersetzt werden.
Im Vergleich von BHKW und Wärmepumpe unterscheiden sich beide Systeme sehr stark voneinander. Ein BHKW muss fortlaufend mit Brennstoff versorgt werden. Es setzt diesen zwar hocheffizient in einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent in Strom und Wärmeenergie um. Jedoch ist eine permanente Zufuhr von Öl, Heizgas oder Festbrennstoffen unvermeidlich. Eine Wärmepumpe benötigt oft nur 750 bis 1.500 Euro Strom im Jahr. Noch günstiger im Vergleich zum BHKW ist die Hybridheizung aus Wärmepumpe und Solarthermie, da die Energie der Sonne kostenfrei nutzbar ist. Vor allem Letzteres macht die Technik im Vergleich von BHKW und Wärmepumpe vorteilhafter.
Bei den Wartungskosten ist die Wärmepumpe im Vergleich BHKW gegen Wärmepumpe im Vorteil. Denn diese ist besonders wartungsarm. Das BHKW muss hingegen regelmäßig fachmännisch inspiziert werden, damit es in allen Belangen seine Funktion aufrechterhält. Das schlägt sich in höheren Wartungskosten von 100 bis 300 Euro im Jahr nieder. Zum Vergleich: Für eine Wärmepumpe fallen hier lediglich 50 bis 100 Euro im Jahr an – handelt es sich um eine Hybridheizung, kommen noch einmal rund 50 Euro hinzu.
Der Komfort ist im Vergleich von BHKW versus Wärmepumpe ähnlich. Beide Systeme liefern zuverlässig Wärme, benötigen jedoch entweder einen Pufferspeicher oder etwas Anlaufzeit, bis die Wärme bei den Heizkörpern ankommt. Das BHKW ist im Vergleich mit der Wärmepumpe dennoch im Vorteil. Denn es liefert neben Heizwärme auch elektrischen Strom. Während die Wärmepumpe vor allem mit Flächenheizungen sparsam arbeitet, stellt das Blockheizkraftwerk keine besonderen Anforderungen an die Wärmeverteilung. Für einen wirtschaftlichen Betrieb kommt es hierbei lediglich auf eine lange Laufzeit an.
Das BHKW arbeitet mit einer offenen Flamme oder mit Brennstoffen. Das macht es theoretisch zu einer Brandgefahr. Geht es im Vergleich von BHKW und Wärmepumpe um die Sicherheit, ist das ein Nachteil. Jedoch sind moderne BHKW so sicher, dass der Unterschied zur Wärmepumpe nur theoretischer Natur ist. Die Wärmepumpe wälzt lediglich Luft oder Wasser um, sodass von ihr kaum Gefahren ausgehen.
Bei der Einsetzbarkeit ist im Vergleich BHKW gegen Wärmepumpe die Erdwärmepumpe im Nachteil. Nicht überall kann so großflächig ausgebaggert oder in die Tiefe gebohrt werden, wie es für die Installation einer Wärmepumpe notwendig ist. Auch das Grundwasser lässt sich nicht überall anzapfen. Die hohen technischen Voraussetzungen und die Genehmigungen, die für Sole- und Wasser-Wärmepumpen einzuholen sind, stellen dabei einen limitierenden Faktor dar. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe kann hingegen überall aufgestellt werden. Das BHKW prinzipiell auch. Soll es wirtschaftlich arbeiten, ist jedoch ein gleichmäßiger Wärmebedarf über das gesamte Jahr von Vorteil. Denn so kann die KWK-Anlage lange laufen und viel Strom erzeugen.
Der Wärmebedarf spielt auch bei der sinnvollen Kombination von BHWK und Wärmepumpe eine Rolle. Ein Blockheizkraftwerk und eine Wärmepumpe zu kombinieren, ist längst nicht so gängig wie etwa die bekannte Kopplung zwischen Photovoltaikanlage und Wärmepumpe. Doch auch sie kann Eigentümer und Mieter unabhängiger von den Energielieferungen der Stromerzeuger machen. Zu beachten ist, dass eine Kombination von BHKW und Wärmepumpe eher bei größeren Gebäuden Sinn ergibt, zum Beispiel bei Mehrparteiengebäuden mit vielen Haushalten. Wichtig ist in jedem Fall ein ausreichend hoher Wärmebedarf für das Blockheizkraftwerk. Denn nur wenn dieses viele Stunden im Jahr läuft, erzeugt es auch entsprechend viel Strom.
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