Die moderne Heizanlage: Arten im Überblick

  • von Alexander Rosenkranz
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Wer ein Haus baut oder grundlegend saniert, kommt um eines nicht herum. Er benötigt eine Heizanlage. Geht es um die Auswahl der passenden Technik, stehen Hausbesitzern heute zahlreiche Möglichkeiten zur Auswahl. Wir geben einen Überblick über moderne Heizanlagen und zeigen, für welche Einsatzgebiete sie sich lohnen.

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Der Standard: Die Heizanlage mit Gas oder Öl

Interessieren sich Hausbesitzer für eine neue Heizung, fällt ihre Wahl in den meisten Fällen auf eine Öl- oder Gasheizung. Denn die Technik ist platzsparend, zuverlässig und dazu effizient. So macht die moderne Brennwerttechnik fast die gesamte Energie der eingesetzten Brennstoffe für die Raumheizung oder die Warmwasserbereitung nutzbar. Aber auch wenn es um die Anschaffungskosten geht, liegen die fossilen Gas-und Öl-Heizanlagen meist vorne. Das beweisen unter anderem die hohen Verkaufszahlen der ausgereiften Modelle.

Damit Hausbesitzer die volle Effizienz einer modernen Gas- oder Ölheizung ausschöpfen können, muss aber auch das Haus zur Anlage passen. So fordert die Brennwerttechnik niedrige Systemtemperaturen, die sich zum Beispiel durch große Heizkörper und eine optimal eingestellte Heizanlage erreichen lassen.

© antonioguillem / Fotolia

Kombination mit Solarthermie senkt die Heizkosten

Für niedrigere Heizkosten und eine bessere Umweltbilanz können Hausbesitzer ihre Heizungsanlage mit  Solarthermie  kombinieren. Die Technik macht kostenfreie Solarwärme im Haus nutzbar und senkt somit den Brennstoffverbrauch. Je nach Art und Größe der Anlage kann sie das Trinkwasser erwärmen oder sogar die Raumheizung unterstützen.

Die Heizanlage auf Basis erneuerbarer Energien

Fossile Energieträger sind endlich und die Abgase ihrer Verbrennung schaden der Umwelt. Wer auf der Suche nach einer Alternative ist, findet in Wärmepumpen und Holzheizungen nachhaltige Lösungen.

Wärmepumpen heizen mit Umweltwärme

Die Wärmepumpe ist eine ganz besondere Heizanlage. Denn sie gewinnt kostenfreie Energie aus der Umwelt und macht diese zum Heizen nutzbar. Während sie neben Luft und Erde dabei auch das Grundwasser anzapfen kann, basiert die Funktion der Wärmepumpe auf einem technisch komplizierten Prozess. Dieser ist nötig, um das niedere Temperaturniveau der Umweltwärme auf das für die Heizung nötige anzuheben.

Die Technik arbeitet besonders sparsam, wenn die Vorlauftemperatur der Heizung niedrig ist. Neben einem guten Dämmstandard setzt das groß ausgelegte Heizkörper oder im besten Fall sogar ein Flächenheizsystem voraus. Günstig ist außerdem die Kombination mit einer Solaranlage zur Warmwasserbereitung. Versorgt die Heizanlage dagegen ein altes und ungedämmtes Haus mit Wärme, können die Heizkosten schnell in die Höhe steigen.

Die nachhaltige Heizanlage für Holz oder Pellets

Technisch einfacher zu verstehen ist dagegen die Holzheizung. Die Technik sorgt bereits seit Hunderten von Jahren für Wärme und wurde seither ständig weiterentwickelt. Geht es um eine zentrale Heizanlage, haben Hausbesitzer heute die Wahl zwischen effizienten Holzvergaserkesseln und automatisch arbeitenden Pelletheizungen.

Der Holzvergaserkessel arbeitet mit Scheitholz und ist manuell zu befeuern. Besonders effizient ist er dabei durch seinen besonderen Aufbau. Denn dieser teilt die einzelnen Phasen der Verbrennung räumlich und arbeitet mit sehr hohen Temperaturen. Diese ermöglichen einen hohen Wirkungsgrad und niedrige Emissionswerte.

Die Pelletheizung verbrennt hingegen recycelte und gepresste Holzreste, die automatisch von einem Lager zum Kessel transportiert werden. Das nimmt zwar deutlich mehr Platz in Anspruch, sorgt aber vor auch für einen komfortablen Betrieb. So müssen Hausbesitzer lediglich die Asche ab und zu noch selbst austragen.

Holzheizungen kommen immer dann infrage, wenn Häuser oder Grundstücke genügend Platz bieten. Das Heizen mit Scheiten erfordert zusätzlich viel Zeit für das Nachlegen der Brennstoffe.

Die stromerzeugende Heizanlage für steigende Unabhängigkeit

Ganz anders als die bisher vorgestellten Technologien funktioniert die stromerzeugende Heizung. Denn wie der Name bereits vermuten lässt, spendet diese nicht nur Wärme für Haus und Warmwasser, sondern auch Strom, den Hausbesitzer selbst verbrauchen können. Möglich ist das unter anderem mit Blockheizkraftwerken oder Brennstoffzellen.

Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) wandelt die chemische Energie der Brennstoffe in mechanische, mit deren Hilfe ein Generator Strom erzeugt. Die entstehende Abwärme wird dabei aufgefangen und in das Heizsystem eingespeist. Durch die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten lohnt die Technik jedoch nur, wenn sie viele Betriebsstunden im Jahr sammelt. Denn das ist Voraussetzung für hohe Einsparungen aus dem selbst erzeugten Strom. Da Strom und Wärme aber immer gemeinsam entstehen, lohnt sich ein BHKW nur in Gebäuden mit hohem Wärmebedarf. Das sind zum Beispiel unsanierte Altbauten, Mehrfamilienhäuser oder Gebäude mit innenliegenden Schwimmbädern.

Eine Brennstoffzelle basiert dagegen auf einer elektrochemischen Reaktion. Dabei reagieren Wasserstoff und Sauerstoff unter kontrollierten Bedingungen miteinander, wobei Wasser, Strom und Wärme entstehen. Die Brennstoffzelle Heizung erzeugt im Verhältnis zur abgegebenen Wärme mehr Strom und lohnt sich daher auch in modernen Einfamilienhäusern.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Auf der Suche nach einer passenden Heizanlage haben Bauherren und Hausbesitzer heute eine große Auswahl. Während sich im Altbau zum Beispiel Öl-, Gas- oder Holzheizungen mit Solarthermie lohnen, kommen im Neubau auch Wärmepumpen und Brennstoffzellen infrage.

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