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Thermostat: Die Zahlen und ihre Bedeutung

  • von Jeannette Kunde
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Bei den meisten Heizkörpern lässt sich die Raumtemperatur über fünf Stufen regeln. Aber was bedeuten die Zahlen und Symbole auf dem Thermostat eigentlich genau und warum werden auf dem Thermostat keine konkreten Temperaturen angegeben? Wir klären auf – auch mit einem gängigen Irrglauben. 

 

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Zahlen und Symbole statt Temperaturangaben

In der Regel stehen auf einem Heizungsthermostat Zahlen von eins bis fünf. Dazwischen befinden sich auf den meisten Reglern zusätzlich Striche. Häufig sind auch Symbole auf der Skala abgebildet. Doch nur die wenigsten wissen, um welche Art von Abstufung es sich hierbei handelt.

Temperaturregelung ohne Nachjustieren

Grundsätzlich gibt es die heute standardisierten Thermostate seit über 30 Jahren. Sie ermöglichen im Vergleich zu älteren Heizkörperthermostaten, dass die Bewohner die Zieltemperatur nicht immer wieder nachjustieren müssen. Haben sie einmal eine Einstellung getroffen, regelt das Thermostatventil die Temperatur automatisch. Und zwar so lange, bis Sie die Heizung wieder abdrehen oder ganz ausschalten. Sollte das einmal nicht funktionieren, finden Sie in unserem Beitrag "Thermostat der Heizung defekt" hilfreiche Tipps. 

© InPixKommunikation / Fotolia

Bedeutung der Zahlen auf dem Thermostat

Je höher die Ziffer ist, umso wärmer wird es im Raum. Dafür ist es erforderlich, dass sich die Markierungen auf dem Thermostatkopf unter dem feststehenden Pfeil befinden. Er dient bei der richtigen Einstellung zur Orientierung. Aber für wie viel Grad Celsius stehen die Zahlen auf dem Thermostat? Die folgende Tabelle gibt eine Aufschlüsselung, auf welche Temperatur sich der Raum erwärmt.

ZAHLEN AUF DEM THERMOSTATÜBERSETZUNG IN TEMPERATURANGABEN
Ziffer: 112 Grad Celsius
Ziffer: 216 Grad Celsius
Ziffer: 320 Grad Celsius
Ziffer: 424 Grad Celsius
Ziffer: 528 Grad Celsius

Thermostat mit Stufen ermöglicht Einsparpotenziale

Um die Raumtemperatur individuell zu regeln und an die Wärmebedürfnisse anzupassen, greifen wir zum Thermostat. Doch nicht nur das persönliche Nutzerverhalten spielt eine Rolle, sondern auch der Faktor des Energiesparens. Auch dabei helfen die auf dem Thermostat abgebildeten Zahlen, wie die folgenden Abschnitte zeigen.

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Symbole auf dem Thermostatkopf einfach erklärt

Auf dem Thermostat sind die Zahlen mit drei kleinen Teilstrichen voneinander getrennt. Diese symbolisieren jeweils eine Abstufung der Temperaturen. Ein Strich steht für ein Grad Celsius. Sie können die Temperatur demnach sehr genau einstellen. Daneben befinden sich auf einigen Heizkörperthermostaten weitere Symbole: Stern beziehungsweise Schneeflocke, Sonne und Halbmond. 

SYMBOLEBEDEUTUNG
Stern/Schneeflocke
Frostschutzeinstellung
Sonne  
Grundeinstellung bei 20 Grad Celsius
Halbmond
Nachtabsenkung bei 14 Grad Celsius

Schutz vor Schäden und Energie sparen

Die Einstellung "Stern" beziehungsweise "Schneeflocke" bedeutet Frostschutz. Die Heizkörper werden zwar nicht richtig warm, aber die Temperatur im Raum fällt nicht unter sechs Grad Celsius. Dadurch sind Rohre und Heizkörper vor dem Einfrieren geschützt. Welche Maßnahmen Sie zusätzlich ergreifen können, lesen Sie in unserem Beitrag "Heizungsrohre vor dem Einfrieren schützen – Wie geht das?". Die Nachtabsenkung muss übrigens nicht manuell eingestellt werden. Meist können Hausbesitzer dies über die Kesselsteuerung machen. In Mietwohnungen kann die Stufe am Thermostat der Heizung aber durchaus sinnvoll sein, falls die Bewohner unsicher sind, wie der zentrale Kessel eingestellt ist.

Tipp: Mit einem Grad Celsius weniger können Sie Ihre Heizkosten bereits um bis zu sechs Prozent senken.

Mögliche Einsparung berechnen

Laut Heizspiegel 2023 lag der Erdgasverbrauch einer durchschnittlichen 70 Quadratmeter großen Wohnung im Mehrfamilienhaus 2022 bei ca. 9.000 Kilowattstunden (kWh). Die Kosten lagen bei 1.475 Euro. Werden an der Heizung die Stufen so gewählt, dass sich die Raumtemperatur um ein Grad Celsius reduziert, entspricht eine angenommene Ersparnis von sechs Prozent  jährlich  88,50 Euro:  

  • 1.475 Euro / 100 * 6 = 88,50 Euro  

Bei einem höheren Verbrauch – etwa im Einfamilienhaus – steigt das Einsparpotenzial entsprechend. Es kann sich also durchaus lohnen, eine niedrigere Stufe auf dem Thermostat zu wählen.        

Tipp: Um das Sparen zu erleichtern, bieten einige Hersteller für Thermostate mit Zahlen sogenannte Sparclips. Damit können Sie obere und untere Begrenzungen festlegen oder gar eine bestimmte Temperatur blockieren. 

Die folgende Infografik kombiniert noch einmal alle Informationen für eine einfache Übersicht. Sie verdeutlicht die Symbole und Zahlen auf dem Thermostat mit den empfohlenen Raumtemperaturen in den verschiedenen Räumen.  

© heizung.de

Warum werden auf dem Thermostat Zahlen und keine Temperaturen angegeben?

Auf gängigen Heizkörperthermostaten sind Zahlen anstelle von Temperaturen vermerkt, weil sie als einfache Richtwerte dienen, um die gewünschte Temperatur im Raum einzustellen. Im Abgleich zur Umgebungstemperatur reguliert das Ventil durch einen niedrigeren oder höheren Durchfluss des Heizwassers im Heizkörper die Raumtemperatur. Ist die Umgebungsluft bereits relativ erwärmt und der Sprung zur Wunschtemperatur nicht so groß, wird der Heizkörper auch nicht umgehend übermäßig heiß.

Gut zu Wissen: Aufgrund der Relation zwischen Wunsch- und Umgebungstemperatur befinden sich auf dem Thermostat Zahlen und keine Gradangaben.  

In einem großen Raum kann es demnach auch einmal länger dauern, bis er sich erwärmt und die gewünschte Temperatur erreicht ist. Umso wichtiger, dass das Thermostat nicht mit Vorhängen oder Möbelstücken verdeckt wird – dadurch staut sich die Wärme und der Temperaturfühler erkennt falsche Werte.

Die höchste Stufe auf der Heizung ist nicht immer sinnvoll  

Viele denken, wenn sie auf dem Thermostat die Zahlen vier oder gar fünf wählen, werden die Zimmer schneller warm. Doch das ist ein klassischer Irrglaube. Eine höhere Stufe bedeutet, dass der Heizkörper über einen längeren Zeitraum Wärme abgibt.  

Alternativen zu den klassischen Thermostaten

Wie oben erwähnt, sind Thermostate mit Zahlen und Symbolen bereits lange auf dem Markt. Die meisten Mieter und Hausbesitzer werden sie kennen. Doch vor allem in den vergangenen Jahren ist der Markt für Heizungsthermostate gewachsen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Relevant sind unter anderem:

  • Bedienkomfort: Moderne Regler wie elektrische Funkthermostate oder digitale, programmierbare Thermostate müssen nicht mehr manuell betätigt werden. In Verbindung mit smarten Energielösungen und mit Apps für das Smartphone können Sie die Raumtemperatur sogar bequem von unterwegs regeln.  
  • Energieeinsparpotenzial: Moderne  Regler reagieren automatisch auf veränderte Gegebenheiten wie geöffnete Fenster oder die Anwesenheit von Personen in einem Raum. Sie steuern die Temperatur so, dass nur geheizt wird, wenn auch wirklich Bedarf besteht.  

Ausführliche Informationen dazu erhalten Sie in unseren Beiträgen:

Tipp:  Ist das Thermostat veraltet oder sogar kaputt, muss ein neues her. Wie Sie diesen Austausch selbst vornehmen können, zeigt der Beitrag "Thermostat wechseln".  

Fazit von Jeannette Kunde

Die gewünschte Temperatur lässt sich über ein Thermostat regeln. Die Zahlen beschreiben in der Regel eine Abstufung in fünf Schritten. Die Wunschtemperatur ist entscheidend. Eine zu hoch eingestellte Heizung verbraucht unnötig Energie und wertvolle Ressourcen. Ein bewusster und exakter Umgang mit dem Heizungsthermostat spart somit effektiv.

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