Smarte Thermostate: Intelligent und komfortabel heizen

  • von Alexander Rosenkranz
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Smarte Thermostate sind kleine Bauteile mit großer Wirkung: Denn sie regulieren den Heizwasserdurchfluss am Heizkörper, um einen Raum mit mehr oder weniger Wärme zu versorgen. Anders als konventionelle Drehknöpfe sind smarte Thermostate dabei intelligent. Sie reagieren von allein auf verschiedene Einflussfaktoren und helfen, die Heizkosten zu senken während der Wohnkomfort steigt. Wie das funktioniert, wie viel Sie mit einem intelligenten Heizkörperthermostat sparen und was die Geräte kosten, erklären wir in den folgenden Abschnitten. 

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Smarte Thermostate unterstützen im Alltag und helfen Sparen

Über die Zahlen auf dem Heizkörperthermostat können Sie die Raumtemperatur einfach einstellen. So sorgt ein Dreh auf die „Drei“ bei laufender Heizung zum Beispiel für 20 Grad Celsius im Raum. Nachts oder dann, wenn alle aus dem Haus sind, können Sie den Knauf auf die Nummer „Zwei“ drehen. Die Raumtemperatur fällt auf etwa 16 Grad Celsius ab, die Wärmeverluste sinken und die Heizung muss weniger leisten. Dadurch sparen Sie Heizkosten. Morgens oder dann, wenn Sie nach einem langen Arbeitstag zurückkehren, ist es in den eigenen vier Wänden erst einmal ungemütlich kalt und Sie drehen sofort die Heizung auf. Wohlig warm wird es allerdings erst nach ein bis zwei Stunden.

Mit einem smarten Thermostat sparen Sie ebenfalls Heizkosten, haben aber einen deutlich höheren Komfort. Denn die intelligenten Bauteile wissen, welche Temperaturen Sie bevorzugen und sorgen automatisch dafür, dass die Heizkörper ausreichend Wärme abgeben. Die Thermostate lernen ihren Tagesablauf kennen und schalten sich von selbst ab, wenn alle aus dem Haus sind. Noch bevor Sie aufwachen oder nach Hause kommen, sorgen smarte Thermostate von allein für hohe Temperaturen und einen wohlig warmen Empfang.

Großer Funktionsumfang der smarten Thermostate

Hohe Einsparungen lassen sich allerdings nicht nur mit voreingestellten oder intelligenten Heizprogrammen erzielen. Denn die kleinen Bauteile haben oft einen viel größeren Funktionsumfang. Die folgende Liste gibt einen Überblick:

  • Voreingestellte Heizprogramme: Wie bei einem programmierbaren Thermostat können Sie auch bei intelligenten Geräten Heizzeiten einstellen. Dabei legen Sie über Smartphones, Tablets oder PCs fest, wie warm es zu verschiedenen Tageszeiten sein soll.
  • Selbstlernende Thermostate: Ein intelligentes Thermostat lernt aus wiederholten Einstellungen Ihre Gewohnheiten kennen. Es übernimmt diese in die eigene Regelung und sorgt nach kurzer Zeit von allein dafür, dass es zu den gewünschten Zeiten wohlig warm ist.
  • Anwesenheitserkennung: Ist ein smarter Heizkörperthermostat mit Ihrem Smartphone gekoppelt, weiß er immer, wie weit Sie vom Haus entfernt sind. So lässt das Gerät die Raumtemperaturen sinken, wenn Sie sich von Haus oder Wohnung entfernen. Kommen Sie zurück, hebt das kleine Bauteil die Raumtemperaturen rechtzeitig wieder an.
  • Sprachsteuerung: „Alexa: Dreh die Heizung ab!“ Während Sie konventionelle Thermostatköpfe immer von Hand bedienen müssen, arbeiten smarte Geräte heute mit Sprachsteuerung. Sie lassen sich auf Zuruf via Alexa, Siri oder Google Assistent verändern, um die Temperaturen in einem Raum Ihren Wünschen anzupassen.
  • Fenster-auf-Erkennung: Bleiben die Heizkörper beim Stoßlüften aufgedreht, geht schnell viel Wärme verloren. Intelligente Heizkörperthermostate erkennen über einen Fensterkontaktschalter oder die schnell sinkende Temperatur, dass die Fenster offen sind und drehen die Heizkörper vorübergehend ab. Schließen Sie die Fenster, heizen die Heizkörper dann ganz automatisch wieder.
  • Berücksichtigung der Wettervorhersagen: Smarte Heizkörperthermostate berücksichtigen auch die Wettervorhersage. Sie Lernen, wie sich Ihr Haus in Abhängigkeit der Witterung verhält und finden somit automatisch die optimale Einstellung.
© Andrey Popov – stock.adobe.com

Während herkömmliche und programmierbare Heizungsregler oft nur manuell zu bedienen sind, ist das smarte Heizkörperthermostat im WLAN. Es verbindet sich mit einer digitalen Plattform und lässt sich somit von überall auf der Welt bedienen. So können Sie im Urlaub prüfen, ob die Heizkörper tatsächlich aus sind. Kommen Sie nach einem langen Tag doch etwas früher nach Hause? Dann starten Sie Ihre Heizkörper einfach von Unterwegs, wenn die intelligenten Thermostate das nicht schon von ganz allein erledigen.

Lesen Sie auch, welche  Heizkörperthermostate im Test  am besten abschneiden.  

Ganz einfach die alten Heizkörperthermostate austauschen 

Möchten Sie Ihren Heizkomfort steigern und Kosten sparen, können Sie die intelligenten WLAN-Thermostate einfach selbst nachrüsten. Möglich ist das mit den folgenden drei Schritten:

  1. Alten Thermostatkopf abnehmen: Lösen Sie zunächst die Verbindung zwischen dem vorhandenen Thermostatkopf und dem Heizkörper. Meist handelt es sich dabei um eine Überwurfmutter, die sich von Hand oder mit einer Rohrzange leicht lösen lässt.
  2. Heizkörperthermostate austauschen: Nun ziehen Sie den alten Thermostatkopf ab und stecken den neuen auf das Heizkörperventil. In der Regel liefern die Hersteller neue Thermostatköpfe mit verschiedenen Adaptern aus, sodass das neue Gerät sicher passt.
  3. Neuen Thermostatkopf befestigen: Befestigen Sie das Heizkörperthermostat nun wieder am Heizkörper, um einen stabilen Sitz und ein optimales Regelverhalten gewährleisten zu können.
  4. Batterien einlegen und starten: Ist das erledigt, können Sie die Batterien einlegen und das smarte Thermostat mit dem Internet verbinden. Der Ablauf kann von Gerät zu Gerät etwas abweichen. Daher empfehlen wir Ihnen, die Anweisungen der Hersteller zu beachten. 

Kosten und Einsparungen der smarten Thermostate

Die Kosten der Bauteile hängen sehr stark vom Funktionsumfang ab. Während einfache programmierbare Thermostate bereits für 20 bis 30 Euro zu haben sind, kosten intelligente Smart Home Thermostate häufig mehr. Üblich sind Preise von 50 bis 100 Euro pro Stück. Wie viel Sie damit sparen, lässt sich allerdings nicht pauschal beurteilen. Denn das hängt immer auch vom Gebäude ab. Unsanierte Altbauten verlieren zum Beispiel viel Wärme über Wände und Fenster. Drehen Sie die Heizkörper bei Nichtnutzungszeiten ab, können sie viel Energie sparen. Einige Hersteller versprechen sogar Kostensenkungen von bis zu 30 Prozent. Üblich ist eine Einsparung von etwa sechs Prozent für jedes Grad Celsius, um das Sie Ihre durchschnittliche Raumtemperatur absenken.

Nach einer Altbausanierung verlieren Gebäude genau wie neue Häuser nur noch wenig Wärme. Aus diesem Grund wirken sich reduzierte Raumtemperaturen auch deutlich weniger auf die Energiekosten aus. Smart Home Thermostate sparen in diesem Fall also weniger, da die Ausgaben für die Heizung ohnehin schon sehr niedrig sind.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Smarte Thermostate sorgen mit einer hohen Intelligenz für Komfort und niedrige Heizkosten. Denn sie passen die Raumtemperaturen von allein an die Witterung und Ihre persönlichen Bedürfnisse an. Der Einbau ist ganz einfach und in Altbauten können Sie viel Energie sowie Kosten sparen. Durch die geringen Wärmeverluste fällt das Energieeinsparpotenzial in Neubauten und energetisch modernisierten Altbauten geringer aus.

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