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Der Anlegethermostat (auch Rohranlegeregler) ist ein Regler, der die Temperatur in einem Heizkreis beeinflusst. Er überwacht den aktuellen Zustand und schaltet den Kreis ab, sobald ein vorher eingestellter Temperaturwert überschritten ist. Wir erklären, wie eine Anlegethermostat funktioniert, wann es zum Einsatz kommt und was die Geräte kosten.
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Der Anlegethermostat sichert Heizkreise gegen das Überhitzen ab. Dazu überwacht er die Vorlauftemperatur der Heizung. Überschreitet diese einen vorher eingestellten Wert, schaltet der Thermostat die Heizungspumpe oder den Kessel ab. Und das sogar dann, wenn die Heizungsregelung versagt. Der Sollwert, also die voreingestellte Temperatur, ist vom Einsatzort abhängig und liegt zum Beispiel zehn Kelvin über der Auslegungstemperatur.
Der Rohranlegeregler besteht aus einem Temperaturfühler und einem Aktor, die meist in einem Bauteil vereint sind. In der Regel kommen dabei formveränderbare Fühlerelemente zum Einsatz. Ein Beispiel ist der Bimetall-Streifen oder das Bimetallthermometer, der auch in Bügeleisen für die Temperaturregelung verantwortlich ist. Er besteht aus zwei miteinander verbundenen Metallen, die sich beim Erwärmen unterschiedlich stark ausdehnen. Bei Temperaturanstieg biegt sich der Streifen in Richtung des Metalls mit dem kleineren Längenausdehnungskoeffizienten und ein Schaltkontakt wird geschlossen. Ähnlich funktionieren Fühler mit einer Messflüssigkeit. Auch diese dehnt sich bei steigender Temperatur aus und kann so einen Mikroschalter betätigen.
Sitzt das Bauteil in einer sehr warmen Umgebung, kann das den Messwert und damit auch die Regelgenauigkeit der Anlegethermostate beeinflussen. Aus diesem Grund sind die sogenannten Maximalthermostate auch mit Fernfühler erhältlich. Während Experten diese direkt an der gewünschten Messstelle platzieren, lassen sich die Regler selbst an einer beliebigen anderen Stelle anbringen.
Die Temperatur, bei der ein Anlegethermostat den Schaltkontakt öffnet oder schließt, lässt sich in der Regel über einen großen Einstellbereich frei wählen. Je nach Einsatzort kann die Skala dabei außen oder innen im Gehäuse untergebracht sein. Letzteres ist immer dann nötig, wenn die Heizungsthermostate vor Manipulation zu schützen sind.
Geht es um die Auswahl der Anlegethermostate, ist auch die Hysterese zu beachten. Diese gibt die Differenz zwischen Ein- und Ausschaltpunkt des Reglers an. Liegt die voreingestellte Temperatur bei 60 Grad Celsius und die Hysterese bei zehn Kelvin, öffnet oder schließt der Thermostat den Kontakt bei 55 und 65 Grad Celsius. Während ein zu geringer Wert zu einem springenden Regelverhalten führt, kann ein zu großer zur Überschreitung der Maximaltemperatur führen. Die Auswahl muss daher immer auch zum Einsatzbereich passen.
Als Maximalthermostate kommen die Rohranlegeregler bei unterschiedlichen Heizkreisen, vor allem auch bei einer Fußbodenheizung, zum Einsatz. Sie sind direkt mit der Pumpe oder dem Kessel verbunden und nehmen diese außer Betrieb, sobald die vorher eingestellte Temperatur überschritten ist. Wichtig ist das unter anderem dann, wenn Heizkreise mit unterschiedlichen Temperaturanforderungen im Haus vorhanden sind. Fällt die Technik aus, könnte dann sehr heißes Wasser durch eine Flächenheizung strömen und Schäden verursachen. Der Anlagethermostat wirkt dem entgegen, indem es im Ernstfall die Wärmezufuhr abschaltet.
Die Thermostate können schwerwiegende Schäden an der Heizung verhindern und sind selbst vergleichsweise günstig. So gibt es die Geräte in Standardausführung bereits für 20 bis 50 Euro. Hinzu kommen Kosten für die Installation durch einen Heizungsbauer.
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