Beratung durch Ihren Heizungsinstallateur vor Ort
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Bei dem Smart Metering geht es um das Messen von elektrischer Energie, Wärme, Gas oder Wasser mit intelligenten Zählern. Im Gegensatz zu ihren meist analogen Vorfahren können diese Energie- und Medienströme jedoch nicht nur messen. Sie werten die Daten digital aus und leiten sie anschließend direkt an den Netzbetreiber weiter. Wie das Smart Metering funktioniert, welche Rolle es in der Energiewende spielt und welche Vorteile Verbraucher haben, erklären wir in den folgenden Abschnitten.
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Smart Metering (auch: smartmetering) stammt aus dem Englischen und steht für intelligentes Zählen. Während sich der Begriff überwiegend auf den Stromsektor bezieht, gibt es intelligente Zähler auch für Wärme, Wasser und Gas. Sie sind vor allem dadurch gekennzeichnet, dass sie Energie- und Medienströme messen, speichern und kommunizieren können. Gleichzeitig nehmen die Smart Meter Informationen auch aus dem angebundenen Netz auf, um diese zum Beispiel an intelligente Haushaltsgeräte weiterzugeben. Während Energieversorger durch das Smart Metering einen genauen Überblick über die aktuellen Verbrauchszahlen bekommen, erfahren Hausbesitzer, wie viel Strom, Gas, Wärme oder Wasser sie aus dem Netz ziehen - und das oft in Echtzeit oder Zeitintervallen von etwa 15 Minuten. Die entsprechenden Daten lassen sich dabei ganz einfach über ein Webportal der Versorger ablesen. Sie sind somit ein wichtiger Bestandteil eines sogenannten Smart Grid bzw. Micro Grid.
Geht es um das Messen des Stromverbrauchs, sind heute verschiedene Zählertypen im Einsatz. Neben den sogenannten „modernen Messeinrichtungen“ sind das die „intelligenten Messeinrichtungen“. Moderne Messeinrichtungen sind digitale Stromzähler, die Verbrauchsdaten in bestimmten Zeitabständen speichern und für mindestens zwei Jahre vorhalten. Intelligente Messsysteme speichern die Verbrauchsdaten alle 15 Minuten und sind darüber hinaus mit einer Kommunikationseinheit (dem Smart Metering Gateway) ausgestattet. Über diese können sie die Verbrauchsdaten direkt zum Netzbetreiber senden. Für das Smart Metering kommen die sogenannten „intelligenten Messeinrichtungen“ (auch intelligente Zähler) zum Einsatz. Ungeeignet sind hingegen die bekannten analogen Ferraris-Zähler, die an einer rotierenden Scheibe erkennbar sind.
Mit dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende hat die Bundesregierung bereits im Jahr 2015 eine Smart-Metering-Pflicht beschlossen. Das "Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende" erweitert dieses und trat am 27. Mai 2023 in Kraft. Es beinhaltet einen Plan für die Umrüstung und soll zum schnellen Ausbau der digitalen Messtechnik beitragen. Während der Einbau für Betreiber von Anlagen mit einem Verbrauch von mehr als 10.000 Kilowattstunden Strom im Monat bereits längere Zeit Pflicht ist, sind nun auch Anlagen mit einem Verbrauch von 6.000 bis 10.000 Kilowattstunden bzw. einer Photovoltaikanlage mit mindestens 7 Kilowatt peak Leistung an der Reihe. Ab 2025 sollen diese sukzessive umgerüstet werden, sodass
Hinweis: Nutzer mit einem geringeren Stromverbrauch oder einer kleineren Photovoltaikanlage sind nicht betroffen. Sie haben aber das Recht, sich einen Smart Meter einbauen zu lassen.
Für den Einbau der Geräte sind die Messstellenbetreiber verantwortlich. Um Verbraucher vor zu hohen Kosten zu schützen, hat der Gesetzgeber vorsorglich Preisobergrenzen für den Einbau der Zähler und den Betrieb der Messstellen festgelegt. Diese liegen bei 20 Euro pro Jahr und Messstelle für Anschlüsse mit einem jährlichen Stromverbrauch von bis zu 10.000 Kilowattstunden. Steht die Nachrüstung der Technik an, informieren die zuständigen Stellen Haushalte mindestens drei Monate im Voraus.
Für eine höhere Wirtschaftlichkeit verpflichtet die Regierung Stromanbieter dazu, ab 2025 dynamische Verträge anzubieten. Diese ermöglichen es, Strom aus Erneuerbare-Energien-Anlagen dann zu verbrauchen, wenn er im Überfluss vorhanden und besonders günstig ist. Das entlastet die Netze, beschleunigt die Energiewende und hilft Verbrauchern dabei, Stromkosten zu sparen.
Smart Metering ist vor allem aus Datenschutzgründen ein umstrittenes Thema. Aus Sicht vieler Experten ist es für das Gelingen der Energiewende jedoch unabdingbar. So liefern die intelligenten Zähler nützliche Informationen, um das Stromnetz bedarfsorientiert zu steuern. Vor allem bei hohen Anteilen schwankend auftretender erneuerbarer Energien ist das besonders wichtig. Das Smart Metering soll zudem auch variable Tarife ermöglichen. Verbraucher können Strom dabei günstiger beziehen, wenn er im Überschuss vorhanden ist. Auch das hilft, erneuerbare Energien aus Photovoltaik- oder Windkraftanlagen besser nutzen zu können. Darüber hinaus sollen Ablesekosten vermieden und neue, standardisierte Plattformen für energiefremde Dienstleistungen geschaffen werden. Davon profitieren zum Beispiel Smart-Home-Anwendungen.
Im Dezember 2021 gab es eine Novellierung der Heizkostenverordnung. Der Gesetzgeber hat Anpassungen vorgenommen, um den Weg zur Energiewende mit mehr Digitalisierung und Transparenz des Energieverbrauchs zu ebnen. So müssen die neuen Zähler für Wärme und Warmwasser nicht nur fernablesbar sein, sondern auch eine Schnittstelle für ein Smart-Meter-Gateway besitzen. Gebäudeeigentümer müssen dies ab 2023 gewährleisten. Setzen sie hingegen bereits auf fernablesbare Geräte oder installieren sie diese innerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten der Novelle, gilt eine Übergangsfrist bis Ende 2031.
Aber auch private Hausbesitzer und Mieter können Vorteile aus dem Smart Metering ziehen. So profitieren sie von günstigeren dynamischen Stromtarifen. Denn die intelligenten Zähler werden Haushaltsgeräte mit der Kennzeichnung Smart Grid Ready immer dann starten können, wenn die elektrische Energie günstig ist. Spüler oder Waschmaschinen nehmen dabei selbstständig ihren Betrieb auf, wenn Strom aus Sonnen- oder Windkraftanlagen im Überschuss vorhanden ist. Darüber hinaus profitieren Verbraucher aber auch von einer höheren Transparenz. Sie kennen ihren Stromverbrauch in Echtzeit und können die Abrechnung der Versorger viel besser prüfen. Ein weiterer Vorteil: Durch das Smart Metering lassen sich Stromfresser im Haus identifizieren. Der Austausch dieser Geräte ist wiederum mit hohen Einsparungen verbunden.
Haben Sie die Heizung ausgetauscht, die Beleuchtung umgestellt oder Handlungsmuster im Alltag verändert, sind die Erfolge in vielen Fällen erst mit der nächsten Jahresabrechnung zu erkennen. Sogenannte Einsparzähler sollen das ändern. Denn diese Messen den Verbrauch vor und nach der Maßnahme. Sie zeigen die eingesparte Energiemenge an und helfen so dabei, die Energieeffizienz im Haushalt oder im Unternehmen zu steigern. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) förderte Einsparzähler bis Mitte 2021 in einem Pilotprojekt, welches die Entwicklung innovativer Dienstleistungen und intelligenter Zähler unterstützen sollte. Ein Beispiel dafür ist die intelligente Einsparhilfe für Hotels. Dabei erfassen Unterzähler den Stromverbrauch vorher festgelegter Gruppen von Verbrauchern. Die Systeme ermitteln daraus Kennzahlen und geben in Echtzeit Tipps zum Sparen. Ein automatischer Vergleich der Ergebnisse vor und nach der Umsetzung der Maßnahmen zeigt, wie erfolgreich Letztere waren.
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