Beratung durch Ihren Heizungsinstallateur vor Ort
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Bei der Gebäudeautomation geht es einfach beschrieben um die Automatisierung haustechnischer Anlagen. Der Begriff umfasst dabei alle Systeme, die zur Überwachung, zur Steuerung, zur Regelung und zur Optimierung technischer Prozesse erforderlich sind. Ziel der Hausautomatisierung ist es, vorhandene Ressourcen effizient einzusetzen, Energie zu sparen und die Betriebssicherheit technischer Anlagen zu erhöhen. Wie das funktioniert, erklären wir in den folgenden Abschnitten.
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Die Digitalisierung hält Einzug in viele Bereiche unseres Lebens. Sie hilft, analoge Prozesse computergestützt abzubilden und Aufgaben automatisch abzuarbeiten. Möglich ist das mit Programmen und Algorithmen, die selbsttätig auf verschiedenste Parameter reagieren. So schaltet sich zum Beispiel die Beleuchtung im Dunkeln ein, wenn Nutzer einen Raum betreten. Rollläden fahren automatisch hoch, wenn der Wind zu stark weht und Fenster schließen sich selbst, wenn es zu regnen beginnt. Bei der Gebäudeautomation (auch Hausautomation) geht es darum, all diese Bereiche unter einen Hut zu bekommen. Gelingt das, bringt die digitale Haussteuerung zahlreiche Vorteile:
Vor allem der Punkt Energieeffizienz war Anlass dafür, die Smart Home Förderung auch in die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) aufzunehmen. Wer smarte Technik im Bestand nachrüstet, kann dabei mit attraktiven Zuschüssen rechnen.
Während sich Smart Home Systeme im Eigenheim vergleichsweise einfach umsetzen lassen, liegt die große Herausforderung der Hausautomatisierung im gewerblichen Bereich. Denn Bürogebäude, Einkaufszentren oder Industrieanlagen bestehen aus zahlreichen Teilsystemen, die oft nicht optimal miteinander kommunizieren. Darüber hinaus gibt es unzählige Parameter, die im Sinne der digitalen Haussteuerung zu überwachen und auszuwerten sind.
Um die beschriebenen Ziele erreichen zu können, hat die Haussteuerung grundsätzlich einen dreistufigen Aufbau. Ein System zur Gebäudeautomation besteht aus:
Die folgende Tabelle zeigt, worum es in den einzelnen Bereichen geht.
EBENE DER GEBÄUDEAUTOMATION | ERKLÄRUNG | AUFGABEN (BEISPIELE) |
---|---|---|
Feldebene | Die Feldebene beschreibt den untersten Bereich der Haustechnik. Hier arbeiten Beleuchtungs-, Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen. Nötig sind dazu verschiedene Sensoren und Aktoren, die Informationen erfassen und Befehle ausführen. | Erfassen, Schalten und Bedienen von Geräten oder Prozessen |
Automationsebene | Auf der Automatisierungsebene findet die Haussteuerung und -regelung statt. Dazu treffen die Informationen der Feldebene auf Vorgaben und Regeln der Managementebene. | Kommunizieren von Informationen sowie Steuern und Regeln der Haustechnik |
Managementebene | Auf der Managementebene der Gebäudeautomation laufen alle Informationen der einzelnen Systeme und Prozesse zusammen. Außerdem lassen sich hier übergreifende Regeln und Algorithmen festlegen, die einen optimalen Betrieb der gesamten Haustechnik ermöglichen. | Nutzerschnittstelle; Überwachung von Parametern und Prozessen; Festlegen von Regeln und Algorithmen; Melden von Störungen |
Damit die Gebäudeautomation sicher und zuverlässig funktioniert, müssen die einzelnen Elemente miteinander kommunizieren. Möglich ist das grundsätzlich über kabelgebundene und kabelfreie Netzwerke. Die Art und Weise, in der die Informationen zum Beispiel zwischen Sensoren und Aktoren fließen, bestimmt ein Kommunikationsprotokoll. Dieses muss den Anforderungen der Hausautomation standhalten. Die bekanntesten Kommunikationsprotokolle, die heute in der Haussteuerung zum Einsatz kommen, sind:
BACnet steht für Building Automation and Control network. Es beschreibt ein herstellerunabhängiges und lizenzfreies System zur Haussteuerung. Die Technik ist international standardisiert und in allen Ebenen der Gebäudeautomation einsetzbar. Da die Stärken vor allem in der Managementebene liegen, kommt BACnet häufig als übergeordnetes System zum Einsatz. Regelmäßige Anpassungen durch die BACnet Interest Group Europe (Interessenvertreter aus Industrie und Wirtschaft) sorgen dafür, dass der Kommunikationsstandard den ständig wachsenden Anforderungen der Hausautomatisierung standhalten kann.
Unter dem Namen Konnex wurden die drei bekannten Kommunikationssysteme EIB, EHA und BataiBUS zusammengeführt. Die Lösungen stammen ursprünglich aus der Installationstechnik. Sie kommunizieren über Kabel, Powerline (Stromnetz) oder Funk und sind vor allem in der Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik einsetzbar. Im Vergleich zu BACnet und LON ist die Datenübertragungsrate der Gebäudeautomation langsamer.
LON ist frei programmierbar und weit verbreitet, wenn es um die Gebäudeautomation geht. Das System ermöglicht eine firmenneutrale Datenkommunikation für die Feld- und Automationsebene. Die Datenübertragungsrate ist mit 1,25 MBit/s deutlich geringer als bei BACnet (100 MBit/s), jedoch höher als bei dem Konnex-Standard (9.000 Bit/s). Während LON viele Gewerke und Geräte miteinander verbindet, können nicht alle Herstellersysteme miteinander kommunizieren. Außerdem setzen die Entwicklungswerkzeuge der Haussteuerung auf unterschiedliche Datenbanken. Ohne korrekte Absprachen kann das vor allem bei gewerkübergreifenden Arbeiten zu Problemen in der Datenkommunikation führen.
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