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Lassen Verbraucher ihre Heizung erneuern, senken sie ihre Heizkosten spürbar. Denn viele alte Kessel arbeiten längst nicht mehr effizient. Sie nutzen die veraltete Heizwerttechnik und verbrauchen mehr Energie als nötig. Wir zeigen, wie eine Heizungserneuerung abläuft und wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Außerdem informieren wir über mögliche Heizungsarten, Kosten und Fördermittel zum Heizung erneuern.
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Untersuchungen zeigen immer wieder, dass viele Heizungen in Deutschland bereits 20 Jahre oder älter sind. Sie sind längst nicht mehr Stand der Technik und verbrauchen häufig mehr Energie als nötig. Ein Grund dafür ist der geringere Wirkungsgrad alter Heizanlagen. Die Systeme nutzen nicht die gesamte Energie der eingesetzten Brennstoffe und benötigen umso mehr davon. Die wichtigsten Gründe zum Heizung erneuern sind:
Wer seine alte Heizung erneuern lässt, senkt in aller Regel die Heizkosten. Möglich ist das mit modernen Wärmeerzeugern, die zum Beispiel den Brennwert von Gas oder Öl nutzen. Sie gewinnen verborgene Energie aus den Abgasen und holen mehr aus den eingesetzten Brennstoffen heraus. Moderne Heizungsanlagen verbrauchen weniger, um die gleiche Wärmemenge bereitzustellen. Sie schonen dadurch die Umwelt und arbeiten günstiger.
Ein weiterer Grund zum Heizung Erneuern ist der Wunsch nach mehr Komfort und Sicherheit. Komfort versprechen die intuitiv bedienbaren Regelsysteme. Moderne Heizungen lassen sich mit Smartphone, Tablet oder PC aus der Ferne steuern und passen ihre Leistung automatisch an den Wärmebedarf im Haus an. Sie arbeiten außerdem zuverlässig und sicher. Ein weiterer Vorteil: Geben Verbraucher ihren Heizungsbauern einen digitalen Zugriff auf die eigene Heizung, kann dieser kleine Störungen oder falsche Einstellungen schnell und einfach aus der Ferne beheben.
Viele Hausbesitzer nutzen ihre Heizung bis sie nicht mehr funktioniert. Mit den Jahren können dabei teure Reparaturen auf sie zukommen. Übersteigen diese einen gewissen Wert, ist es wirtschaftlich sinnvoller, die Heizung zu erneuern. Für einen Austausch der alten Technik kann darüber hinaus auch eine knapper werdende Ersatzteillage sprechen. Wie es um diese steht, erfahren Hausbesitzer von ihrem Heizungsmonteur.
In einigen Fällen macht der Gesetzgeber das Heizung Erneuern zur Pflicht. So müssen viele Hausbesitzer ihre Heizkessel nach 30 Jahren tauschen. Die entsprechenden Regelungen finden sich im Gebäudeenergiegesetz (GEG) und betreffen Gas- oder Öl-Konstanttemperaturkessel. Diese arbeiten ineffizient, verursachen einen überdurchschnittlich hohen Verbrauch und gehen daher auch mit hohen Heizkosten einher.
Von der Pflicht ausgenommen sind Hausbesitzer, die ein Ein- oder Zweifamilienhaus seit mindestens Februar 2002 als Eigentümer selbst bewohnen. Verkaufen, vererben oder verschenken sie die Immobilie, geht die Nachrüstpflicht auf die neuen Eigentümer über. Diese haben dann zwei Jahre Zeit, die Heizung erneuern zu lassen.
Wer seine alte Heizung erneuern möchte, hat zahlreiche Möglichkeiten zur Auswahl. Neben den weithin bekannten Gas- und Öl-Brennwertheizung gibt es dabei auch Scheitholzvergaser, Pelletkessel, Wärmepumpen oder stromerzeugende Heizgeräte. Außerdem lassen sich viele Systeme auch mit Solarthermie kombinieren. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten.
HEIZUNGSART | EIGENSCHAFTEN | HEIZUNG ERNEUERN KOSTEN |
---|---|---|
Gasheizung und Ölheizung mit Brennwerttechnik | Eine Brennwertheizung kühlt die Abgase mit dem Heizungswasser, damit der enthaltene Wasserdampf kondensiert. Das setzt verborgene Energie frei und die Heizkosten sinken. Die Geräte sind platzsparend, vergleichsweise günstig und für nahezu alle Einsatzbereiche geeignet. | 5.000 bis 12.000 Euro |
Scheitholzvergaserkessel | Lassen Verbraucher die Heizung erneuern, arbeiten Holzkessel besonders umweltfreundlich. Sie verbrennen nachwachsende Rohstoffe in einer speziell konstruierten Brennkammer sauber und effizient. Die Geräte sind mit einem Pufferspeicher auszustatten und gehen mit einem hohen manuellen Aufwand einher. | 6.000 bis 15.000 Euro |
Hackschnitzel- und Pelletkessel | Hackschnitzel und Pelletkessel eignen sich zum Heizung erneuern. Denn sie verbrennen kleine Holzreste oder gepresste Holzstäbchen (Pellets) automatisch und effizient. Nachteilig ist vor allem der hohe Platzbedarf für Kessel, Lager, Fördertechnik und Speicher. | 12.000 bis 20.000 Euro |
Wärmepumpe | Wärmepumpen beheizen ein Haus mit kostenfreier Umweltenergie. Nutzbar ist diese durch einen speziellen technischen Prozess, der vor allem bei niedrigen Vorlauftemperaturen sparsam abläuft. Die Heizungserneuerung durch eine Wärmepumpe lohnt sich daher vor allem in neuen oder energetisch modernisierten Gebäuden mit großen Heizflächen (Heizkörper oder Flächenheizung). | 8.000 bis 25.000 Euro (abhängig von der gewählten Umweltenergiequelle) |
Stromerzeugende Heizung | Stromerzeugende Heizungen beheizen das Haus und geben zusätzlich auch elektrische Energie ab. Diese deckt den eigenen Bedarf und senkt die Energiekosten. Zur Auswahl stehen Blockheizkraftwerke mit Verbrennungsmotoren sowie Brennstoffzellen, die auf eine elektrochemische Reaktion setzen. Ob die Geräte zum Erneuern der Heizung geeignet sind, ist individuell mit einem Heizungsbauer zu prüfen. | 15.000 bis 35.000 Euro |
Solarthermie | Solaranlagen wandeln kostenfreie Sonnenenergie in nutzbare Wärme um. Mit dieser können Hausbesitzer das Trinkwasser erwärmen oder die Heizung unterstützen. Bei einer Heizungserneuerung ist die Technik der perfekte Zusatz zu einem neuen Kessel. | 3.500 bis 12.000 Euro |
Hybridheizung | Eine Hybridheizung kombiniert mehrere Wärmeerzeuger in einer Anlage. Sie ist die optimale Lösung für alle, die ihre Heizung erneuern möchten, um den Komfort zu steigern, die Heizkosten zu senken und die Umwelt zu schonen. Typisch sind Kombinationen aus Gas- oder Ölheizung mit Solaranlagen oder Wärmepumpen. | individuell |
Wichtig zu wissen ist, dass die genannten Kosten zum Erneuern der Heizung lediglich Richtwerte sind. Sie hängen stark von den örtlichen Gegebenheiten, dem regionalen Preisgefüge und den persönlichen Qualitätsansprüchen ab. Aus diesen Gründen können die Kosten einer Heizungserneuerung im Einzelfall abweichen. Sicherheit bringt hier allein das Angebot eines Fachbetriebes.
Wer die Heizung erneuern möchte, sollte nicht nur den alten Kessel austauschen. Denn zusätzliche Maßnahmen helfen, die Effizienz weiter zu steigern. Sie senken die Heizkosten und führen zu einer kürzeren Amortisationszeit. Infrage kommen dabei unter anderem folgende Arbeiten:
Lassen Hausbesitzer ihre Heizung erneuern, können sie die Kosten in vielen Fällen mit Fördermitteln senken. So gibt es attraktive Zuschüsse oder steuerliche Vergünstigungen vom Staat, wenn Sie eine Erneuerbare-Energien-Anlage einbauen. Wie die Konditionen ausfallen und wie Sie von den Förderprogrammen profitieren, erklären wir im Beitrag zur Förderung der Heizung.
Hinweis: Vermieter können die Kosten für eine Modernisierung unter gewissen Voraussetzungen auf ihre Mieter umlegen. Weiterführende Informationen lesen Sie im Beitrag "Modernisierungsumlage".
Abhängig vom Grund der Heizungserneuerung ergibt sich auch der richtige Zeitpunkt für die Maßnahme. So haben Hausbesitzer nach einem irreparablen Schaden keine Wahl. Sie müssen die Heizung unverzüglich erneuern, um den Komfort zu erhalten und Frostschäden an der Heizung und den Wasserleitungen im Haus zu verhindern. Letzteres gilt zumindest dann, wenn die Technik im Winter ausfällt.
Aber wann ist die Heizung sonst zu erneuern? Der richtige Zeitpunkt für die Maßnahme ist in der Regel dann gekommen, wenn die Anlage häufig ausfällt und immer unzuverlässiger arbeitet. Werden die Ersatzteile knapp und die Reparaturen immer teurer, sollten Verbraucher über eine Heizungserneuerung nachdenken. Das lohnt sich aber auch dann, wenn sie ihre alte Technik austauschen möchten, um die Heizkosten zu senken.
Hilfreich ist eine Amortisationsrechnung. Dabei ermitteln Experten die individuellen Einsparungen und vergleichen diese mit den Kosten einer neuen Heizungsanlage. Das Ergebnis zeigt, wie lange es dauert, bis die Einsparungen die Ausgaben überholt haben. Bei einem Amortisationszeitraum von wenigen Jahren lohnt sich die Heizungserneuerung finanziell. Bei der Berechnung stehen Energieberater und Heizungsbauer mit Rat und Tat zur Seite.
Können Hausbesitzer den Zeitpunkt der Maßnahme selbst bestimmen, lohnt sich die Umsetzung im Sommer. In der warmen Jahreszeit ist die Raumheizung nicht erforderlich und wenige Tage ohne Warmwasser lassen sich in aller Regel verkraften. Wichtig: Die Auftragsbücher vieler Heizungsfirmen sind oft schon weit im Voraus voll. Verbraucher sollten die Experten daher rechtzeitig ansprechen.
Während der bloße Heizungstausch oft in ein bis zwei Tagen erledigt ist, kann der gesamte Ablauf der Maßnahme einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Denn er besteht aus verschiedenen Schritten, die teilweise von unterschiedlichen Experten zu erledigen sind. Der folgende Plan gibt einen Überblick:
Im ersten Schritt nimmt ein Energieberater oder ein Heizungsbauer die Situation vor Ort genau unter die Lupe. Die Experten untersuchen, welche Heizungsarten infrage kommen und informieren Hausbesitzer über ihre Möglichkeiten.
Im nächsten Schritt erstellen die Experten ein Energiekonzept. Sie prüfen, was die Heizungserneuerung kosten kann und besprechen die Punkte mit den Hausbesitzern. Konnten sich diese für eine Technologie entscheiden, erstellen die Fachfirmen ein individuelles Angebot. Aber Vorsicht: Ein Heizungsangebot ist nicht unbegrenzt gültig. Wer zu lange wartet, kann günstige Konditionen verlieren.
Steht der Entschluss zum Heizung erneuern fest, beantragen Hausbesitzer die entsprechenden Fördermittel. Im gleichen Zuge ist an dieser Stelle auch die Finanzierung der Heizungserneuerung festzulegen. Diese läuft über die Hausbank. Wenn die Fördergeber ihr Ok verkündet haben, können Hausbesitzer den Auftrag vergeben und die Heizung erneuern lassen.
Hausbesitzer und Fachfirmen legen nun einen verbindlichen Termin zur Heizungserneuerung fest. Ist dieser gekommen, entfernen Experten die alte Heiztechnik. Sie führen die vereinbarten Arbeiten durch und nehmen die neue Heizung in Betrieb. Ist das erledigt, erklären Heizungsbauer alle Funktionen und zeigen, worauf bei der Bedienung zu achten ist.
Im letzten Schritt reichen Verbraucher die entsprechenden Unterlagen bei ihrem Fördergeber ein. Dessen Sachbearbeiter prüfen alle Angaben und zahlen die beantragten Mittel aus. Wer sich für den Steuerbonus für die Sanierung entschieden hat, kann diesen erstmals mit der Steuererklärung für den jeweiligen Veranlagungszeitraum nutzen.
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