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Klimaanlagen sorgen für wohltemperierte Räume und einen hohen Komfort. Abhängig vom Einsatzfall kommen jedoch verschiedene Arten von Klimaanlagen infrage. Was diese unterscheidet, wie sie funktionieren und wie Sie die möglichen Betriebskosten im Vorfeld kalkulieren – das und mehr erfahren Sie im Folgenden.
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Geht es bei einer Klimaanlage um die Funktion, bietet sich der Vergleich mit einem Kühlschrank an. Denn beide basieren auf dem gleichen Grundprinzip. Sie nehmen Wärme aus einem Raum auf, bringen diese auf ein höheres Temperaturniveau, um sie dann nach außen abgeben zu können. Erklären lässt sich das in vier Schritten:
Einen Blick in das Innere des Geräts können Sie in der folgenden Grafik werfen. Es zeigt die Funktionsweise und den Aufbau der Klimaanlage ganz anschaulich.
Tipp: Möchten Sie mit der Klimaanlage heizen, sollten Sie auf einen reversiblen Kältemittelkreislauf achten.
Klimageräte und Klimaanlagen basieren auf dem gleichen Prinzip und erledigen mehrere Luftbehandlungsfunktionen: Sie kühlen, erwärmen und entfeuchten die Luft je nach Bedarf.
Welche Klimaanlage passt zu Ihren Bedürfnissen? Zentral oder dezentral – Mono- oder Splitgerät? Geht es um die Bauweise, haben Sie eine große Auswahl. Die folgende Übersicht zeigt Eigenschaften und Einsatzgebiete verschiedener Klimaanlagen sowie wichtige Vor- und Nachteile.
Bei Monoblockgeräten befinden sich alle Komponenten in einer Einheit. Dabei handelt es sich in der Regel um ein mobiles Klimagerät, das sich frei im Raum aufstellen lässt. Wärme führt es über einen Abluftschlauch nach außen ab. Ein Nachteil ist, dass durch die dafür notwendige Fensteröffnung beständig neue warme Luft in den Raum gelangt, die dann wiederum gekühlt werden muss. Erhältlich sind auch mobile Klimageräte ohne Abluftschlauch. Diese erzeugen auf der Vorderseite einen kühlenden Luftstrom, während sie den Raum auf der Rückseite aufheizen. Da der elektrische Anschluss üblicherweise über eine Schuko-Steckdose erfolgt, können Sie die Klimageräte ohne Fachhandwerker montieren. Nachteilig ist die eher begrenzte Leistung. Außerdem hat die Klimaanlage eine Lautstärke, die im Alltag sowie in der Nacht als störend empfunden werden kann.
Tipp: Berücksichtigen Sie die Betriebsgeräusche der Klimaanlagen. 60 bis 65 Dezibel, die bei Monoblockgeräten direkt im Aufstellraum entstehen, sind schwer zu überhören. Das gilt vor allem dann, wenn die Schlafräume gekühlt werden sollen.
EIGENSCHAFTEN DER MONOBLOCKGERÄTE | BESCHREIBUNG |
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Vorteile |
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Nachteile |
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Einsatz |
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Kosten | ab ca. 250 Euro (inklusive Fensterdichtung für Abluftschlauch) |
Bei einer solchen Klimaanlage sind die Bestandteile auf eine Innen- und eine Außeneinheit aufgeteilt. Innen sitzt nur ein Ventilator, der Luft über den Wärmetauscher leitet. Der Geräuschpegel der Klimaanlage liegt bei 20 bis 30 Dezibel und ist mit leichtem Wind vergleichbar.
In der Außeneinheit, die sich beispielsweise auf dem Dach, an der Fassade oder auf dem Boden vor dem Haus befindet, ist unter anderem der Kompressor verbaut. Dieser erzeugt einen Geräuschpegel von 50 bis 60 Dezibel, der in etwa dem Pegel einer Nähmaschine oder eines Kühlschranks entspricht. Zu beachten ist das bei der Positionierung. Denn die vom Klimaanlagen-Außengerät erzeugte Lautstärke darf Sie oder Ihre Nachbarn nicht stören.
Hinweis: Splitgeräte sind als Mono- und Multi-Splitanlagen erhältlich. Erstere bestehen aus einer Innen- und einer Außeneinheit. Multi-Splitanlagen verbinden hingegen bis zu fünf Inneneinheiten mit einem Außengeräte, um mehrere Räume zentral zu kühlen.
Verbunden sind die Einheiten der Split-Klimaanlage über schlanke Kältemittelleitungen. Wichtig: Für die Installation ist ein Mauerdurchbruch Voraussetzung. Wohnen Sie zur Miete, ist für den baulichen Eingriff in die Gebäudesubstanz das Einverständnis des Vermieters notwendig.
EIGENSCHAFTEN DER SPLITGERÄTE | BESCHREIBUNG |
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Vorteile |
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Nachteile |
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Einsatz |
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Kosten | ab ca. 650 Euro für Mono-Splitgeräte ab ca. 1.500 Euro für Multi-Splitgeräte (es können Montagekosten von 500 bis 2.500 Euro entstehen) |
Bei einer zentralen Klimaanlage erfolgt die Konditionierung der Luft (Luft in einem bestimmten Zustand bringen oder halten) in einem einzigen Zuluft-Abluft-Gerät, das sich auch in den Kellerräumen des Hauses befinden kann. Die Klimaanlage funktioniert wie oben beschrieben: Das Gerät arbeitet mit Kältemittel, das beim Verdampfen Wärme der Luft aufnimmt, um diese zu kühlen. Es folgen Verdichter, Verflüssiger sowie Expansionsventil und der Vorgang beginnt von vorn.
Das Lüftungsgerät kann oft auch heizen, be- oder entfeuchten, bevor es die konditionierte Luft über Kanäle in die einzelnen Räume leitet. Eine zentrale Klimaanlage ist durch die geringe Lautstärke im Aufenthaltsraum kaum zu hören. Zudem gilt sie als energieeffiziente und bewährte Lösung. Der nachträgliche Einbau in ein bestehendes Gebäude ist jedoch meist zu aufwendig.
Wärmepumpen sorgen nicht nur für Wärme – im Sommer können sie auch zum Kühlen genutzt werden. Das gilt sowohl für Luft-Wasser-Wärmepumpen als auch für Wasser-Wasser- und Erdwärmepumpen. Dabei kommen Fußbodenheizungen oder Gebläsekonvektoren als Kühlelement zum Einsatz. Im Vergleich zu einer Klimaanalge ist die Lautstärke im Haus dabei so gering, dass sie die Anlage kaum mitbekommen. Das gilt zumindest dann, wenn Sie über eine Decken-, Wand- oder Fußbodenheizung kühlen. Weitere Informationen finden Sie in unserem Beitrag: Kühlung mit der Wärmepumpe.
Ventilator, mobiles Klimagerät oder Split-Klimaanlage? Wir haben wichtige Punkte zu verschiedenen Typen von Klimaanlagen kurz zusammengefasst:
Das folgende Video verbildlicht nicht nur die Funktion der Klimaanlage, sondern hält auch Tipps bereit, die Ihnen bei der Entscheidung für eine Klimaanlage helfen können.
Der Stromverbrauch der Klimaanlage hängt von der individuellen Nutzung ab. Kommen feste oder mobile Klimageräte häufig zum Einsatz, wird natürlich mehr Strom verbraucht als bei der gelegentlichen Kühlung. Bei der Einschätzung der Betriebskosten hilft das Energielabel: Es zeigt den Stromverbrauch pro Stunde und ermöglicht es, die Kosten schnell abzuschätzen. Dazu multiplizieren Sie die Angabe zum Verbrauch der Klimageräte mit der geplanten Einsatzzeit (gelegentlich 50 bis 100 Stunden; regelmäßig 350 bis 500 Stunden) und dem aktuellen Strompreis (39 Ct/kWh im September 2023).
Liegt der durchschnittliche Stromverbrauch laut Energielabel beispielsweise bei 0,90 Kilowattstunden pro Stunde, ergeben sich bei 300 Betriebsstunden im Jahr Kosten von rund 105 Euro. Erreichen lässt sich das mit einem Klimagerät der Energieeffizienzklasse A, welches nicht ständig in Betrieb ist. Mehr Infos finden Sie in unserem Ratgeber “Eine Klimaanlage und ihre Kosten”.
Tipp: Erfüllt das Gerät Ihrer Wahl die technischen Anforderungen, können Sie auch von einer Förderung der Klimaanlage profitieren.
Unabhängig von der Art der Klimaanlage ist die regelmäßige Wartung der Technik zu empfehlen. Dabei geht es in erster Linie um das Reinigen der Filter und Wärmeübertrager. Auf diese Weise strömt die Luft ungehindert durch die Anlage, der Stromverbrauch bleibt gering und Keime oder Schmutzpartikel verteilen sich nicht im gesamten Raum. Ein weiterer Vorteil ist die niedrigere Klimaanlagen-Lautstärke, wenn Luft ungehindert hindurchströmen kann. Ratsam ist ein einjähriger Turnus, in dem Sie Reinigungsarbeiten einfach selbst erledigen können.
Nutzen Sie Splitgeräte, kommen weitere Arbeiten hinzu. Hier sollten Fachbetriebe regelmäßig die Dichtheit der Kältemittelleitungen prüfen. Die Kosten dafür belaufen sich auf etwa 100 bis 150 Euro pro Jahr für Single-Splitanlagen. Sind mehrere Einzelanlagen oder größere Multi-Splitanlagen zu warten, fallen die Kosten meist höher aus. Ein individuelles Angebot sorgt hier für Gewissheit.
Ein Klimagerät zu kaufen ist einfach und effektiv. Es ist aber nicht immer die beste Möglichkeit, um die Raumtemperaturen zu senken. Denn neben den Anschaffungskosten fallen auch Stromkosten für den Betrieb an. Prüfen Sie daher zunächst, ob folgende Tipps bereits helfen, die Raumtemperaturen zu begrenzen und den Wohnkomfort zu steigern:
Weitere Tipps veranschaulicht die folgende Grafik.
Steigen die Raumtemperaturen dennoch an oder können Sie die Tipps in den eigenen vier Wänden nicht umsetzen, ist das Nachrüsten einer Klimaanlage eine mögliche Option.
Bekommen Sie die Temperaturen in Wohn- oder Büroräumen mit einfachen Tipps nicht in den Griff, schafft ein Klimagerät oder eine Klimaanlage Abhilfe. Welche Art Variante die richtige ist, hängt vom Einsatz ab. Während mobile Geräte für den gelegentlichen Einsatz geeignet sind, sollten Sie auf effizientere Splitgeräte setzen, wenn Sie dauerhaft und komfortabel kühlen möchten.
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