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Die Heizung pfeift plötzlich: Ob laut oder leise, ob nachts oder tagsüber – pfeifende Heizkörper können einen um den Verstand bringen. Die Ursachen sind nicht immer gleich klar zu erkennen. Eine Heizungsanlage, die pfeift, ist auch nicht immer gleich kaputt. Doch auf Dauer mindert der Lärm die Lebensqualität der Bewohner, egal ob nun Eigentümer oder Mieter. Wir klären, woran es liegen kann, dass die Heizung laut pfeift, und was Sie zur Behebung des Problems tun können.
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Wenn eine Heizung seltsame Geräusche wie Gluckern, Klopfen, Kreischen oder sogar Jaulen von sich gibt, und das über längere Zeit, dann besteht Handlungsbedarf. Die Gründe, warum eine Heizung pfeift, können unterschiedlich sein. Im Normalfall ist Luft im Heizsystem die Ursache für das Pfeifen der Heizung.
Um genauer zu sein, pfeift nicht die Heizung selbst, sondern das Ventil beziehungsweise das Thermostat. Der häufigste Grund ist zu viel Luft innerhalb des Heizsystems. Wenn die Heizung pfeift und nicht richtig warm wird, dann muss sie entlüftet werden. Das beseitigt nicht nur das Pfeifen, sondern sorgt im Normalfall auch dafür, dass das Wasser im Heizsystem sich wieder optimal verteilen kann. Positiver Nebeneffekt: Die Heizung läuft nun sparsamer und effektiver.
Die Heizung pfeift – Hörbeispiel:
Wenn die Heizung pfeift, genügt in der Regel das Entlüften der Heizung. Um dies zu tun, sind handwerkliches Geschick und ein Entlüftungsschlüssel notwendig. Des Weiteren sind ein paar Vorbereitungen zu treffen. So muss die Umwälzpumpe etwa eine Stunde vor dem Entlüften ausgeschaltet werden. Das Heizwasser strömt dann nicht mehr durch das System und wirbelt somit auch keine Luft mehr auf.
Nach dem Entlüften sollten Hausbesitzer den Druck der Heizungsanlage überprüfen. Liegt dieser nicht in einem Bereich von 1 bis 1,5 bar, müssen sie eventuell Heizungswasser nachfüllen.
Die Heizung pfeift nach dem Entlüften? Obwohl Sie also die oben genannten Schritte durchgeführt haben, kommt es noch immer zu den störenden Pfeifgeräuschen? Dann kann dies an der Umwälzpumpe liegen. Oft befindet sich die Drehzahl älterer Geräte auf der höchsten Stufe, was aber nicht notwendig ist. Auch eine geringere Pumpendrehzahl reicht, um die volle Heizleistung aufzubringen. Eine Senkung auf eine kleinere Drehzahl senkt auch gleich die Heizkosten und mindert Lärm.
Die Heizung pfeift weiterhin, obwohl Sie die Umwälzpumpendrehzahl gesenkt und die Heizung entlüftet haben? Ein weiterer Grund kann auch der Innendruck des Heizungssystems sein. Hier kann ein hydraulischer Abgleich Abhilfe schaffen. Dieser sollte durch einen Fachmann vorgenommen werden. Bringt auch dieser Schritt keine Verbesserung, kann eine fehlerhafte Installation der Heizung die Ursache sein. In diesem Fall ist es ohnehin ratsam, einen Installateur mit der Reparatur zu beauftragen. Erst recht, wenn Sie als Mieter in einer Wohnung leben. Denn dasselbe Heizsystem ist oft über alle Etagen miteinander verbunden.
Wenn die Heizung über längere Zeit laute und störende Geräusche macht, ist das mitunter ein berechtigter Grund zur Mietminderung. Laut DIN-Norm 4109 darf die Heizung den Lärmpegel von 30dB nicht überschreiten. Ist das der Fall, ist von einer Gebrauchsbeeinträchtigung auszugehen. Die Rechtsprechung ist in dieser Hinsicht aber nicht einheitlich. Nicht selten müssen Mieter beweisen, dass ihre Heizung pfeift, damit der Richter das Urteil fällen kann.
Neben dem Pfeifen kann die Heizung noch ganz andere Geräusche machen. Welche das sind und was Sie dagegen tun können, lesen Sie im Beitrag "Heizung macht Geräusche – Gründe und Maßnahmen".
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