Ventilheizkörper: Aufbau, Auswahl und Kosten

  • von Alexander Rosenkranz
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Ventilheizkörper sind flache Heizflächen, die Wärme in Form von Strahlung und Konvektion an den Raum abgeben. Sie gehören zur Kategorie der Plattenheizkörper und sind ab Werk mit einer Ventilgarnitur ausgestattet. Experten müssen Ventilheizkörper also nur noch anschließen und mit einem passenden Thermostatkopf verbinden. Wir erklären, wie ein solcher Heizkörper aufgebaut ist, wie Verbraucher den passenden finden und was die Technik kostet.

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Ventilheizkörper sind mit einem Ventil ausgestattet   

Sprechen Experten von Ventilheizkörpern oder Ventilkompaktheizkörpern, geht es in der Regel um Plattenheizkörper mit integriertem Ventil. Sie lassen sich von unten mit einem  Hahnblock  anschließen und sind bei der Installation mit einem passenden Thermostat auszustatten. Sie unterscheiden sich von klassischen  Kompaktheizkörpern, die meist über vier Anschlussmöglichkeiten verfügen. Das Ventil ist dabei jedoch ein separates Bauteil, das Experten bauseits montieren müssen.

Übrigens: Die Bezeichnung der verschiedenen  Heizkörper  ist nicht einheitlich geregelt. So kann es vorkommen, dass verschiedene Hersteller auch unterschiedliche Begriffe verwenden. Verbraucher sollten zur Unterscheidung grundsätzlich darauf achten, ob die neuen Heizkörper über ein integriertes Ventil verfügen oder nicht.

Heizkörper bestehen aus Platten und Konvektionsblechen   

Typische Ventilheizkörper bestehen aus mindestens einer Heizplatte. Diese wird vom Heizungswasser durchflossen und gibt Wärme in Form von Strahlung an den Raum ab. Abhängig vom Bedarf im Raum kann die Platte mit weiteren Heizplatten und speziellen Konvektionsblechen ausgestattet werden. Letztere befinden sich in der Regel zwischen zwei Platten. Sie übertragen Wärme an die hindurchströmende Luft und steigern somit die Leistung der Heizkörper. Aus wie vielen Platten oder Konvektionsblechen ein Ventilheizkörper besteht, verrät die Typen-Bezeichnung. Diese besteht aus zwei Ziffern, wobei die erste für die Anzahl der Heizplatten und die zweite für die Anzahl der dazwischenliegenden Konvektionsbleche steht. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick:

VENTILHEIZKÖRPER ANZAHL DER HEIZPLATTEN ANZAHL DER KONVEKTIONSBLECHE
Typ 10 10
Typ 1111
Typ 2020
Typ 2121
Typ 2222
Typ 3333

Ein Ventilheizkörper vom Typ 21 besteht also aus zwei Heizplatten, zwischen denen ein Konvektionsblech angebracht ist. Die Leistung der Heizkörper nimmt mit dem Betrag der Typenbezeichnung zu.    

Platten der Ventilheizkörper sind plan und profiliert erhältlich

Genau wie  Kompaktheizkörper, sind auch die Heizplatten der Ventilkompaktheizkörper mit glatter oder profilierter Oberfläche erhältlich. Während feine Rippen die Heizfläche und damit auch die Leistung der Heizkörper vergrößern, haftet an planen Oberflächen weniger Schmutz. Sie sind besser für Hygienebereiche geeignet und sehen edler aus

© Matthias_Buehner – stock.adobe.com

Auswahl: Der passende Heizkörper für das eigene Haus  

Geht es um die Auswahl neuer Ventilheizkörper, kommt es vor allem auf den Wärmebedarf und die Vorlauftemperatur der Heizung an. Der Wärmebedarf beschreibt dabei, wie viel ein Heizkörper leisten muss, um die Verluste über die Gebäudehülle ausgleichen zu können. Er ist das Ergebnis einer Heizlastberechnung, lässt sich mithilfe verschiedener Kennzahlen aber auch überschlägig ermitteln. Mit einer kleinen Reserve erreichen die Räume nach Heizpausen schnell wieder angenehme Temperaturen. Die Vorlauftemperatur beeinflusst hingegen, wie viel Wärme ein Heizkörper an den Raum abgeben kann. Bei gleicher Heizkörpergröße steigt die Leistung mit der Vorlauftemperatur. Soll die Vorlauftemperatur sinken, müssen Verbraucher die Heizkörper im Umkehrschluss größer auswählen. Das kann zum Beispiel nötig sein, um die Effizienz einer Brennwertheizung oder einer Wärmepumpe zu steigern. Wie Verbraucher die optimale Größe der Heizflächen finden, erklären wir im Beitrag Heizkörperberechnung.

Montagearten und richtige Platzierung der Ventilheizkörper  

Ventilheizköper lassen sich an Halterungen (Konsolen) auf dem Boden stehend oder an der Wand hängend installieren. Damit sie die eigenen vier Wände komfortabel beheizen, sollten sie möglichst unter den Fenstern angebracht werden. Hier wirken sie den kalten Luftströmungen entgegen, die entstehen, wenn sich die Raumluft an den Fensterflächen abkühlt. Wichtig ist außerdem, dass:

  • Heizkörper nach Möglichkeit an kühlen Außenwänden sitzen
  • zu überstehenden Fensterbrettern ein ausreichend großer Abstand bleibt
  • sich keine Möbelstücke oder Vorhänge vor den Heizkörpern befinden
  • die Thermostate frei in den Raum reichen oder mit Fernfühlern ausgestattet sind

Befinden sich überwiegend bodentiefe Fenster im Raum, empfiehlt sich die Installation raumhoher Ventilheizkörper.

Typische Kosten der Ventilheizkörper im Überblick   

Geht es um die Kosten der Plattenheizkörper, kommt es vor allem auf den Typ, die Bauhöhe und die Einbaulänge ab. Während es kompakte Heizkörper bereits für 100 bis 300 Euro gibt, kosten raumhohe Elemente mehr. Für die sogenannten Heizwände müssen Verbraucher mit Ausgaben von 500 bis 700 Euro rechnen.

Förderung neuer Heizkörper bei einem Heizungstausch

Wer neue Heizkörper einbauen lässt, bekommt Fördermittel über verschiedene staatliche Programme. So gibt es:

Wichtig ist, dass Interessierte die BEG-Förderung noch vor Maßnahmenbeginn beantragen. Steuerliche Vergünstigungen lassen sich hingegen nachträglich über die Einkommensteuererklärung in Anspruch nehmen. Eine direkte Kombination verschiedener Mittel ist in jedem Fall ausgeschlossen.  

Fazit von Alexander Rosenkranz

Ventilheizkörper oder Ventilkompaktheizkörper sind Plattenheizkörper mit integrierter Ventilgarnitur. Die Heizflächen lassen sich schnell installieren und sind vor Ort lediglich mit einem Thermostat auszustatten. Bei der Anschaffung neuer Heizkörper sollten Hausbesitzer auf den Wärmebedarf und die Heizkörperleistung achten. Letztere hängt neben der Baugröße auch von den Vorlauf- und Rücklauftemperaturen am Einbauort ab.

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