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Planheizkörper sind besonders schlicht gehaltene Kompakt- oder Plattenheizkörper mit glatter Front. Sie bestehen aus mindestens einer vom Heizwasser durchflossenen Platte, die mit sogenannten Konvektionsblechen verbunden sein kann. Geeignet sind Planheizkörper für alle, die die eigenen vier Wände mit schlichten und eleganten Heizflächen ausstatten möchten. Aber auch als Hygieneheizkörper kommen die Bauteile häufig zum Einsatz. So zum Beispiel in Krankenhäusern oder Asthmatiker-Haushalten. Wir informieren über Aufbau, Besonderheiten und die richtige Auslegung.
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Als Sonderform des Platten- oder Flachheizkörpers bestehen Planheizkörper aus Heizplatten, die mit speziellen Wärmeleitblechen verbunden sein können. Im Heizsystem strömt das Heizwasser über ein Ventil in die Platten ein. Die mitgeführte Energie geht dann zum Teil in Form von sonnengleicher Wärmestrahlung an den Raum über. Um die Heizleistung zu erhöhen, sind die Heizplatten, die im Gegensatz zu Profilheizkörpern eine glatte oder plane Front haben, mit Konvektionsblechen verbunden. Die Lamellen befinden sich zwischen den Platten und übertragen Wärme auf die hindurchströmende Luft. Experten sprechen bei diesem Vorgang von der Konvektion. Je nach Ausführung haben die Heizkörper einen:
Vergleichsweise hoch ist der als besonders angenehm empfundene Strahlungsanteil (etwa 55 Prozent) bei Heizkörpern, die nur aus einer Heizplatte bestehen. Den höchsten Konvektionsanteil (etwa 80 Prozent) erreichen hingegen Heizkörper mit drei Heizplatten und drei dazwischenliegenden Konvektionsblechen.
Aus wie vielen Platten und Konvektionsblechen ein Planheizkörper besteht, verbirgt sich hinter der Typen-Bezeichnung. Diese setzt sich aus zwei Kennziffern zusammen, wobei die erste für die Anzahl der Heizplatten steht. Die zweite Kennziffer gibt an, wie viele Konvektionsbleche der Heizkörper enthält. Die folgende Grafik stellt das anschaulich dar.
Im Gegensatz zu Glieder- oder Profilheizkörpern besitzt der Planheizkörper einige Besonderheiten. So wirkt er durch seine planen Fronten schlicht und unaufdringlich. Die Heizflächen kommen damit für all jene infrage, die ihr Haus oder ihre Wohnung im Zuge einer Sanierung moderner einrichten möchten.
Aber auch mit seiner Funktion kann der Planheizkörper punkten. Denn er ist besonders leicht zu reinigen. Schmutz und Staub finden kaum Haftflächen, und so eignet sich der Heizkörpertyp auch für hygienisch sensible Bereiche. Typische Beispiele dafür sind medizinische Einrichtungen oder Haushalte, in denen Asthmatiker leben.
Wichtig zu wissen: Wer einen Hygieneheizkörper kaufen möchte, muss auf die innenliegenden Konvektionsbleche verzichten. Infrage kommen daher vor allem Heizflächen vom Typ 10 und 20. Da das Fehlen der Wärmeleitbleche auch die Heizleistung mindert, sind die Heizkörper größer auszulegen oder mit höheren Vorlauftemperaturen zu betreiben.
Wer einen Planheizkörper kaufen möchte, sollte einige Punkte beachten. So kommt es zunächst auf die richtige Größe der Heizflächen an. Diese ist grundsätzlich so zu wählen, dass die Heizkörper ihre Aufstellräume auch im tiefsten Winter mit ausreichend Wärme versorgen können. Kommt die Heizwärme aus einer Brennwert- oder Umweltheizung, müssen die Heizkörper mit möglichst niedrigen Systemtemperaturen auskommen. In puncto Platzierung kommt es darauf an, vor allem die Bereiche unter den Fenstern mit Heizkörpern zu versehen. Denn nur so lassen sich störende Zugerscheinungen verhindern.
Alle Heizkörper in einem Raum müssen dessen Heizlast abdecken können. Die erforderliche Leistung hängt dabei vom energetischen Zustand des Gebäudes, der Raumgröße und der Anzahl der Heizkörper ab. Die folgende Tabelle gibt überschlägige Richtwerte für die Ermittlung der notwendigen Heizkörperleistung.
BAUJAHR DES GEBÄUDES | HEIZLAST PRO QUADRATMETER (ÜBERSCHLÄGIG) | HEIZLAST IN EINEM 25 M² GROSSEN RAUM (VON ALLEN HEIZKÖRPERN GEMEINSAM ZU DECKEN) |
---|---|---|
vor 1960 | 160 bis 200 W/m² | 4.000 bis 5.000 Watt |
1960 bis 1970 | 130 bis 170 W/m² | 3.250 bis 4.250 Watt |
1970 bis 1975 | 120 bis 150 W/m² | 3.000 bis 3.750 Watt |
1975 bis 1980 | 100 bis 120 W/m² | 2.500 bis 3.000 Watt |
1980 bis 1985 | 85 bis 95 W/m² | 2.125 bis 2.375 Watt |
1985 bis 1995 | 65 bis 75 W/m² | 1.625 bis 1.875 Watt |
nach 1995 | 50 bis 60 W/m² | 1.250 bis 1.500 Watt |
Wichtig zu wissen ist, dass es sich bei den Werten in der Tabelle um Durchschnittswerte für Gebäude aus bestimmten Baujahren handelt. Die Heizlast eines Raumes kann abhängig von verschiedenen Einflussfaktoren auch höher oder niedriger ausfallen. Die wichtigsten Faktoren sind:
Aber auch wenn bereits energetische Sanierungsmaßnahmen durchgeführt wurden, kann die Heizlast geringer ausfallen und die Planheizkörper müssen weniger leisten.
Ein genaues Ergebnis ist nur mit einer sogenannten Heizlastberechnung möglich. Dabei ermitteln Experten die Wärmeverluste aller Bauteile (Wände, Decken, Böden, Fenster, Türen), die einen Raum zu weniger beheizten Räumen hin abgrenzen, etwa zur Außenluft oder zum Erdreich. Die Berechnung der Heizlast ist übrigens auch der erste Schritt bei einem detaillierten hydraulischen Abgleich.
Wie groß ein Heizkörper sein muss, hängt nicht nur von der Heizlast ab. Auch der gewählte Heizkörpertyp und die Systemtemperaturen der Heizung (Vorlauf und Rücklauf) haben hier einen großen Einfluss. Grundsätzlich sollte unter jedem Fenster ein Planheizkörper sitzen. Alle zusammen müssen dann die ermittelte Raumheizlast decken können.
Ein Beispiel: Hat ein Raum mit zwei Fenstern eine Heizlast von 5.000 Watt, empfehlen wir den Einbau von zwei Planheizkörpern. Beide müssen dann eine Leistung von 2.500 Watt erbringen können.
Die richtige Größe lässt sich nun mit Auslegungstabellen der Hersteller ermitteln. In diesen ist ersichtlich, wie viel ein bestimmter Heizkörper bei vorgegebenen Systemtemperaturen leistet.
Unser Tipp: Die Länge der Heizflächen sollte in etwa der Breite der Fenster entsprechen. So wirkt die von der Heizfläche aufsteigende Warmluft der kalten Fallluft der Fensterflächen entgegen. Zugerscheinungen bleiben aus und der Heizkomfort ist hoch. Weitere Informationen zur Auslegung geben wir im Beitrag zur Heizkörperberechnung.
Für ein hohes Wärmewohlbefinden kommt es darauf an, die Planheizkörper optimal im Raum zu verteilen. Wie bereits beschrieben, sollte dabei ein Heizkörper unter jedem Fenster sitzen. Handelt es sich um bodentiefe Fenster, lässt sich die Zugluft auch mit hohen Heizflächen in deren Nähe ausgleichen – diese sollten dann im besten Falle an einer Außenwand sitzen.
Wichtig ist außerdem, dass der Platz zu Fensterbrettern ausreichend groß ist, wenn diese über den Planheizkörpern in den Raum ragen. Bei der Einrichtung sollten Sie die Heizflächen dann von Vorhängen oder Möbeln fernhalten. Befinden sich die Thermostate in Nischen oder Ecken, erreichen Sie mit Fernfühlern ein optimales Heizverhalten.
Wir empfehlen, die Auslegung der Planheizkörper zusammen mit einem erfahrenen Fachhandwerker vorzunehmen. Auf diese Weise lässt sich sicherstellen, dass die Heizflächen alle Räume wohlig warm aufheizen können und das Heizsystem effizient arbeitet.
Wie viel Planheizkörper kosten, hängt vor allem von ihrem Typ und ihrer Größe ab. So beginnen die Preise der Heizflächen heute bereits bei 75 bis 150 Euro. Besonders große Heizflächen, wie Vertikal- oder Wandheizkörper kosten hingegen zwischen 300 und 500 Euro. Hinzu kommen Ausgaben für eine Konsole zur Befestigung, ein Thermostat und die fachgerechte Montage durch einen Experten. Insgesamt können dabei Zusatzkosten von 50 bis 200 Euro pro Heizkörper anfallen.
Arbeitet die Heizungsanlage mit den neuen Planheizkörpern effizienter, gibt es für den Austausch der Heizflächen sogar Fördermittel für die Heizungsoptimierung. Zur Verfügung stehen dabei unter anderem Zuschüsse in Höhe von bis zu 20 Prozent über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Finanzielle Unterstützung gibt es darüber hinaus auch mit dem neuen Steuerbonus für die Sanierung. Hier können Sie 20 Prozent der Sanierungskosten (maximal 40.000 Euro) über einen Zeitraum von drei Jahren steuerlich geltend machen.
Voraussetzung ist in jedem Fall eine fachgerechte Heizungsoptimierung. Diese besteht neben einer detaillierten Bestandsaufnahme zumindest aus einem zusätzlichen hydraulischen Abgleich.
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