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Während neue Heizkörper im gewünschten Farbton erstrahlen, kann sich dieser mit der Zeit verändern. Die Farben vergilben oder blättern ab. Manch ein Heizkörper rostet oberflächlich sogar. Ist das der Fall, können Hausbesitzer die Heizung streichen. Mit den richtigen Hilfsmitteln, einer optimalen Vorbereitung und den passenden Farben funktioniert das sicher und einfach. Wir erklären, wie Sie in vier Schritten Heizkörper streichen.
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Wer die Heizung streichen möchte, sollte äußerst sorgfältig vorgehen. Denn nur so halten die Farben lange und Verschmutzungen an umliegenden Flächen bleiben aus. Neben dem Einsatz passender Materialien kommt es beim Heizkörper Streichen vor allem auch auf eine optimale Vorbereitung an.
Egal ob Heimwerker die eigene Wohnung oder die Heizkörper streichen: Bevor sie mit den Arbeiten beginnen, sollten sie Böden und Wände mit Malerfolie vor Lackspritzern schützen. Ventile und Anschlüsse, die keinen neuen Anstrich bekommen, sind zusätzlich mit Kreppband abzukleben. Alle nachfolgenden Arbeiten erfolgen an Ort und Stelle. Es ist also nicht nötig, die Heizflächen abzubauen, um die Heizung zu streichen.
Damit die neue Beschichtung lange hält, müssen Heimwerker die Heizflächen zunächst vorbehandeln. Wenn ein Heizkörper rostet, ist er entsprechend zu reinigen. Ähnlich verhält es sich bei abblätternder Farbe oder Blasen werfenden Lackschichten: Auch diese sind sorgsam zu entfernen. Möglich ist das mit Schleifpapier von Hand oder maschinell. Wenn Heimwerker am Heizkörper Rost entfernen, sollten sie unbedingt genau hinschauen. Während oberflächliche Roststellen einfach zu reinigen sind, können tiefgreifende Beschädigungen über kurz oder lang zu Undichtigkeiten führen. In solch einem Fall ist es ratsam, den Heizkörper austauschen zu lassen.
Wichtig: Hausbesitzer sollten unversehrte Oberflächen nicht unnötig beschädigen. Wenn Sie die Heizkörper streichen, dürfen die Übergänge zwischen unbehandelten und behandelten Stellen nicht mehr erkennbar sein. Aus diesem Grund sind die Übergänge besonders sorgfältig abzuschleifen.
Im nächsten Schritt sind sämtliche Oberflächen mit sehr feinem Schleifpapier anzurauen. Hierfür eignet sich Schleifpapier mit 120er-Körnung oder Schleifvlies. Durch das Anrauen entsteht ein tragfähiger Untergrund, ohne den die neue Beschichtung nicht richtig halten würde. Haben die Heizflächen keine sichtbaren Beschädigungen, können Hausbesitzer alternativ auch zu einer Lauge greifen. Die Flüssigkeiten sind im Fachhandel erhältlich und sollten nur mit geeigneter Schutzkleidung aufgetragen werden. Ist die Einwirkzeit abgelaufen, müssen Heimwerker die Mittel mit viel Wasser abwaschen. Folien und Tücher schützen hier wirksam vor Schäden an Böden und Wänden. Damit der Streichlack gut hält, sollten Sie nach dem Anschleifen die Oberflächen sorgfältig von Staub und Schmutz befreien und den Heizkörper reinigen.
Hinweis: Wenn Sie eine verrostete Heizung streichen, sollten Sie auf die nun blanken Stellen Rostschutzgrund geben. Achten Sie darauf, die Grundierung nicht zu dick aufzutragen und lassen Sie diese vollkommen austrocknen. Planen Sie dafür etwa zwölf Stunden ein. Grundsätzlich sollten Sie jedoch immer die Herstellerangaben berücksichtigen. Ist die Rostschutzgrundierung getrocknet, können Sie mit dem eigentlichen Neuanstrich beginnen.
Sind alle Vorarbeiten erledigt, können Hausbesitzer die Heizung streichen. Am besten funktioniert das mit einer dünnen Farbschicht. Dabei gilt: Je dünner, desto besser. Denn starke Farbschichten stören die Wärmeübertragung und können im Extremfall die Heizkosten beeinflussen. Außerdem hält der Lack nicht besser, je dicker er aufgetragen wird.
Beim Heizung lackieren oder Streichen können Heimwerker an den schlecht erreichbaren Konsolen und Halterungen beginnen. Zum Einsatz kommen dabei Pinsel mit Kunststoffborsten oder Naturborsten. Während sich Erstere für Acryllacke eignen, sind Heizkörperpinsel mit natürlichen Borsten die richtige Wahl für Alkydharzlacke. Große Flächen können Hausbesitzer anschließend mit einer kleinen Lackrolle aus Schaumstoff bearbeiten. Wer dabei von oben nach unten streicht, bemerkt störende Nasen rechtzeitig und bekommt eine glatte Oberfläche. Glieder- beziehungsweise Rippenheizkörper oder Designheizkörper sind unter Umständen komplett mit dem Pinsel zu streichen. Spezielle Eckpinsel eignen sich dafür aufgrund des langen, angewinkelten Stiels am besten. Mit diesem werden auch die schmalen Zwischenräume der Heizkörper erreicht.
Heizflächen sind im Alltag vielen Strapazen ausgesetzt. Neben den ständig wechselnden Oberflächentemperaturen belasten dabei auch Reinigungsmittel und -utensilien die schützenden Anstriche. Besonders gefährdet sind die unteren Heizkörperecken, die immer wieder von Besen und Schrubbern getroffen werden. Die Farben platzen mit der Zeit ab und verlieren ihre schützende Wirkung.
In Bädern und anderen Feuchträumen kann es außerdem vorkommen, dass Heizkörper rosten. Denn hier sind sie häufig hoher Luftfeuchtigkeit sowie nasser Kleidung und Spritzwasser ausgesetzt. Spätestens dann, wenn die Oberflächen abblättern oder Blasen bilden, sollten Hausbesitzer die Heizkörper streichen. Denn nur der Neuanstrich schützt wirksam vor Feuchtigkeit und Korrosion. Darüber hinaus spielt natürlich auch die Ästhetik eine wichtige Rolle.
Gründe, die Heizung zu streichen:
Übrigens: Wenn ein Heizkörper rostet, sollten Hausbesitzer diese genau untersuchen. Denn undichte Radiatoren verlieren Wasser und können sogar dem Heizsystem schaden. Nicht selten ist dann ein Austausch nötig. Wer sich unsicher ist, kann einen Installateur zurate ziehen.
Wer seine Heizung lackieren möchte, sollte das möglichst außerhalb der Heizsaison erledigen. Denn bei den Arbeiten entstehen Dämpfe, die ohne richtiges Lüften unangenehm sein können. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Heizflächen nicht heiß sind. Nur so bleibt der Heizkörperlack gut haften. Die Thermostate müssen also vorübergehend zugedreht bleiben.
Wer seine Heizkörper streichen möchte, sollte unbedingt auf Speziallacke zurückgreifen. Denn nur dieses halten den hohen Temperaturen beim Heizen lange stand. Zur Auswahl stehen dabei Acryl- oder Alkydlacke. Alkydharzlacke bieten ein hohes Deckvermögen und sind besonders stoß- und scheuerfest. Experten empfehlen heute aber zunehmend wasserbasierten Acryllack für Heizkörper. Diese sind umweltverträglicher, entwickeln weniger Gerüche und vergilben nicht so schnell. Ein weiterer Vorteil: Lackierpinsel lassen sich nach dem Streichen leichter mit Wasser reinigen.
Geht es um die Farbtöne, haben Heimwerker heute alle Möglichkeiten. Als Mieter empfiehlt es sich jedoch grundsätzlich Rücksprache mit dem Vermieter zu halten.
Erfahrene Heimwerker können auch Spraydosen verwenden, anstatt die Heizkörper zu streichen. Während die Lacke dünn und gleichmäßig aufgetragen werden, sollten die Fenster erst einmal geschlossen bleiben. Auf diese Weise breitet sich der Sprühnebel nicht weiter aus und umliegende Flächen bleiben verschont. Bewährt hat sich beim Heizkörper Lackieren mit Sprühlack die sogenannte Kreuztechnik: Sprühen Sie den Lack mit einem Abstand von etwa 20 Zentimetern im gleichen Rhythmus erst vertikal, dann horizontal und diagonal. Beginnen Sie anschließend von vorne. Auch eine Atemschutzmaske ist beim Aufsprühen der speziellen Heizkörperlacke empfehlenswert. Die Fenster sollten übrigens erst geöffnet werden, wenn die Farbe komplett getrocknet ist.
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