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Wärmedämmplatten lassen sich heute aus unterschiedlichsten Materialien herstellen. Sie eignen sich zur Wärmedämmung ebener Bauteile und kommen im Außen- wie auch im Innenbereich zum Einsatz. Neben einer hohen Dämmwirkung punkten Dämmplatten auch mit einer besonders einfachen Verarbeitbarkeit.
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Wärmedämmplatten bestehen in der Regel aus gepressten oder aufgeschäumten Materialien. Sie sind einfach zu verarbeiten und für die Wärmedämmung ebener Flächen geeignet. Hier lassen sie sich unter andrem verkleben oder mit speziellen Schrauben sowie Dübeln befestigen. Für welche Einsatzgebiete die jeweiligen Produkte geeignet sind, hängt dabei von Eigenschaften wie der Wärmeleitfähigkeit oder der Wärmespeicherfähigkeit ab. Während eine geringe Wärmeleitfähigkeit für eine hohe Dämmwirkung sorgt, verzögert eine hohe Wärmespeicherfähigkeit das Aufheizen von Räumen. Wichtig ist das zum Beispiel dann, wenn der Hitzeschutz im Dach zu verbessern ist. Weitere wichtige Eigenschaften sind:
Heute gibt es Dämmplatten aus den verschiedensten Materialien. So sind neben Platten aus natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen auch eine Reihe synthetisch hergestellter Produkte am Markt verfügbar. Die folgenden Abschnitte geben einen Überblick über die verschiedenen Arten und ihre Eigenschaften.
Wärmedämmplatten aus natürlichen Rohstoffen punkten vor allem aus ökologischer Sicht. Die Materialien sind nachwachsend und meist unter vergleichsweise geringem Energieeinsatz herstellbar. Möglich ist das zum Beispiel mit Pressen. Typische Beispiele sind Holzfaser-, Hanf- und Zellulose Dämmplatten. Seltener zum Einsatz kommen hingegen Wärmedämmplatten aus Schilf. Natürliche Dämmstoffe haben eine höhere Wärmeleitfähigkeit. Sie können Wärme aber meist besser speichern und eignen sich daher zum Hitzeschutz. Die wichtigsten Eigenschaften:
Mineralische Wärmedämmplatten bestehen aus anorganischen Rohstoffen, die bereits seit Jahrmillionen auf der Erde vorhanden sind. Beispiele dafür sind verschiedene Gesteine, Sand oder Kalk. Die Ausgangsstoffe werden dabei in der Regel zerkleinert oder gemahlen und anschließend erhitzt. Auf diese Weise entstehen Granulate oder Platten, die viel Luft einschließen und so für eine gute Dämmwirkung sorgen. Mineralische Dämmstoffe erreichen damit eine geringe bis mittlere Wärmeleitfähigkeit. Sie sind in der Regel nicht brennbar. Sie verrotten nicht und sind darüber hinaus oft auch resistent gegen Insekten und Schimmel. Typische Beispiele: Glas- oder Steinwolle-, Schaumglas- sowie Caliciumsilikat-Dämmplatten. Die wichtigsten Eigenschaften:
Synthetische Wärmedämmplatten auf Basis organischer Materialien bestehen aus Erdöl. Die Herstellung ist kostengünstig und die fertigen Platten erreichen gute bis sehr gute Dämmeigenschaften. Gründe, aus denen die Wärmedämmplatten heute sehr häufig zum Einsatz kommen. Beispiele für die druckfesten Produkte sind Phenolharz-, Polystyrol und Polyurethan-Dämmplatten. Die wichtigsten Eigenschaften:
Neben den bereits vorgestellten Dämmstoffplatten gibt es heute auch besonders innovative Lösungen am Markt. Ein Beispiel dafür sind Vakuumdämmplatten. Diese bestehen aus Kammern, in denen sich nahezu keine Luft mehr befindet. Das verschlechtert den Wärmetransport durch die Wärmedämmplatte und sorgt für besonders gute Eigenschaften. Nachteile sind hier vor allem höhere Preise und die aufwendigere Verarbeitung. Die wichtigsten Eigenschaften:
Abhängig von ihren Eigenschaften kommen Wärmedämmplatten heute in verschiedensten Bereichen zum Einsatz. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Arten der Wärmedämmung an Gebäuden.
EINSATZBEREICH | BESCHREIBUNG | WÄRMEDÄMMPLATTE | KENNZEICHEN |
---|---|---|---|
Perimeterdämmung | Wärmedämmung erdberührter Bauteile mit Perimeter- oder Kellerdämmplatten an Außenseite von Wänden oder unter Bodenplatte | Extrudiertes Polystyrol (XPS); Schaumglas-Platten | PW; PB |
Kellerdeckendämmung | Dämmung der Kellerdecke meist von unten mit geklebten oder verschraubten Kellerdecken-Dämmplatten | Synthetische organische Wärmedämmplatten; Mineralische Materialien; Nachwachsende Dämmstoffe (Holzfaser- oder Zellulose Dämmplatten) | DI; DEO; DES |
Fassadendämmung | Dämmung der Fassade als Wärmedämmverbundsystem (WDVS) unter dem Putz oder als hinterlüftete Vorhangfassade (VHF) hinter einer plattenartigen Verkleidung; Wichtig zu wissen: Bei monolithischer Bauweise kommt ein Neubau auch ohne Dämmplatten an der Fassade aus. | Mineralische und synthetisch-organische Wärmedämmplatten (Mineralwolle, Kunststoffdämmplatten) | WAP; WAB; WTH; WTR |
Innendämmung | Dämmung der Außenwände von innen hinter dampfdichten oder diffusionsoffenen Konstruktionen | Dämmplatten aus mineralischen sowie synthetisch-organischen Materialien hinter einer Dampfbremse oder Wärmedämmplatten mit hoher Kapillarität wie Caliciumsilikat-Dämmplatten ohne Dampfbremsfolie | WI |
Dachbodendämmung | Dämmung der Decke zum unbeheizten Dachgeschoss; meist von oben in begehbarer oder nicht begehbarer Ausführung | Mineralische und synthetisch-organische Wärmedämmplatten sowie Dämmstoffe aus nachwachsenden Materialien wie Zellulose-Dämmplatten | DAA; DI |
Dachdämmung | Dämmung der Dachflächen von außen als Aufsparrendämmung oder von innen als Zwischen- und/oder Untersparrendämmung | Mineralische und synthetisch-organische Wärmedämmplatten sowie Dämmstoffe aus nachwachsenden Materialien | DAD; DAA; DUK; |
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