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Der hydraulische Abgleich einer Fußbodenheizung sorgt dafür, dass das Heizwasser alle Räume optimal mit Wärme versorgt. Die Maßnahme schafft einen höheren Wohnkomfort und kann sogar zu sinkenden Heizkosten beitragen. Wann an der Fußbodenheizung ein hydraulischer Abgleich nötig ist und wie dieser funktioniert, erklären wir in den folgenden Abschnitten.
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Während das Heizungswasser durch das Rohrsystem in einem Haus zirkuliert, wählt es naturgemäß den Weg des geringsten Widerstandes. Dabei durchströmt es eher kleine Heizkreise mit geringeren Druckverlusten. Entfernt angebundene Räume, in denen große Fußbodenheizkreise vorhanden sind, könnten unterdessen zu wenig Wasser abbekommen.
Da das Heizungswasser die Wärme des Heizkessels transportiert, kommen einige Räume im Winter nicht mehr auf die gewünschten Temperaturen. Das stört den Komfort und erhöht zudem auch die Heizkosten. Denn oft müssen die Pumpen mehr leisten als nötig. Für Abhilfe sorgt ein hydraulischer Abgleich der Fußbodenheizung. Bei der Maßnahme nehmen Experten das gesamte Rohrnetz im Haus genau unter die Lupe und stellen es so ein, dass in jedem Heizkreis die richtige Wasser- und Wärmemenge ankommt.
Ob an der Fußbodenheizung ein hydraulischer Abgleich nötig ist, erkennen Verbraucher unter anderem an folgenden Symptomen:
Treten die genannten Punkte einzeln oder in Kombination auf, sollten Verbraucher einen Experten mit dem hydraulischen Abgleich der Fußbodenheizung beauftragen. Wie dieser abläuft, erklärt der folgende Abschnitt.
Bei dem hydraulischen Abgleich einer Fußbodenheizung geht es darum, alle Fließwege des Heizungswassers aufeinander abzustimmen. Auf diese Weise strömt das Medium gleichmäßig durch das Haus und versorgt im Heizfall alle Räume mit der benötigten Wärme. Die Arbeiten laufen dabei in 3 Schritten ab.
Im ersten Schritt des hydraulischen Abgleichs einer Fußbodenheizung untersucht ein Heizungsfachmann das gesamte Gebäude. Er dokumentiert die Anzahl der Heizkreisverteiler sowie der zugehörigen Heizkreise. Anschließend führt der Experte eine Heizlastberechnung durch. Dabei analysiert er die Wärmeverluste über die Gebäudehülle und ermittelt, wie viel Energie die Heizung in jeden einzelnen Raum schicken muss. Das Ergebnis ist unter anderem vom energetischen Zustand des Gebäudes, der Anzahl der Außenflächen und der Größe der Räume abhängig. Auch die gewünschten Temperaturen spielen hierbei eine wichtige Rolle. Ohne eine detaillierte Berechnung lassen sich die Werte auch überschlägig ermitteln. Die folgende Liste gibt Richtwerte für die spezifische Heizlast eines Gebäudes. Demnach benötigt ein Haus aus dem Baujahr:
Wichtig: Nach einer Sanierung können die Werte niedriger ausfallen. So sinkt die Heizlast durch eine Gebäudedämmung oder neue Fenster.
Ist die Heizlast für jeden Raum bekannt, ermittelt der Planer die optimale Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung. Diese ist so hoch wie nötig und so niedrig wie möglich zu wählen. Nur so lassen sich die Heizkosten durch den hydraulischen Abgleich einer Fußbodenheizung ohne Einbußen im Komfort senken. Ist das erledigt, lassen sich die benötigten Wassermengen für jeden Heizkreis berechnen. Diese dokumentiert der Fachmann in einer Liste. Außerdem addiert er die Wassermengen für jeden Heizkreisverteiler und dokumentiert auch diese Werte.
Im letzten Schritt ermittelt der Fachmann die Druckverluste im gesamten Rohrnetz. Er stellt an jedem Heizkreis den optimalen Volumenstrom ein und passt die Einstellwerte der Differenzdruckregler an. Sind die Bauteile noch nicht vorhanden, rüstet der Monteur diese nach, wenn er an der Fußbodenheizung einen hydraulischen Abgleich durchführt. Mit welchem finanziellen Aufwand Sie rechnen müssen, erfahren Sie übrigens im Beitrag Kosten für einen hydraulischen Abgleich.
Neben dem hydraulischen Abgleich einer Fußbodenheizung gibt es eine Reihe weiterer Maßnahmen, die zum Senken der Heizkosten beitragen. Günstig ist es dabei, die alte Heizungspumpe durch eine neue Hocheffizienzpumpe zu ersetzen. Diese verbraucht deutliche weniger Strom und senkt die Heizkosten spürbar. Auch die Installation einer Einzelraumregelung kann vor allem im Altbau dazu beitragen, die Energiekosten zu senken. Im Übrigen gibt es auch ein Förderung für den hydraulischen Abgleich.
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