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Fußbodenheizungsrohre befinden sich im Aufbau des Bodens und erwärmen den darüberliegenden Raum besonders komfortabel. Anders als konventionelle Heizkörper lassen sie sich nicht ohne Weiteres austauschen. Aus diesem Grund muss das Fußbodenheizungsrohr besondere Anforderungen erfüllen. Neben einer hohen Lebensdauer kommt es dabei auch auf die sogenannte Sauerstoffdiffusionsdichtheit an. Was das ist und wie sich die verschiedenen Fußbodenheizungsrohre voneinander unterscheiden, erklären wir in den folgenden Abschnitten.
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40 bis 50 Jahre halten die Rohre einer Fußbodenheizung, wenn sie fachgerecht verlegt wurden. Dabei leiten sie vom Kessel erwärmtes Wasser zuverlässig und schadenfrei durch den Bodenaufbau, um die darüber liegenden Räume mit Wärme zu versorgen. Die Werkstoffe lassen kein Wasser entweichen. Sie halten wechselnde Temperaturverhältnisse aus, reagieren nicht mit dem Estrich und sperren Sauerstoff sicher aus. All diese Eigenschaften machen Fußbodenheizungsrohre zu widerstandsfähigen und robusten Komponenten einer Heizungsanlage. Und das ist auch wichtig: Denn nachträgliche Reparaturen sind teuer, aufwendig und mit viel Schmutz verbunden.
Bis in die 1980er Jahre hinein setzten Heizungsbauer auf Kunststoffrohre, die mit der Zeit Stabilisatoren verlieren und verspröden können. Sie lassen unter Umständen Sauerstoff einströmen, der über kurz oder lang zu korrosiven Erscheinungen in der Heizungsanlage führt. Wer solche Fußbodenheizungsrohre aus Kunststoff im Haus hat, sollte bei Problemen mit Sauerstoff über eine Sanierung nachdenken. Der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. (BVF) rät in diesen Fällen allerdings von sogenannten Rohrinnensanierungen ab. Besser wäre eine fachgerechte Systemtrennung, bei der Installateure einen Wärmeübertrager zwischen Fußbodenheizungsrohr und übriger Heizungsanlage installieren. Diese Vorgehensweise minimiert den potenziellen Sauerstoffeintrag über die Rohre und ermöglicht einen störungsfreien Betrieb der Anlage. Bleiben die Probleme mit Sauerstoff bestehen, lassen sich diese unter anderem mit zu kleinen Ausdehnungsgefäßen oder undichten Rohrverbindungen begründen.
Während Heizungsbauer bis in die 1980er Jahre hinein überwiegend auf Kupferrohre setzten, sind seitdem auch Fußbodenheizungsrohre aus Kunststoff im Einsatz. Aber was unterscheidet beide eigentlich voneinander und welcher Werkstoff liegt im Vergleich vorn?
Kupfer ist in Heizungs- und Sanitäranlagen weit verbreitet. Es überträgt die Wärme des Heizungswassers sehr gut an den Boden und kommt daher seit Langem als Fußbodenheizungsrohr zum Einsatz. Verlegen lässt es sich unter anderem von Rollen/Ringen, auf denen sich bis zu 50 Meter Rohr befinden können. Sind die Heizkreise länger kommen Handwerker nicht mehr ohne Verbindungen aus. Die Längenausdehnung von Kupfer ist geringer als bei Kunststoff, dennoch benötigt das Material unter Estrich einen Schutz (Folie oder Mantelrohr). Dieser ermöglicht es dem Rohr, in der Fußbodenheizung zu arbeiten, ohne den Estrich zu beschädigen. Geht es um die Kosten der Rohre, ist Kupfer durch den höheren Materialpreis in der Regel teurer als Kunststoff.
Fußbodenheizungsrohre aus Kunststoff sind noch immer Gegenstand vieler Diskussionen. Sie ließen Sauerstoff eindringen und könnten somit zur Korrosion und zur Verschlammung führen. Möglich ist das tatsächlich nur bei den ersten Kunststoffrohren, die Anfang der 1980er Jahre zum Einsatz kamen. Moderne Werkstoffe bestehen aus mehreren Schichten. Während hochvernetzter Polyethylen robust und lange haltbar ist, stellt eine Zwischenlage aus Aluminium sicher, dass kein Sauerstoff eindringen kann. Das Mehrschichtverbundrohr ist darüber hinaus auf Rollen mit bis zu 500 Metern lieferbar, wodurch es sich ohne Verbindungen auch in großen Heizkreisen verlegen lässt. In Bezug auf die Kosten der Fußbodenheizungsrohre liegt Kunststoff heute ebenfalls weit vorn.
Geht es um eine neue Fußbodenheizung, spielt nicht nur der Rohrwerkstoff eine wichtige Rolle. Auch die Verlegeart der Rohre wirkt sich auf die Wärmeübertragung und den Komfort in darüber liegenden Räumen aus. Neben der mäanderförmigen Verlegung gibt es dabei auch die schneckenförmige Rohrverlegung sowie Mischsysteme.
Bei der schneckenförmigen Verlegung der Fußbodenheizungsrohre verlaufen Vor- und Rücklauf ständig parallel. Das hat den Vorteil, dass sich Temperaturunterschiede ausgleichen und der Fußboden an jeder Stelle im Raum eine ähnliche Oberflächentemperatur aufweist. Günstig ist das vor allem dann, wenn es um den Komfort in mittleren und großen Räumen geht. Denn barfuß sind selbst kleinste Temperaturunterschiede am Boden zu spüren.
Liegt das Fußbodenheizungsrohr mäanderförmig im Raum, gehen die Schlaufen hin und her. Während auf der einen Raumseite der Vorlauf verlegt ist, befindet sich auf der gegenüberliegenden der Rücklauf. Da sich das Heizungswasser auf seinem Weg kontinuierlich abkühlt, wirkt sich das natürlich auch auf die Oberflächentemperatur des Bodens aus: Ist es auf der Vorlauf-Seite warm, fühlt sich der Boden auf der Rücklauf-Seite des Raumes kühler an. Dieser Unterschied wirkt sich zwar nicht auf die Heizleistung aus, dafür aber auf den Komfort.
Sinnvoll ist es häufig, die schneckenförmige und die mäanderförmige Verlegung der Rohre zu kombinieren. So sorgen Mäander an Außenwänden und unter Fenstern lokal für eine höhere Leistung (Randzonen), um die höheren Wärmeverluste auszugleichen. Im übrigen Raum schaffen schneckenförmig verlegte Fußbodenheizungsrohre dann eine gleichmäßige Oberflächentemperatur am Fußboden.
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