Beratung durch Ihren Heizungsinstallateur vor Ort
Sie benötigen eine individuelle Beratung oder ein Angebot für Ihre neue Heizung?
✔ Geprüfte Fachbetriebe in Ihrer Region
✔ Unverbindliche und kostenlose Vermittlung
Dringt Sauerstoff in den Heizkreis ein, kann es zur Korrosion im System kommen. Dabei bilden sich Ablagerungen, die als Schlamm in den Leitungen zurückbleiben. Sie verhindern den freien Durchfluss des Heizungswassers und mindern damit die Leistung der Flächenheizung. Ist das der Fall, sollten Sie die Fußbodenheizung spülen lassen. Der folgende Ratgeber erklärt, wie das funktioniert und wie oft das Spülen der Fußbodenheizung erforderlich ist.
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Sorgt die Flächenheizung im eigenen Haus anfangs für wohlige Wärme, kann die Leistung mit der Zeit nachlassen. Es zeigen sich kühlere Flächen am Boden und die Räume erreichen die gewünschten Temperaturen teilweise nicht mehr. Ist das der Fall, hat sich vermutlich Schmutz in den Rohrleitungen angesammelt. Der Schlamm entsteht unter anderem durch Korrosionsprozesse im Leitungsnetz und stört den Durchfluss des Heizungswassers. Dadurch wird weniger Wärme in das System eingebracht und die Räume bleiben im schlimmsten Fall kalt.
Lassen Sie die Fußbodenheizung spülen, strömt Wasser mit hohem Druck durch die Leitungen im Boden. Es reißt die Ablagerungen mit und führt diese aus dem System ab. Das Heizungswasser kann dadurch wieder ungehindert strömen und alle Räume mit der gewünschten Wärmemenge versorgen.
Wie oft Sie die Fußbodenheizung spülen sollten, hängt vom Zustand des Heizsystems ab. Neu installierte Anlagen mit Kunststoff- oder Verbundrohren lassen nahezu keinen Sauerstoff in das System. Das wirkt der Korrosion entgegen und sorgt für längere Spülintervalle. Anders verhält es sich bei älteren Anlagen. Hier kann es vermehrt zur Schlammbildung kommen, wodurch Sie mitunter die Fußbodenheizung öfter reinigen müssen. Typische Anzeichen dafür, dass die Reinigung erforderlich ist, sind:
Unser Tipp: In der Regel sollten Sie alle zwei bis fünf Jahre die Fußbodenheizung spülen lassen. Wann der Zeitpunkt gekommen ist, lässt sich auch im Rahmen der Wartung der Heizung durch Fachpersonal erkennen.
Mit etwas handwerklichem Geschick können Sie die Reinigung der Fußbodenheizung in vielen Fällen selbst erledigen. Lassen sich die Probleme auf diese Weise nicht beheben, ist der Grad der Verschmutzung höher und fachkundiges Personal sollte die Fußbodenheizung spülen. Mit Spülkompressor funktioniert das in der Regel deutlich besser als mit bloßem Leitungsdruck. So lassen sich selbst hartnäckige Verschmutzungen beseitigen. Im Wesentlichen laufen die Arbeiten aber immer nach dem gleichen Muster ab. Wie dieses aussieht, zeigt die folgende Übersicht.
Steht die Reinigung der Heizkreise Ihrer Flächenheizung an, schalten Sie zunächst den Wärmeerzeuger ab. Lassen Sie die Heizung auskühlen und zur Ruhe kommen, bevor Sie mit dem eigentlichen Spülvorgang beginnen. Planen Sie hierfür eine Wartezeit von etwa 30 bis 60 Minuten ein.
Im nächsten Schritt sperren Sie den Heizkreisverteiler über die Kugelhähne im Vor- und im Rücklauf ab. Auf diese Weise trennen Sie die nachfolgenden Kreise vom übrigen Heizsystem und stellen sicher, dass kein Schmutz in dieses eindringt. Ist das erledigt, schließen Sie je einen Schlauch an die KFE-Hähne im Vor- und im Rücklauf am Verteiler an. Der erste Schlauch führt Wasser zum Verteiler hin. Der Zweite leitet das Medium in einen Sammelbehälter oder einen Ausfluss.
Übrigens: Sind mehrere Verteiler vorhanden, wiederholen Sie die Schritte zwei und drei der Reihe nach für jeden einzelnen Verteiler.
Nun stellen Sie sicher, dass die Ventile aller Heizkreise geschlossen sind. Öffnen Sie die Ventile im Vor- sowie im Rücklauf des ersten Heizkreises und beginnen Sie damit, die Fußbodenheizung zu spülen. Dabei lassen Sie Wasser durch das System strömen, bis weder Schmutz noch Luftbläschen zu erkennen sind. Anschließend sperren Sie den Heizkreis im Vor- sowie im Rücklauf ab und setzen die Arbeiten am nächsten Heizkreis fort. Fertig sind Sie, wenn alle Heizkreise im Haus durchgespült wurden.
Wichtig zu wissen: Möchten Sie die Fußbodenheizung spülen und befüllen, muss das verwendete Wasser hohe Anforderungen erfüllen. Entsprechende Vorgaben finden Sie dabei in der VDI 2035. Erfüllt das Leitungswasser diese nicht, sollten Sie stattdessen aufbereitetes Wasser verwenden.
Sind alle Arbeiten abgeschlossen, öffnen Sie die Verteiler und stellen alle Ventile auf den Anfangswert ein. Anschließend nehmen Sie die Heizung in Betrieb und kontrollieren die Verteilleitungen. Kommt überall Wärme an, entstehen keine ungewohnten Geräusche und sind keine Luftbläschen zu erkennen? Dann haben Sie alles richtig gemacht und die Anlage sollte wieder uneingeschränkt funktionieren.
Fußbodenheizung spülen: Selber machen oder Fachpersonal beauftragen? Wir empfehlen Letzteres. So werden die Leitungen fachgerecht gespült. Zudem kann bei Bedarf ein Spülkompressor eingesetzt werden, um alle Verschmutzungen zu beseitigen.
Wie viel das Fußbodenheizung Spülen kosten kann, lässt sich nicht pauschal beurteilen. Denn die Ausgaben hängen immer vom Aufwand und damit auch von der Anzahl der Heizkreise ab. In einem typischen Einfamilienhaus können Sie dabei grob mit Preisen von 750 bis 2.500 Euro rechnen. Eine verbindliche Auskunft bekommen Sie hier von einem Fachbetrieb aus Ihrer Region.
Müssen Sie Ihre Bodenheizung immer wieder reinigen, liegt das häufig an zu viel Schlamm im System. Um die Kosten zu reduzieren und die Zuverlässigkeit zu steigern, kommen folgende Maßnahmen infrage:
Wir empfehlen, die möglichen Maßnahmen mit Fachpersonal zu besprechen. Dieses prüft die örtlichen Gegebenheiten und zeigt, welche Leistungen im individuellen Fall zu empfehlen sind.
Indem Sie die Fußbodenheizung spülen, beseitigen Sie Schmutz und Abwasser aus dem System. Das Heizungswasser kann ungehindert strömen und versorgt alle Räume mit der benötigten Wärmemenge. Das erhöht nicht nur den Komfort. Es senkt auch die Heizkosten, da die Anlage nun mit geringerer Leistung arbeiten kann. Um keine Fehler zu riskieren, empfehlen wir, die Arbeiten von Fachpersonal erledigen zu lassen.
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