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Der Heizestrich ist ein fester Unterboden, den man in Zusammenhang mit einer Fußbodenheizung verwendet. Er wird schwimmend auf einer Dämmschicht verlegt und hat keine feste Verbindung zum übrigen Baukörper. Im Gegensatz zu herkömmlichen Betonböden dient der Heizestrich nicht nur als Lastverteilschicht, sondern auch als Wärmespeicher der Flächenheizung. Im Folgenden erklären wir, aus welchen Bestandteilen der Estrich besteht und was bei der Verlegung zu beachten ist.
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Der Heizestrich nimmt die Wärme der Fußbodenheizung auf und verteilt sie gleichmäßig an den darüber liegenden Raum. Er wirkt dabei als Heizfläche und Energiespeicher in einem. Denn durch seine hohe Masse kann er die Wärme auch dann noch abstrahlen, wenn die Heizung selbst schon längst aus ist. Während das zwar vorteilhaft ist, bewirkt dieser Ablauf auch die typische Trägheit einer Flächenheizung. Denn bevor diese den Raum erwärmt, lädt sie in der Regel zunächst den Boden auf.
Je nachdem, an welche Stelle des Bodenaufbaus die Heizelemente liegen, unterscheidet man drei Bauarten, die mit den Buchstaben A, B und C bezeichnet sind.
Bei der Bauart A liegen die Heizungsrohre in der Estrichschicht. Die Rohre sind entweder mit Tackersystemen oder sogenannten Noppenplatten auf der Dämmung befestigt und werden vom fließend verlegten Boden umschlossen. Man spricht hier auch von der nassen Verlegung, die in der Praxis eine gute Heizwirkung erzielt.
Bei der Bauart B befinden sich die Heizelemente in der Dämmschicht. Der Heizestrich lässt sich nass (fließend) und trocken (in Plattenform) über der sogenannten Dünnbett-Fußbodenheizung verlegen. Um die Heizwärme dennoch gut auf den Estrich übertragen zu können, sind spezielle Leitbleche nötig. Ein Vorteil dieser Bauart ist die vergleichsweise schlanke Aufbauhöhe des Bodens.
Bei der Bauart C befinden sich die Heizrohre in einer speziellen Ausgleichsschicht. Diese liegt unter dem lastverteilenden Estrich, von der sie über eine zweilagige Trennschicht abgetrennt ist. Während die Ausgleichsebene mindestens 20 mm höher als die Heizrohre sein muss, richtet sich die Bauhöhe der oberen Schicht nach den Anforderungen unbeheizter Estrichböden.
Geht es um die Wahl des passenden Materials, verwendet man heute in der Regel Zement- oder Anhydritestrich.
Zementestrich ist ein feiner Beton, der sich mit Sand anmischen lässt. Während der Boden resistent gegen Feuchte ist, kommt er mit Kälte nicht zurecht. So sollte die Temperatur beim Einbringen mindestens 5 Grad Celsius betragen. Auch eine Woche nach der Montage ist er vor Kälte, Zugluft und Schlagregen zu schützen. Ein Nachteil des Heizestrich-Materials ist die lange Trocknungszeit. So erreicht er die Belegreife erst nach zwanzig bis dreißig Tagen.
Eine Alternative zum Zementestrich ist der Anhydrit- bzw. Calciumsulfatestrich. Dieser besteht aus einer Art Gips sowie Sand und Wasser. Das Material zieht Feuchtigkeit an und quillt in Verbindung mit Wasser auf. Aus diesem Grund ist es weder für Außenbereiche noch Feuchträume wie Badezimmer geeignet. Anhydritestrich ist bereits nach etwa zehn Tagen ausreichend trocken und speichert die Wärme der Heizung besonders gut.
Da sich der Heizestrich bei steigender Temperatur ausdehnt, muss der Boden durch spezielle Bewegungsfugen vor Schäden geschützt werden. Neben den Randdämmstreifen, die ihn rings um einen Raum vom übrigen Baukörper entkoppeln, sind dabei geeignete Dehnungsfugen einzuplanen. Während die möglichen Feldgrößen vom jeweiligen Estrichmaterial abhängen, sind sie generell an Raumübergängen vorzusehen. Wichtig ist außerdem, dass:
Geht es um das Aufheizen des Estrichs, unterscheidet man in das Funktions- und Belegreifheizen. Während beide Maßnahmen jeweils einem speziellen Ablauf folgen, dient das Funktionsheizen der Mängelprüfung. Mit dem Belegreifheizen erreicht man die maximale Ausdehnung des Bodens und treibt ihm dabei die Restfeuchte aus. Sinnvoll ist es, beide Arbeiten in einem Schritt zu erledigen.
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