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Eine Zirkulationsleitung leitet das Trinkwasser von der letzten Entnahmestelle zurück zum Speicher. Sie sorgt dafür, dass am Wasserhahn sofort warmes Wasser fließt, und wirkt der Ausbreitung gefährlicher Legionellen entgegen. Während die Systeme in vielen Einfamilienhäusern nicht nötig sind, schützen sie vor allem größere Anlagen.
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Wenn Hausbesitzer den Wasserhahn öffnen, fließt erst einmal reichlich kaltes Wasser in das Becken. Das ist so, weil das Trinkwasser in den Leitungen zwischen Speicher und Entnahmestelle steht und allmählich abkühlt. Neben dem Komfort belastet das aber auch die monatlichen Ausgaben: Denn während Verbraucher auf warmes Wasser warten, fließt viel Kaltes ungenutzt den Abfluss herunter. Einen weiteren Grund für die Zirkulationsleitung liefert die Trinkwasserhygiene. Je länger das laue Wasser in der Anlage steht, umso größer ist die Gefahr von Legionellen. Das sind kleine Bakterien, die über die Luft aufgenommen zu schweren Erkrankungen führen können.
Die Zirkulation sorgt für einen kontinuierlichen Umlauf und wirkt dem stehenden Wasser entgegen. Die wichtigsten Gründe für eine Zirkulationsleitung im Überblick:
Der Gesetzgeber fordert Maßnahmen, um das Wachstum der Legionellen zu verhindern. Diese betreffen hauptsächlich größere Anlagen mit einem Speicherinhalt von mehr als 400 Liter. Aber auch dann, wenn einzelne Leitungsabschnitte mehr als 3 Liter Wasser enthalten, sind vorbeugende Maßnahmen nötig. Die Zirkulationsleitung ist eine Möglichkeit, diese Anforderungen zu erfüllen. Kommt diese nicht infrage, gibt es weitere Möglichkeiten, wie:
In typischen Einfamilienhäusern besteht generell nur ein sehr geringes Legionellen-Risiko, weshalb Zirkulationsleitungen aus hygienischer Sicht nicht erforderlich sind. Viele Hausbesitzer entscheiden sich aus Komfortgründen dennoch für die Technik.
Ein Zirkulationssystem besteht aus gedämmten Rohrleitungen, die bestimmte Zapfstellen mit dem Warmwasserspeicher verbindet. In einem einfachen Beispiel führen diese von der letzten Entnahmestelle, etwa einer Dusche im Badezimmer, zurück in den zentralen Speicher. Eine Pumpe sorgt dabei für den nötigen Antrieb. Das heißt, dass erwärmtes Trinkwasser kontinuierlich zu allen Zapfstellen im Haus fließt. Wird es hier nicht benötigt, strömt es über die Zirkulationsleitung zurück zum Speicher. Dort angekommen erwärmt die Heizungsanlage das inzwischen abgekühlte Wasser erneut. Wichtig zu wissen ist, dass die Temperatur des Trinkwassers in der Zirkulation um nicht mehr als fünf Grad Celsius fallen darf.
Genau wie eine Heizungspumpe arbeitet auch die Zirkulationspumpe viele Stunden im Jahr. Vor allem alte Geräte verbrauchen dabei viel mehr Strom als nötig. Für Abhilfe sorgt eine sogenannte Hocheffizienzpumpe, die mit einem sparsamen Motor und einer effizienten Regelung ausgestattet ist. Darüber hinaus helfen auch einfache Zeitschaltuhr dabei, den Energieverbrauch über die Zirkulationsleitung merklich zu senken.
Während ein hydraulischer Abgleich für gleichmäßige Strömungsverhältnisse im Heizungssystem sorgt, funktioniert das auch bei Warmwasseranlagen. Denn auch hier müssen die Druckverluste aller Leitungsabschnitte optimal aufeinander abgestimmt sein. Ist das nicht der Fall, könnten Teilbereiche einen hohen Durchfluss aufweisen, während andere von zu wenig Wasser durchströmt werden. Relevant ist das vor allem bei größeren und weitverzweigten Zirkulationsleitungen, die aus mehreren Strängen bestehen.
Auch dann, wenn eine Zirkulationsleitung zum Schutz vor Legionellen installiert wird, ist eine optimale Planung der Warmwasseranlage wichtig. Dabei kommt es vor allem darauf an, einzelne Leitungsabschnitte so kurz wie möglich zu gestalten und Totstrecken, also Abschnitte ohne nachfolgende Verbraucher, zu vermeiden. Entnahmestellen mit regelmäßiger Nutzung wie Duschen sollten darüber hinaus eher am Ende des jeweiligen Stranges angebunden werden. Nur so lässt sich vermeiden, dass das Wasser lange in der Leitung steht.
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