Wie oft müssen Sie die Heizung entlüften?

  • von Jeannette Kunde
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Es gluckert und blubbert, wenn Sie die Heizung einschalten? Oder es bleibt gleich ganz kalt? Dann müssen Sie wahrscheinlich Luft aus den Heizkörpern lassen. Doch wie oft müssen Sie die Heizung überhaupt entlüften? Gibt es dazu Vorgaben oder Beschränkungen? Erfahren Sie im Folgenden, was es dabei zu beachten gilt.

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Wie oft die Heizung tatsächlich entlüften?

Der Heizkreislauf ist ein geschlossenes System, in dem sich Heizwasser befindet. Dieses transportiert wiederum die im Heizkessel erzeugte Wärme in die einzelnen Heizkörper und damit in die Räume. Durch Luftbläschen in diesem System kann der Kreislauf zum Teil erheblich gestört werden. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Die Lösung hingegen vergleichsweise simpel: die Heizung entlüften. 

Was die Luft im Heizungssystem verursacht

Die Luft in der Heizungsanlage ist der Grund dafür, dass sich die Wärme nicht gleichmäßig verteilen kann. Dadurch kommt es vor, dass zum Beispiel die  Heizung nur oben warm  wird, dass die  Heizung rauscht  oder ungewöhnliche Töne macht und eventuell nur sehr langsam Wärme abgibt.  

Wie Sie die Heizung entlüften

Um Abhilfe zu schaffen und die Luft aus der Anlage zu entfernen, müssen Sie die Heizung entlüften. Dies können Sie in wenigen Schritten ganz einfach selbst durchführen. Dazu benötigen Sie lediglich einen  Entlüftungsschlüssel  sowie einen Lappen und ein Gefäß, um eventuell austretendes Wasser auffangen zu können. Kurz zusammengefasst ist wie folgt vorzugehen:

  1. Stellen Sie die Umwälzpumpe ab.
  2. Warten Sie 30 bis 60 Minuten.
  3. Drehen Sie das Thermostat auf die höchste Stufe.
  4. Den Entlüftungsschlüssel ans Entlüftungsventil ansetzen.
  5. Platzieren Sie die Schlüssel und breiten Sie den Lappen aus.
  6. Drehen Sie das Ventil entgegen des Uhrzeigersinns auf.
  7. Warten Sie bis die Luft entwichen ist und das Zischen endet.
  8. Drehen Sie das Ventil wieder zu.
  9. Schalten Sie die Umwälzpumpe ein.

Sie müssen gegebenenfalls den Wasserdruck erhöhen. Für mehr Details informieren Sie sich in unserem Beitrag zum Heizung entlüften.

© heizung.de

Zeitabstände - Wie oft dürfen oder sollten Sie die Heizung entlüften?

Doch wie oft ist zu oft und was ist zu selten? Reicht es einmal im Jahr oder müssen Sie es nur dann machen, wenn tatsächlich Probleme mit der Heizung auftreten? Grundsätzlich gibt es keine allgemein gültige Antwort auf diese Fragen. Ebenso wenig existieren dahingehend gesetzliche Vorschriften. Und bei vielen Heizkörpern ist es auch für eine lange Zeit gar nicht nötig, diese zu entlüften. 

Der richtige Zeitpunkt, um die Heizung zu entlüften?

Als Faustregel ist lediglich festzuhalten: entlüften Sie die Heizung am besten vor  Beginn der Heizperiode. Doch warum gerade dann? Der Grund ist einfach. Über einige Monate wurde die Heizungsanlage gar nicht eingeschaltet oder nur zur Warmwasserbereitung genutzt.  

© fotofabrika / Fotolia

In dieser Zeit kann über verschiedene Wege Luft in das System gelangt sein. Dazu zählen folgende Möglichkeiten:

  • Eine Anlage ist niemals zu 100 Prozent luftdicht.
  • Über Verbindungsstücke dringt minimal Luft ein.
  • Über Kunststoffrohre kann Luft ins System kommen (Diffusion).
  • Bei der Erhitzung des Heizwassers im Kessel entstehen kleine Bläschen, die, falls sie nicht rechtzeitig abgeleitet werden, bis zum Heizkörper vordringen und sich dort sammeln.
  • Über ein porös gewordenes Ausdehnungsgefäß gelangt Stickstoff in das Heizungswasser.
  • Über einen Nachfüllvorgang kann Luft eingetragen werden.

Bitte beachten Sie, dass die genannten Ursachen mögliche sind und bei einer korrekten Planung, Installation sowie Einstellung der Heizung nicht auftreten sollten.  

Müssen Sie Ihre Heizung zu oft entlüften?

Fragen sich Anlagenbesitzer, wie oft sie die Heizung eigentlich entlüften müssen, liegt es häufig an folgenden Faktoren:

  • Die Heizung macht im Laufe der Heizsaison immer wieder Geräusche.
  • Die Heizung ist im Winter sehr oft nur lauwarm oder wird nur ungleichmäßig warm.
  • Selbst nach dem Entlüften bleiben die Geräusche oder die ungleichmäßige Wärmeverteilung.

Sollten sich diese Szenarien wiederholen oder nie ganz verschwinden trotz korrekt durchgeführter Entlüftung, muss nicht zwangsläufig ein Fehler vorliegen. Doch werden die Zeitabstände zwischen den Maßnahmen immer kürzer, sollten Sie reagieren und einen Installateur kontaktieren. Im Zweifelsfall müssen Bauteile ausgewechselt oder das Heizungswasser nachgefüllt werden. Wo es konkret bei der Anlage zwickt, kann der Fachmann mit einem Heizungs-Check feststellen. Außerdem führt dieser einen hydraulischen Abgleich durch, mit dem die Heizung wieder optimal läuft. 

Video - Anleitung zum Entlüften der Heizung

Fazit von Jeannette Kunde

Wie oft Sie die Heizung letztlich entlüften müssen, ist nicht pauschal zu beantworten. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel das Alter der Heizungsanlage. Generell lässt sich festhalten, dass Sie die Heizung jedoch nur entlüften sollten, wenn Probleme auftreten. Gegen eine routinemäßige Entlüftung vor jeder Heizperiode spricht aber auch nichts. Bei Problemen kontaktieren Sie einen Installateur.

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