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Der Wassererhitzer sorgt für warmes Trinkwasser im eigenen Haus. Er stillt damit ein Grundbedürfnis unserer Zeit und ermöglicht einen hohen Wohnkomfort. Geht es um die technische Umsetzung, stehen heute verschiedenste Wassererhitzer-Arten zur Verfügung. Wir erklären, welche das sind, wie sie funktionieren und was die Geräte zur Warmwasserbereitung eigentlich kosten.
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Ob mit Strom, Gas oder erneuerbaren Energien: Systeme zur Warmwasserbereitung stehen heute in unterschiedlichsten Ausführungen bereit. Geht es um die Funktion, lassen sie sich grundlegend in Speicherwasserwärmer und Durchlauferhitzer unterscheiden.
Durchlauferhitzer sind in der Regel kompakte Geräte in der Nähe der Zapfstellen. Sie werden vom kalten Trinkwasser durchflossen und bringen es bei Bedarf auf angenehme Temperaturen. Voraussetzung dafür ist jedoch eine passende Leistung. Während Wassererhitzer für einfache Waschbecken mit Leistungen von drei bis fünf Kilowatt auskommen, benötigen Geräte für Duschen und Badewannen eher 18 bis 24 Kilowatt. Der Vorteil: Vor allem bei der dezentralen Warmwasserbereitung lässt sich die Stagnation in den Leitungen verhindern. Das schützt vor Legionellen und sorgt für eine hohe Trinkwasserhygiene.
Je nach Bauart lassen sich Durchlauf-Wassererhitzer mit Strom oder Gas betreiben. Eine besondere Bauform ist der sogenannten Kombikessel (auch Kombitherme). Er sorgt als Heizgerät mit integriertem Brauchwasser-Wärmeübertrager für warmes Trinkwasser und angenehme Raumtemperaturen im Haus. Befeuern lässt er sich dabei in der Regel mit Gas oder Heizöl. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Arten und ihre Eigenschaften.
DURCHLAUF-WASSERERHITZER | EIGENSCHAFTEN |
---|---|
Elektrische Durchlauferhitzer | Kleine Geräte, die Warmwasser in der Nähe der Zapfstelle bedarfsgerecht erwärmen; Betrieb mit Strom; Steckdosen- oder Festanschluss ist möglich; Leistung muss dem Einsatzgebiet entsprechen |
Gasbetriebene Durchlauferhitzer | Gasboiler als zentrales oder dezentrales Gerät zur Warmwasserbereitung; erhältlich in unterschiedlichen Leistungsbereichen; Gasanschluss sowie Abgassystem muss vorhanden sein |
Kombithermen für Heizung und Warmwasser | Warmwasserbereitung mit der zentralen Heizungsanlage; zum Einsatz kommen Gas und Heizöl; Vorteilhaft sind geringere Heizkosten als bei elektrischen Geräten |
Das Gegenstück zu den Durchlauferhitzern sind Speicher-Wassererhitzer. Sie bereiten warmes Trinkwasser auf Vorrat und halten es dann bis zum Bedarf im Haus vor. Zum Einsatz kommen dabei elektrische Kleinspeicher, wie auch große gasbeheizte Boiler. Ist eine zentrale Heizungsanlage vorhanden, kann auch diese einen Warmwasserspeicher mit Wärme versorgen. Der Vorteil: Neben Energieträgern wie Gas oder Öl kommen auf diese Weise auch Holzscheite, Pellets oder die kostenfreie Energie der Sonne zum Einsatz. Selbst Wärmepumpen können die Wassererhitzer bei Bedarf mit ausreichend Energie versorgen.
Wichtig zu wissen ist, dass zentrale Speicheranlagen bei geringem Bedarf ein gewisses Risiko mit sich bringen. So könnten sich Legionellen und andere Keime in stehendem Wasser vermehren und die Gesundheit beeinträchtigen. Die folgende Tabelle fasst das wichtigste zusammen.
SPEICHER-WASSERERHITZER | EIGENSCHAFTEN |
---|---|
Elektrische beheizte Speicher | Kleinspeicher mit einem Fassungsvermögen von fünf bis 100 Litern; Warmwasserbereitung wie bei einem Tauchsieder, Bevorratung in einem gedämmten Behälter |
Gasbeheizte Speicher | Wärmespeicher mit größeren Volumen; Warmwasserbereitung durch einen integrierten Gasbrenner; Gasanschluss und Abgassystem müssen vorhanden sein |
Warmwasserspeicher für die Zentralheizung | Gedämmter und mit Trinkwasser gefüllter Behälter; Energie kommt aus zentralen Heizkesseln wie Gas-, Öl- oder Holzheizung; Erneuerbare Energieträger (Solarthermie) lassen sich meist ohne Weiteres einbinden; platzsparende Kombispeicher für Heizungs- und Trinkwasser sind möglich |
Unter welchen Voraussetzungen eignet sich die Technologien zur Warmwasserbereitung eigentlich? Eine Antwort auf diese Frage ist nicht eindeutig möglich, da in vielen Fällen unterschiedliche Systeme zum Einsatz kommen können. Die nachfolgende Liste gibt dennoch einen Überblick:
Wie viel können die Wassererhitzer kosten? Eine Antwort auf diese Frage hängt vor allem von der jeweiligen Art ab. Während es elektrische Durchlauferhitzer für 100 bis 300 Euro gibt, schlagen elektrische Kleinspeicher mit 50 bis 150 zu Buche. Gasbeheizte Warmwassererhitzer kosten als Durchlauferhitzer etwa 200 bis 400 Euro. Als Speicherlösung hingegen schon 500 bis 1.000 Euro, abhängig vom jeweiligen Volumen. Während zentrale Kombithermen für Heizung und Warmwasser zwischen 1.500 und 3.000 Euro kosten, liegen die Ausgaben moderner Zentralheizanlagen mit Speicher heute bei etwa 5.000 bis 20.000 Euro. Die große Spanne besteht vor allem durch die flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten der Anlagen. Eine sichere Auskunft bekommen Hausbesitzer in jedem Fall mit dem Angebot von einem Installateur.
Wer einen neuen Wassererhitzer kaufen möchte, sollte dabei auch auf die Heizkosten achten. Die günstigen Preise kleiner elektrischer Geräte könnten trügerisch sein, wenn sie einen hohen Warmwasserbedarf decken sollen. Denn dann verbrauchen sie viel Strom und der ist etwa vier-mal so teuer wie Gas oder Heizöl. Wie viel die Geräte im Betrieb kosten, können Hausbesitzer ganz einfach überschlagen. Dabei multiplizieren sie den jährlichen Warmwasserbedarf mit dem Faktor 0,04 und den Kosten für den jeweiligen Energieträger (0,28 Euro pro Kilowattstunde für Strom; 0,06 Euro pro Kilowattstunde für Öl oder Gas, 0,05 Euro pro Kilowattstunde für Holz oder Pellets).
Ein Beispiel: Verbraucht ein 2-Personen-Haushalt am Tag 80 Liter warmes Wasser, liegen die Heizkosten im Jahr bei: 80 x 365 (Kilogramm pro Jahr) x 0,04 x 0,28 bzw. 0,06 (Euro pro Kilowattstunde). Also bei rund 330 Euro für Strom und rund 70 Euro für Gas.
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