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Komfortabel, energiesparend und günstig soll sie sein: Die Warmwasserbereitung verursacht heute etwa zwölf Prozent des Energiebedarfs und nimmt vor allem in Energiesparhäusern einen immer größeren Teil ein. Doch welche Möglichkeiten gibt es im Haushalt, Warmwasser für den alltäglichen Bedarf zu erzeugen? Wir erklären grundsätzliche Prinzipien, zeigen, welche Systeme für Sie infrage kommen und welche davon besonders energieeffizient Trinkwasser erwärmen.
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Geht es um die Funktion der Warmwasserbereitung, ist grundsätzlich zwischen Speicher- und Durchlaufsystemen zu unterscheiden. Erstere setzen auf einen zentralen Warmwasserspeicher, den Wärmeerzeuger allmählich erwärmen. Die großen, mit Trinkwasser befüllten Behälter bevorraten warmes Wasser dann bis zum Bedarf im Haus, wo es meist ohne lange Wartezeiten verfügbar ist. Da die Wärmeerzeuger viel Zeit zur Verfügung haben, kann ihre Leistung in der Regel etwas geringer ausfallen. Durch die langen Anbindeleitungen sind die Wärmeverluste der Verteilung jedoch höher. Außerdem steigt in Großanlagen und bei ungünstiger Planung das Legionellen-Risiko.
Ein Durchlaufsystem setzt hingegen auf Durchlauferhitzer für Strom oder Gas. Diese beginnen mit der Warmwasseraufbereitung erst dann, wenn Sie den Hahn an einer Zapfstelle öffnen. Sie bevorraten kein Trinkwasser, sind deutlich kompakter und müssen in kurzer Zeit eine größere Leistung aufbringen. Wichtig zu wissen ist, dass die Warmwasserbereitung mit Durchlauferhitzer üblicherweise etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt. Während dezentrale Geräte relativ schnell reagieren, ist das vor allem bei Thermen mit integriertem Durchlauferhitzer zu bemerken. Ein besonderer Vorteil der dezentralen Warmwasserbereitung: Befinden sich die Wassererwärmer in unmittelbarer Nähe zur Entnahmestelle, ist der Wärmeverlust minimal. Auch in Bezug auf die Trinkwasser-Hygiene gibt es in der Regel keine Bedenken.
Ja, das ist möglich. Kompakte Gasbrennwert-Thermen sind beispielsweise mit einem integrierten Durchlauferhitzer ausgestattet. Aber auch leistungsstarke elektrische Wassererwärmer kommen hierfür infrage. Nachteilig ist die meist geringere Warmwasserleistung. So lassen sich mehrere Entnahmestellen häufig nicht zur gleichen Zeit mit warmem Trinkwasser versorgen. Steht jemand unter der Dusche und ein anderer zapft warmes Wasser in der Küche, kann es beim Duschen kurz kalt werden.
Angefangen vom klassischen Brauchwasserspeicher bis hin zur Warmwasser-Wärmepumpe: Geht es um die Warmwassererzeugung, stehen Ihnen heute verschiedene Systeme zur Auswahl. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick.
WARMWASSERBEREITUNG | BESCHREIBUNG |
---|---|
Öl- und Gasheizung mit Warmwasser | Die Warmwassererzeugung über die Zentralheizung ist weit verbreitet. Infrage kommen separat aufgestellte Warmwasserspeicher, integrierte Kleinspeicher und integrierte Durchlauferhitzer. Letztere sind besonders kompakt. Integrierte Kleinspeicher schaffen einen Kompromiss zwischen Komfort sowie Platzbedarf und Speicherlösungen kommen häufig zum Einsatz, wenn verschiedene Wärmeerzeuger Energie liefern. Sie bieten den höchsten Warmwasserkomfort, verursachen aber die größten Wärmeverluste. |
Frischwasserstation | Frischwasserstationen sind dezentrale Wassererwärmer, die meist im Mehrfamilienhaus zum Einsatz kommen. Die Systeme sind wohnungszentral installiert und an Rohre für Kalt- sowie Heizungswasser angebunden. Ein integrierter Wärmetauscher erwärmt Trinkwasser dann im Durchlaufprinzip mithilfe von Heizungswasser, wenn Sie den Hahn an einer Entnahmestelle öffnen. Von Vorteil ist die höhere Trinkwasser-Hygiene. Die Installationskosten der Leitungssysteme sind geringer und auch Wärmeverluste entstehen weniger. |
Gas-Durchlauferhitzer | Gas-Durchlauferhitzer verbrennen Gas, um Trinkwasser bei Bedarf im Durchlaufprinzip zu erwärmen. Die Geräte sind kompakt und im Betrieb günstiger als ihre elektrischen Pendants. Sie setzen allerdings einen Gas- und Abgasanschluss voraus. |
Gasboiler | Hierbei handelt es sich um kompakte Speicher, die mit einem Gasbrenner ausgestattet sind. Gasboiler arbeiten unabhängig von der Zentralheizung. Sie halten immer etwas Warmwasser vor und sorgen für einen hohen Warmwasserkomfort. Genau wie Durchlauferhitzer setzen sie aber einen Gas- und Abgasanschluss voraus. |
elektrischer Durchlauferhitzer | Diese Systeme zur Warmwasseraufbereitung sind oft kaum zu erkennen. Denn sie befinden sich häufig unter dem Waschtisch, versteckt im Schrank. Die Trinkwassererwärmung erfolgt elektrisch im Durchlaufprinzip und verursacht kaum Verluste. Die Betriebskosten sind durch den Einsatz elektrischer Energie jedoch vergleichsweise hoch. |
elektrische Klein- und Untertischspeicher | Elektrische Untertischspeicher befinden sich meist in unmittelbarer Nähe zur Zapfstelle. Sie sorgen mithilfe von Strom für die Warmwasserbereitung und halten immer etwas warmes Trinkwasser vor. Das ermöglicht zwar einen höheren Komfort, geht aber mit einem erhöhten Wärme- und Platzbedarf einher. |
Solar Warmwasser | Mit der Solarthermie erzeugen Sie warmes Trinkwasser nachhaltig und meist nahezu kostenfrei. Dazu leitet eine Pumpe Solarflüssigkeit durch Kollektoren auf dem Dach. Hier nimmt das Medium Sonnenwärme auf, die es anschließend zu einem Warmwasserspeicher transportiert. Selbst kompakte Anlage erreichen dabei einen jährlichen Deckungsgrad von etwa 60 Prozent. Scheint die Sonne einmal nicht, sichert die Zentralheizung die Warmwasserbereitung ab. |
Brauchwasserwärmepumpe | Bei dieser Art der Trinkwassererwärmung befindet sich eine kompakte Wärmepumpe auf einem Speicherbehälter. Die Wärmepumpe saugt Luft von außen oder aus dem Haus an, entzieht dieser Energie, die sie dann mit einem elektrisch angetriebenen Prozess auf ein höheres Temperaturniveau bringt. Das System arbeitet unabhängig von der Zentralheizung und kostengünstiger als rein elektrische Geräte, setzt aber die Versorgung mit ausreichend Luft voraus. |
Photovoltaik | Photovoltaikanlagen gewinnen an Beliebtheit und lohnen sich vor allem zum Eigenbedarf. Denn sie schaffen eine hohe Unabhängigkeit und schonen das Klima. Überschüssigen Sonnenstrom können die Anlagen mit einer Heizpatrone im Trinkwasserspeicher zur Warmwasserbereitung nutzen. Das erhöht den Nutzen und die Autarkie. |
Geht es um die Kosten, unterscheiden sich die Systeme zur Warmwasserversorgung teils stark. Dabei fällt auf, dass in der Anschaffung günstige Lösungen meist hohe Betriebskosten verursachen. Ein Beispiel dafür sind Mini-Durchlauferhitzer, die es oft schon für unter 100 Euro zu kaufen gibt. Im Dauerbetrieb verbrauchen sie viel Strom und sorgen so für hohe Ausgaben. Solarthermie- oder Photovoltaikanlagen zur Warmwasserbereitung arbeiten weite Teile des Jahres nahezu kostenfrei, sind in der Anschaffung jedoch deutlich preisintensiver.
Unser Tipp: Die beste Lösung hängt vom individuellen Einsatzgebiet ab. Ist der Warmwasserverbrauch beispielsweise im Gartenhaus sehr gering, lohnen sich dezentrale elektrische Systeme. In Ein- und Mehrfamilienhäusern mit höherem Verbrauch sind zentrale Alternativen meist besser geeignet, beispielsweise auf Basis von Solarthermie. Versorgt eine große Photovoltaikanlage das Energiesparhaus mit Strom zum Heizen, kann auch ein elektrisches System zur Trinkwasserbereitung die bessere Wahl sein. Energieberater und Installateure unterstützen Sie hier bei der Auswahl der passenden Technik.
Neben Komfort muss eine fachgerechte Planung vor allem für hygienisch einwandfreie Verhältnisse sorgen. Besonders wichtig: Warmwasser darf nicht stagnieren. Davon sprechen Experten, wenn die Flüssigkeit längere Zeit ungenutzt im Speicher oder im Leitungsnetz verharrt. Das Wasser kühlt sich ab und wird zur Brutstätte von Legionellen und anderen Krankheitserregern. Während das Risiko in kleinen Anlagen sehr gering ist, sorgen Frischwasserstationen oder Zirkulationsleitungen in Großanlagen für Abhilfe. Letztere verbinden die Leitung von der letzten Entnahmestelle mit dem Warmwasserbereiter. Das Trinkwasser zirkuliert dabei ständig durch die Anlage und kühlt sich nie auf weniger als 55 Grad Celsius ab.
Das ist möglich, aber nicht immer sinnvoll. Wichtig ist, dass die Wärmepumpe für die Warmwasserbereitung geeignet ist. Sie muss ausreichend hohe Vorlauftemperaturen erzeugen und im besten Fall auf vorgewärmte Luft aus dem Haus zurückgreifen können. Andernfalls ergäbe sich unter Umständen ein sehr hoher Stromverbrauch. Energetisch gesehen ist eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung daher häufig günstiger.
Mit entsprechenden Kenntnissen und Fähigkeiten ist das möglich. Im Sinne einer fachgerechten Umsetzung und einer zuverlässigen sowie sparsamen Funktion der Warmwasserbereitung empfehlen wir jedoch die Unterstützung durch einen Fachhandwerker.
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