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In modernen Fenstern sorgt die Wärmeschutzverglasung für erhebliche Energieeinsparungen. Denn sie lässt nur wenig Heizwärme entweichen und schützt auf Wunsch sogar vor hoher Sonneneinstrahlung. Wir erklären, was die hocheffizienten Gläser auszeichnet und was Fenster mit Wärmeschutzverglasung kosten. Darüber hinaus zeigen wir, wann und warum bei einem Fenstertausch der Einsatz einer Lüftungsanlage nötig sein kann.
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Im Kontext der Energiewende hat der Wärmeschutz in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Neben der Dämmung der Gebäudehülle spielt auch die Wärmeschutzverglasung eine wichtige Rolle. Denn sie hilft, die energetisch schlechtesten Bauteile alter Gebäude wirkungsvoll zu verbessern. Fenster lassen mit den innovativen Gläsern weniger Wärme entweichen und Heizungsanlagen kommen mit einer deutlich geringeren Leistung aus. Das senkt wiederum den Verbrauch und damit auch die Heizkosten. Ein positiver Nebeneffekt: Verheizen moderne Wärmeerzeuger weniger Gas oder Öl, kommt das auch der Umwelt zugute. Denn fossile Rohstoffe werden geschont und die geringeren Emissionen belasten das Klima weniger.
Basis der Wärmeschutzverglasung ist die Verbindung mehrerer Scheiben in nur einem Fenster. Während eine einzelne Glasschicht früher viel Wärme nach außen gelassen hat, sorgen heute drei oder sogar vier hintereinander angeordnete Scheiben für optimalen Schutz. Sind einzelne Gläser dabei sogar mit einer wärmereflektierenden Schicht überzogen, ist die Energieeinsparung noch höher. Denn dann schicken die Fenster Wärme aus dem Raum einfach in diesen zurück.
Die Zwischenräume der einzelnen Gläser füllen Hersteller heute mit Edelgasen wie Argon oder Krypton. Diese leiten Wärme deutlich schlechter und erhöhen so den Einspareffekt moderner Wärmeschutzverglasungen. In der Zukunft soll es Zweischeibenverglasungen auch mit einem Vakuumzwischenraum geben. Der beinahe luftleere Raum unterbindet den Wärmetransport über die Teilchen der Luft nahezu vollständig und sorgt so für noch bessere Ergebnisse.
Dem ganzheitlichen Ansatz folgend, kommt auch den Rahmen und Abstandhaltern der einzelnen Glasscheiben eine hohe Bedeutung zu. Während einfache Elemente aus Aluminium die Wärme sehr gut durch das Fenster leiten, merzen Abstandhalter aus Kunststoff diese Schwachstelle besonders gut aus. Denn diese reduzieren den Wärmestrom durch die Scheibenränder und senken die Verluste weiter.
Die wichtigsten Kennwerte für Fenster mit Wärmeschutzverglasung sind der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) und der Energiedurchlassgrad. Die folgende Tabelle zeigt, worum es dabei im Einzelnen geht.
KENNWERTE DER WÄRMESCHUTZVERGLASUNG | ERKLÄRUNG |
---|---|
Wärmedurchgangskoeffizient | Der Wärmedurchgangskoeffizient oder U-Wert gibt an, wie viel Wärme bei einem Temperaturunterschied von einem Grad Celsius über einen Quadratmeter eines Bauteils strömt. Ist der Betrag bei der Wärmeschutzverglasung niedrig, verliert diese im Winter nur wenig Wärme. Typische Werte liegen heute zwischen 1,1 und 0,5 Watt pro Quadratmeter und Kelvin. |
Energiedurchlassgrad | Der Energiedurchlassgrad (g-Wert) gibt an, wie viel der auftreffenden solaren Strahlung durch das Fenster in das Gebäudeinnere strömt. Während ein geringer g-Wert im Sommer das starke Aufheizen reduzieren kann, sorgt ein hoher g-Wert im Winter für hohe solare Gewinne. In der Praxis sollte die Eigenschaft der Orientierung der Fenster entsprechen. Vor allem Gläser, die im Winter stark von der Sonne beschienen werden, sollten dabei einen hohen g-Wert haben. Das lässt kostenfreie Solarwärme ins Haus und entlastet die Heizung. Im Sommer schützen Fenster mit Sonnenschutzverglasung oder einer Einrichtungen zur Verschattung vor einem zu hohen Wärmeeintrag. |
Geht es um den Einbau neuer Fenster, kommt es vor allem in Bezug auf den U-Wert nicht allein auf die Qualität der Wärmeschutzverglasung an. Denn auch Rahmen und Einbausituation wirken sich hier maßgeblich auf den Gesamt-U-Wert aus.
Worauf Sie generell bei einem Fenstertausch und die passende Wärmeschutzverglasung achten sollten, erfahren Sie in unserem Beitrag: Fenstertausch: Zweifach- oder Dreifachverglasung.
Entscheiden sich Hausbesitzer für neue Fenster mit Wärmeschutzverglasung, lassen diese auch weniger Luft hindurch. Die Folge: Die natürliche Durchlüftung der Wohnräume wird geschwächt, sodass die Gebäude interne Feuchte- und Schadstofflasten von allein kaum mehr regulieren können. Die Feuchtigkeit konzentriert sich auf und Schäden wie Schimmel können entstehen. Um das zu verhindern, fordert die DIN 1946 Teil 6 ein Lüftungskonzept, wenn Hausbesitzer mehr als ein Drittel ihrer Fenster austauschen. Dabei prüft ein Experte, ob die natürliche Luftzirkulation ausreicht, um die nutzerunabhängigen Feuchtelasten auszugleichen. Ist das nicht der Fall, sind lüftungstechnische Maßnahmen wie eine Wohnraumlüftung erforderlich. Arbeitet diese mit Wärmerückgewinnung, erwärmt sie die frische Außenluft mit überschüssiger Energie der Raumluft. Das entlastet die Heizung und sorgt für weiter sinkende Kosten.
Wie viel moderne Fenster mit Wärmeschutzverglasung kosten, hängt neben der Größe auch vom Rahmenmaterial ab.
Wichtig zu wissen ist, dass sich die Preisangaben lediglich als Richtwerte verstehen. In der Praxis können sich die Kosten durch unterschiedliche Größen, Formate oder andere Ausstattungseigenschaften auch anders ergeben. Sicherheit bringt daher nur ein individuelles Angebot für die Fenster.
Wer sich für Fenster mit Wärmeschutzverglasung entscheidet, schont den eigenen Geldbeutel und das Klima. Aus diesem Grund fördert der Staat den Fenstertausch mit hohen Zuschüssen über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Erhältlich sind die Mittel über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Dieses fördert energetische Sanierungen im Gebäudebestand. Hausbesitzer erhalten für Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle, zu denen auch der Einbau von Fenstern mit Wärmeschutzverglasung gehört, Zuschüsse von 15 Prozent. Voraussetzung ist, dass alle technischen Vorgaben erfüllt werden. Ist der Fenstertausch in einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) vorgesehen, steigt der Fördersatz durch den iSFP-Bonus um zusätzlich fünf Prozent.
Wichtig: Wer von den Fördermitteln profitieren möchte, muss diese unbedingt vor dem Beginn der Sanierung zusammen mit einem Energieberater beantragen. Die Antragstellung beim BAFA erfolgt direkt über das Zuschussportal auf der Webseite. Wer den Zeitraum verpasst hat, kann nachträglich auch den Steuerbonus für die Sanierung nutzen und 20 Prozent der Sanierungskosten verteilt über drei Jahre von der Einkommenssteuer absetzen.
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