Beratung durch Ihren Heizungsinstallateur vor Ort
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✔ Geprüfte Fachbetriebe in Ihrer Region
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Ein Wärmenetz überträgt thermische Energie einer zentralen Wärmeerzeugungsanlage an verschiedene Verbraucher im Umkreis. Möglich ist das mit Wasser oder Dampf. Die Medien strömen dazu durch meist erdverlegte Leitungen zu jedem Haus, um die mitgeführte Energie an einem Wärmeübertrager an die Verbraucher abzugeben. Letztere nutzen die Wärme dann wie gewohnt zur Raumheizung oder zur Warmwasserbereitung. Der große Vorteil: Hausbesitzer benötigen keine eigene Heizung und durch die Einbindung von Abwärme oder regenerativen Energien lässt sich regional viel CO2 einsparen. In Zukunft gewinnen sogenannte Anergie- oder Kaltwärmenetze an Bedeutung. Diese versorgen Wärmepumpen verlustarm mit lauwarmem Wasser, um deren Effizienz zu steigern.
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Als Nah- oder Fernwärme kommen die Netze zur gemeinsamen Energieversorgung in verschiedensten Bereichen zum Einsatz. Die kleinsten Einheiten stellen dabei Mehrfamilien- oder Reihenhäuser dar. Aber auch in Quartieren, Siedlungen und ganzen Stadtteilen lässt sich Energie über ein Wärmenetz an viele Haushalte und Betriebe verteilen. Interessant ist die Lösung vor allem dann, wenn Gemeinden Baufelder neu erschließen, da sich die Fernwärmeleitungen dann vergleichsweise einfach und kostengünstig verlegen lassen.
Einer der größten Vorteile der Wärmenetze liegt in der Energieeffizienz. Denn die gemeinsam genutzten Anlagen lassen sich optimal planen und ausführen. Sie können mit einem hohen Anteil regenerativer Energien arbeiten und so Ressourcen schonen. Hausbesitzer profitieren von geringeren Bau- und Anschlusskosten. Sie benötigen keinen eigenen Kessel und sparen sowohl Wartungs- als auch Schornsteinfegerkosten.
Nachteilig ist, dass Verbraucher in puncto Wärmenetz oft wenig Wahlmöglichkeit haben. Denn vielerorts gibt es Anschluss- und Benutzungszwänge, die unter anderem in Paragraf 109 des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) geregelt sind. Das Gleiche gilt in Bezug auf den Anbieter: Da sich Nahwärme oder Fernwärme verschiedener Netze nicht beliebig mischen oder verteilen lässt, gibt es in aller Regel immer nur einen Wärmeanbieter. Die Möglichkeit, durch Vergleiche günstigere Konditionen zu bekommen, besteht damit nicht. Mehr über die Vor- und Nachteile von Wärmenetzen zeigt das folgende Video am Beispiel der Fernwärme:
Geht es um die Energieerzeugung, bieten Wärmenetze vielfältige Möglichkeiten. So lässt sich beispielsweise die Abwärme aus industriellen Betrieben oder Biogasanlagen einbinden, um Haushalte damit zu versorgen. Infrage kommen aber auch große Solarthermieanlagen, die kostenfreie Wärme der Sonne in nutzbare Heizwärme umwandeln. Ergänzend sorgen Hackschnitzelkessel oder modulierende Gasheizungen dafür, dass den angeschlossenen Haushalten zu jeder Zeit ausreichend Wärme zur Verfügung steht. Besonders günstig: Wächst das Wärmenetz, lässt sich auch die Energiezentrale erweitern und an den gestiegenen Bedarf anpassen.
Während konventionelle Wärmenetze Heizungswasser mit hohen Temperaturen von der Zentrale zu allen Anschlüssen leiten, verlieren sie trotz Wärmedämmung einen nennenswerten Anteil an Energie. Anders bei sogenannten Anergienetzen: Diese fördern kühleres Wasser, das sich mit zahlreichen Prozessen und Technologien (Solarthermie) bereiten und verlustarm verteilen lässt. Nachteil ist jedoch, dass sich die Wärme aus einem sogenannten Anergienetz nicht ohne Weiteres nutzen lässt. Eine zusätzliche Wärmepumpe sorgt daher für den nötigen Temperaturhub. Sie arbeitet allerdings das ganze Jahr über sehr effizient und verbraucht auch bei höheren Vorlauftemperaturen nur wenig Strom.
Sole- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen greifen die Wärme aus dem Anergienetz ab. Sie bringen die thermische Energie mit einem elektrischen Prozess effizient auf ein höheres Temperaturniveau und helfen, Energie und CO₂ einzusparen. Letzteres funktioniert vor allem dann sehr günstig, wenn ein Großteil des Wärmepumpenstroms aus der Photovoltaikanlage vom eigenen Dach kommt.
Indem Kaltwärmenetze Wasser mit niedrigem Temperaturniveau verteilen, verlieren sie weniger Wärme. Thermische Energie aus regenerativen oder industriellen Quellen (Abwärme) lässt sich sehr gut einbinden und Wärmepumpen arbeiten auch in der kalten Jahreszeit besonders effizient. Ein weiterer Vorteil ist der Wegfall von Brunnen- oder Sondenbohrungen. Die Erschließungskosten sinken und Hausbesitzer können Wärmepumpen im Anergienetz auch ohne besondere Genehmigung verwenden.
Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) fördert der Staat den Neubau, die Erweiterung oder die Erneuerung von Gebäude- und Wärmenetzen. Erhältlich sind attraktive Zuschüsse sowie günstige Ergänzungskredite, die Netzbetreiber vor Maßnahmenbeginn über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragen.
Wer sein Haus an ein neues oder bestehendes Wärmenetz anschließen lässt, bekommt ebenfalls eine Förderung. Diese gibt es von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Form von Zuschüssen sowie günstigen Darlehen. Erstere setzen sich dabei aus folgenden Bestandteilen zusammen:
Anrechenbar sind Ausgaben in Höhe von 30.000 Euro für die erste Wohneinheit. Für jede weitere kommen je 15.000 Euro (2. bis 6. WE) bzw. 8.000 Euro (ab 7. WE) hinzu.
Die Boni können untereinander kombiniert werden. Der Staat deckelt die Förderung bei 70 Prozent. Zudem stehen Einkommens- und Geschwindigkeitsbonus nur selbst nutzenden Eigentümern zur Verfügung. Wer ein Mehrfamilienhaus besitzt und eine Wohnung darin selbst nutzt, kann die Boni anteilig für die selbst genutzte Wohneinheit in Anspruch nehmen.
Wie Sie die Mittel richtig beantragen und welche Förderalternativen bereitstehen, erklären wir im Beitrag zur Förderung der Heizung.
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