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Unter Volllast gibt eine Heizung das Maximum ihrer Leistung ab. Da Gebäude diese nur zeitweise benötigen, arbeiten Wärmeerzeuger häufig mit Teillast, also mit reduzierter Leistung. Was das in der Praxis bedeutet und warum es bei manchen Anlagen wichtig ist, viele Volllast- oder Vollbenutzungsstunden zu sammeln, erklären wir in den folgenden Abschnitten.
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Gasheizungen, Holzheizungen oder auch Wärmepumpen: All diese Anlagen sind grundsätzlich für den Betrieb unter Volllast ausgelegt. Sie geben dann die Nennwärmeleistung ab und versorgen ein Haus mit Raumwärme oder Warmwasser. Da die benötigte Heizleistung vor allem von der Außentemperatur abhängt, diese aber nur selten der Auslegungstemperatur entspricht, arbeiten Kessel entweder in Teillast oder taktend.
Geben Wärmeerzeuger die volle Leistung ab, arbeiten sie effizient. Die Verbrennung läuft sauber ab und es entstehen wenige Luftschadstoffe. Im Teillastbereich ist das nicht immer der Fall. Hier arbeiten Kessel wie die Pelletheizung oft nicht optimal. Das hat zur Folge, dass der Wirkungsgrad sinkt, der Verbrauch steigt und auch die emittierten Luftschadstoffe zunehmen.
Einige Heizungen können ihre Leistung kaum oder gar nicht an die geänderten Anforderungen im Haus anpassen. Sie arbeiten immer unter Volllast. Das hat zur Folge, dass sie auch bei geringer Wärmeanforderung viel Energie in das System einspeisen. Der Bedarf ist bereits kurz nach dem Start gedeckt und die Heizung geht wieder aus. Das häufige An- und Ausschalten von Wärmeerzeugern nennt man Takten. Allein in einem Jahr kommen bestehende Ölheizungen hier auf etwa 20.000 Starts im Jahr.
Moderne Gasheizungen oder Inverter-Wärmepumpen können ihre Leistung sehr weit herunterfahren, ohne an Effizienz zu verlieren. Möglich ist die sogenannte Modulation durch eine optimale Brennerregelung bei Kesseln oder eine Drehzahlregelung der Verdichter von Wärmepumpen. Alte Ölheizungen arbeiten hingegen meist mehrstufig, um ihre Leistung teilweise an den variablen Wärmebedarf anzupassen.
Während modulierende Heizungen in allen Leistungsbereichen effizient arbeiten, ist das bei einstufigen Geräten nicht der Fall. Um die Taktraten zu verringern, die Technik zu schonen und die Verbrennung zu optimieren, sind hier Pufferspeicher erforderlich. Diese nehmen einen gewissen Wärmevorrat auf, um die Heizung länger unter Volllast laufen zu lassen. Ist der Speicher voll, versorgt er das Haus zeitversetzt mit Wärme. Der Kessel schaltet sich hingegen ab und bleibt länger aus – die Taktzeiten (Dauer zwischen „Aus“ und „Ein“) verlängern sich.
Wichtig ist das nicht nur bei konventionellen Heizanlagen. Auch Blockheizkraftwerke sollten viele Volllaststunden im Jahr sammeln. Denn nur dann verursachen sie durch eine hohe Stromproduktion die nötigen Einsparungen. Ein Grund, aus dem Experten die Geräte üblicherweise nach der Grundlast (weite Teile des Jahres erforderliche Leistung) auslegen.
Geht es um Volllast und Teillast, sprechen Experten auch von den Vollbenutzungsstunden einer Heizung. Dabei handelt es sich um die Dauer, die ein Kessel mit Nennleistung theoretisch laufen müsste, um den rechnerischen Jahreswärmebedarf zu decken. Arbeiten Kessel viel in Teillast, liegt der Wert deutlich unter den tatsächlichen Betriebsstunden. Die folgende Tabelle zeigt typische Werte im Vergleich.
GEBÄUDETYP | VOLLBENUTZUNGSSTUNDEN DER HEIZUNG |
---|---|
Einfamilienhaus (Heizung) | 1.500 bis 1.800 h/a |
Einfamilienhaus (Heizung und Warmwasser) | 1.800 bis 2.100 h/a |
Mehrfamilienhaus | 1.600 bis 2.000 h/a |
Bürohaus | 1.400 bis 1.900 h/a |
Schule | 1.100 bis 1.400 h/a |
Die Volllaststunden ergeben sich aus dem Quotienten von Wärmebedarf und Heizlast (Wärmebedarf / Heizlast = Volllaststunden). Mit den statistischen Werten der Tabelle ist es außerdem möglich, die installierte Leistung des Heizkessels zu prüfen oder überschlägig zu bestimmen. Dazu ist der Wärmebedarf durch die Vollbenutzungsstunden zu dividieren (Heizlast = Wärmebedarf / Vollbenutzungsstunden).
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