Beratung durch Ihren Heizungsinstallateur vor Ort
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Während heimische Gaszähler den Verbrauch in Kubikmetern anzeigen, rechnen Gasversorger die verbrauchten Kilowattstunden ab. Durch die Umrechnung von m³ in kWh (Kubikmeter in Kilowattstunden) können Sie die Kosten Ihrer Gas-Jahresrechnung aber trotzdem einfach nachvollziehen. Das ist gerade in Zeiten hoher Brennstoffkosten von Vorteil. Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt die Berechnung mit der Formel und welche Angaben Sie benötigen.
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Die Umrechnung erfolgt mit einer einfachen Gleichung. Dabei multiplizieren Sie das Volumen mit dem Brennwert und der Zustandszahl – beide Werte sind in Ihrer Gasrechnung aufgeführt.
Q = V * Ho * z (Energieinhalt = Volumen * Brennwert * Zustandszahl)
Während man das Volumen in Kubikmeter (m³) einsetzt, hat der Brennwert die Einheit Kilowattstunden pro Kubikmeter (kWh/m³). Die Zustandszahl hat selbst keine Einheit, sodass das Ergebnis die Einheit Kilowattstunden (kWh) hat.
Sie bewohnen ein Einfamilienhaus und lesen am Zähler einen Gasverbrauch von 2.000 m³ ab. Für die Umrechnung von m3 Gas in kWh entnehmen Sie der Jahresabrechnung den Gas-Energieinhalt von 10 kWh/m³ und die Zustandszahl 0,95.
Indem Sie alle Werte multiplizieren, ergibt sich für den gemessenen Zeitraum eine Energiemenge von 19.000 Kilowattstunden.
Die Umrechnung von m3 in kWh macht es möglich, die Energiekosten einfach zu ermitteln. Denn diese werden abhängig vom Rohstoff oft in Euro oder Cent pro Kilowatt angegeben. Darüber hinaus ermöglicht die Ermittlung der Energiemenge auch einen einfachen Heizkostenvergleich verschiedener Brennstoffe.
Haben Sie keine alte Jahresrechnung zur Hand? Auch ohne Brennwert und Zustandszahl können Sie einen Schätzwert in Kilowattstunden ermitteln. Multiplizieren Sie dazu die Anzahl an Kubikmetern einfach mit dem Faktor zehn. In dem obigen Beispiel ergibt sich dadurch ein Schätzwert von 20.000 kWh.
2.000 m³ x 10 = 20.000 kWh
Während die Einheit Kubikmeter das Gasvolumen beschreibt, ist die Kilowattstunde eine Einheit für eine bestimmte Energiemenge. Sie lässt sich über die Multiplikation aus Leistung und Zeit ermitteln.
Läuft eine Heizung eine Stunde lang mit vier Kilowatt (kW), liefert sie vier Kilowattstunden (kWh) Energie. Bezogen auf eine Masse oder ein Volumen lässt sich auf diese Weise auch die Energiemenge von Brennstoffen angeben. So kann Erdgas zum Beispiel einen Energieinhalt von 11,10 kWh/m3 haben.
Warum ist das wichtig? Der Energiegehalt von Gas ist nicht immer gleich. Da der Gaszähler nicht den Gehalt, sondern das reine Volumen erfasst, ist die Umrechnung von m3 in kWh erforderlich, um die Kosten für den Jahresverbrauch zu ermitteln, beziehungsweise diesen zu prüfen.
In der Praxis beeinflussen verschiedene Faktoren den Gasverbrauch. Zwei davon sind wichtig, um den Gasverbrauch von m³ in kWh umzurechnen. Um diese Faktoren besser zu verstehen, schauen wir sie uns genauer an.
Bei Erdgas hängt die Umrechnung von m³ in kWh stark von der Gasqualität ab, insbesondere vom Methangehalt. Liegt dieser unter 87 Prozent, spricht man von Low-Gas (engl. low calorific gas). Es enthält mehr Stickstoff- und Kohlendioxid und erreicht in der Praxis einen Heizwert von 8,2 bis 8,9 Kilowattstunden pro Kubikmeter.
Mehr Energie enthält das sogenannte High-Gas (engl. high calorific gas). Mit einem Anteil von bis zu 99,1 Prozent besteht es fast komplett aus Methan und erreicht daher Heizwerte von 10,0 bis 12,25 Kilowattstunden pro Kubikmeter. Vergleicht man beide Gas-Arten, verbraucht die gleiche Heizung mehr Low-Gas, wenn sie ein Haus mit einer bestimmten Energiemenge versorgen soll.
Übrigens: Genau wie beim Gas hängt der Energieinhalt auch bei Holz oder Öl von der Qualität ab. Besonders bei Scheitholz können Hausbesitzer durch optimale Lagerung und Trocknung selbst für einen hohen Energieinhalt sorgen.
Neben der Qualität der Rohstoffe wirkt sich auch die Heiztechnik auf die Umrechnung von m³ in kWh aus. Es gibt zwei Haupttechniken: Heizwert- und Brennwerttechnik.
Die Heizwerttechnik setzt bei der Verbrennung die chemisch gebundene Energie eines Rohstoffs frei. Sie arbeitet mit hohen Abgastemperaturen und kann die darin verborgene Energie nicht nutzen. Arbeitet eine Heizung mit der Brennwerttechnik, kühlt sie die Abgase so weit, dass der darin enthaltene Wasserdampf kondensiert und zusätzliche Wärme abgibt. Im Vergleich holt die Brennwertheizung mehr Energie aus der gleichen Rohstoffmenge, wodurch Verbrauch und Heizkosten sinken. Den Heiz- oder Brennwert des Gases finden Hausbesitzer auf der jährlichen Gasrechnung oder können ihn beim Versorger erfragen, der die Information vom örtlichen Netzbetreiber erhält und weitergeben muss.
Bei gasförmigen Brennstoffen unterscheidet man zwischen Betriebs- und Normzustand. Das ist notwendig, da sich das Gasvolumen abhängig von der Temperatur schnell ausdehnt oder zusammenzieht. Während der Betriebszustand den Zustand des Gases im Zähler beschreibt, erfolgt die Abrechnung auf Basis des fest definierten Normzustands. Für Erdgas ist dieser bei 0 Grad Celsius und etwa ein bar Druck definiert. Um die Umrechnung von m3 Gas in kWh vornehmen zu können, ist es notwendig, beide Angaben ins Verhältnis zueinander zu setzen. Möglich ist das über die Zustandszahl. Die dimensionslose Kennzahl ist ebenfalls auf der Jahresabrechnung des Gasversorgers zu finden.
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Anhand der jährlichen Gaskosten und des Jahresverbrauchs lässt sich auch der Gaspreis pro m3 berechnen. Dazu teilen Sie einfach die Gaskosten durch den Verbrauch:
Jahreskosten (Euro) / Jahresverbrauch (m³) = Gaspreis pro m³ (Euro)
Liegen die jährlichen Kosten für Gas bei 3.100 Euro und der Verbrauch bei 2.000 m³, ergibt sie so ein Gaspreis von rund 1,55 Euro pro m³.
Tipps: Abrechnungen verstehen, Werte vergleichen und Einsparpotenziale aufdecken – in vielen Situationen erleichtern Formeln den Alltag. Interessieren Sie sich für die Gas-Umrechnung von m3 in kWh, könnte auch die Berechnung der Warmwasserkosten interessant für Sie sein. Möchten Sie eine neue Heizung kaufen, ist es sinnvoll, im Vorfeld die Heizleistung zu berechnen.
Der jährliche Gasverbrauch pro Person hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe des Haushalts, der Art der Heizung und dem individuellen Verhalten. Im Durchschnitt liegt der Jahresverbrauch für Gas pro Person in einem Haushalt bei etwa 5.000 bis 7.000 kWh.
Haushaltsgröße | Durchschnittlicher Gasverbrauch pro Jahr (kWh) |
---|---|
1 Person | 5.000 - 7.000 |
2 Personen | 8.000 - 12.000 |
3 Personen | 12.000 - 17.000 |
4 Personen | 15.000 - 20.000 |
5 Personen | 18.000 - 23.000 |
Die Werte in dieser Tabelle sind Durchschnittswerte und können je nach Heizgewohnheiten, Dämmung des Hauses und regionalen Klimabedingungen variieren.
Der durchschnittliche Gasverbrauch pro Quadratmeter variiert je nach Größe der Wohnfläche. Im Allgemeinen liegt der Verbrauch bei etwa 140 bis 160 kWh pro Quadratmeter pro Jahr – je nachdem, ob sich dieser nur auf das Heizen bezieht oder auch den Warmwasserverbrauch einschließt.
Wohnfläche | Durchschnittlicher Gasverbrauch Heizung pro Jahr (kWh) | Durchschnittlicher Gasverbrauch Heizung/Warmwasser pro Jahr (kWh) |
---|---|---|
50 m² Wohnung | 7.000 | 8.000 |
70 m² Wohnung | 9.800 | 11.200 |
90 m² Wohnung | 12.600 | 14.400 |
Reihenhaus (110 m²) | 15.400 | 17.600 |
Einfamilienhaus (130 m²) | 18.200 | 20.800 |
Die Werte in dieser Tabelle sind Durchschnittswerte und können je nach Heizgewohnheiten, Dämmung des Hauses und regionalen Klimabedingungen variieren.
Ein Kubikmeter (m³) Gas enthält je nach Gasqualität unterschiedlich viel Energie. Im Durchschnitt beträgt der Energiegehalt von Erdgas etwa 10 kWh pro m³. Dies kann jedoch variieren: Low-Gas hat einen Heizwert von etwa 8,2 bis 8,9 kWh/m³, während High-Gas einen Heizwert von 10,0 bis 12,25 kWh/m³ erreichen kann. Um den genauen Energiegehalt zu erfahren, sollten Sie den Brennwert auf Ihrer Gasrechnung nachsehen oder bei Ihrem Gasversorger erfragen.
Die Gasrechnung mit den tatsächlichen Verbrauchswerten wird in der Regel einmal jährlich erstellt und kommt zum Ende des persönlichen Abrechnungszeitraums. Dieser lieg oft am Ende des Kalenderjahres oder zum Ende der Heizperiode. Spätestens sechs Wochen nach dem vereinbarten Turnus muss der Gasversorger die Rechnung ausgestellt haben.
Zusätzlich erhalten viele Haushalte monatliche oder vierteljährliche Abschlagsrechnungen, die auf dem geschätzten Verbrauch basieren. Am Ende des Abrechnungszeitraums erfolgt dann eine genaue Abrechnung, bei der die tatsächlichen Verbrauchswerte mit den geleisteten Abschlägen verrechnet werden.
Falls Sie keine aktuelle Jahresrechnung zur Hand haben, können Sie den Gasverbrauch auch ohne genaue Werte für Brennwert und Zustandszahl schätzen. Verwenden Sie dafür eine einfache Faustformel, bei der Sie die Kubikmeterzahl mit dem Faktor zehn multiplizieren. Auf diese Weise erhalten Sie eine ungefähre Angabe des Verbrauchs in Kilowattstunden.
Formel: Anzahl der verbrauchten Kubikmeter (m³) x 10 = Gasverbrauch in kWh
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den Gasverbrauch und die damit verbundenen Kosten zu reduzieren. Eine wirksame Maßnahme ist die Verbesserung der Hausdämmung, um Wärmeverluste zu minimieren. Zusätzlich ist es ratsam, die Heizungsanlage regelmäßig warten zu lassen, um ihre Effizienz zu erhalten. Programmierbare Thermostate und ein bewussterer Umgang mit Heizung und Warmwasser können ebenfalls den Verbrauch senken. Schließlich kann ein Anbieterwechsel oder der Austausch veralteter Heizgeräte gegen moderne, energieeffiziente Modelle langfristig zu erheblichen Einsparungen führen.
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