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Der Temperaturwächter (kurz: TW) ist ein sicherheitsrelevantes Bauteil in Heizungsanlagen. Er überwacht die Temperatur des Heizungswassers und stellt sicher, dass diese einen voreingestellten Sollwert nicht überschreitet. Wir erklären, wie ein Temperaturwächter funktioniert und wann er zum Einsatz kommt. Außerdem zeigen wir, worin sich das Bauteil von einem Sicherheitstemperaturbegrenzer unterscheidet.
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Moderne Kessel besitzen eine Regelung, die die Temperaturen des Heizungswassers überwacht. So sorgt die witterungsgeführte Heizungsregelung zum Beispiel dafür, dass die Vorlauftemperatur immer ausreichend hoch ist, um die Wärmeverluste über die Gebäudehülle ausgleichen zu können. Fällt die Regelung aus, kann die Vorlauftemperatur im Heizsystem stark ansteigen und schwere Schäden verursachen. Der Temperaturwächter (TW) hat die Aufgabe, das zu verhindern.
Temperaturwächter sind Thermostate, die auf die Medientemperatur einer Anlage reagieren. Dazu überwachen sie diese mit einem Temperaturfühler. Wird das Heizungswasser wärmer, dehnt sich eine spezielle Flüssigkeit im Fühler aus. Infolgedessen betätigt eine Mechanik einen Schalter, der einen Stromkreis öffnet oder schließt. Das führt zum Beispiel zur Unterbrechung der Brennstoffversorgung und die Heizung geht aus. Da sie nun keine thermische Energie mehr an das System abgibt, kühlt die Anlage allmählich ab. Das Volumen der Flüssigkeit im Temperaturfühler schrumpft und der Temperaturregler oder -wächter gibt die Heizung automatisch wieder frei. Das heißt: Haben sich die Bedingungen in der Anlage normalisiert, nimmt diese ihren Betrieb meist von selbst wieder auf.
Die Ansprech- oder Solltemperatur, bei der das Thermostat den entsprechenden Kontakt öffnet oder schließt, lässt sich bei vielen Geräten über ein kleines Rädchen frei wählen. Abhängig vom Einsatzgebiet kann dieses außen oder innen am Gehäuse untergebracht sein. Ist die Solltemperatur am Temperaturwächter zu niedrig, schaltet er den Kessel in Betrieb sehr häufig ab. Während das zu Schäden an der Anlage führen kann, steigt auch der Energieverbrauch. Denn dann muss der Kessel immer wieder neu anfahren. Wie hoch die Temperatur sein muss, hängt in der Regel vom Einsatzgebiet ab.
Temperaturwächter kommen heute in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz. So schützen sie neben Heizkesseln und Thermen auch Fußbodenheizkreise vor zu hohen Vorlauftemperaturen.
In Fußbodenheizkreisen kommen die Wächter zum Beispiel als Anlegethermostat zum Einsatz. Sie überwachen dabei die Vorlauftemperatur und sind mit dem Kessel oder einer Pumpe verbunden. Ist das Heizungswasser in der Fußbodenheizung zu heiß, schalten die Bauteile den Kessel oder die Pumpe ab. Das System kann herunterkühlen und Gefahren für Böden oder Bodenbeläge bleiben aus.
In Heizungsanlagen werden die Bauteile häufig in Kombination mit einem Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB) installiert. Sie lösen jedoch bei geringeren Temperaturen aus, sodass der STB nur im äußersten Notfall reagieren muss. Bei einem Heizkessel liegt die Grenztemperatur des Temperaturwächters dazu in der Regel fünf bis zehn Grad Celsius unter der Grenztemperatur des Sicherheitstemperaturbegrenzers.
Genau wie Temperaturregler oder -wächter überwachen auch Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB) die Heizwassertemperatur einer Anlage. Wird dieses zu heiß, schaltet der STB die Heizung ab und das System kann sich allmählich abkühlen. Da das Bauteil genau wie ein Airbag im Auto jedoch nur bei einer ernsten Störung auslöst, schaltet es die Heizung nicht automatisch wieder frei. Im Gegensatz zu einem Temperaturwächter ist das nur manuell, meist sogar mit einem Spezialwerkzeug, möglich.
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