Beratung durch Ihren Heizungsinstallateur vor Ort
Sie benötigen eine individuelle Beratung oder ein Angebot für Ihre neue Heizung?
✔ Geprüfte Fachbetriebe in Ihrer Region
✔ Unverbindliche und kostenlose Vermittlung
Der Energieverbrauch in einem Haushalt ist sowohl über den Tag als auch übers Jahr verteilt sehr unterschiedlich. Vor allem der Wärmebedarf hängt von vielfältigen Faktoren ab: die Jahreszeiten, spezielle Wetterlagen sowie das individuelle Wärmebedürfnis und Heizverhalten der Hausbewohner. Dabei tritt auch immer wieder die sogenannte Spitzenlast auf. Doch was ist darunter genau zu verstehen? Und welche Rolle spielt sie beim Heizungsbetrieb?
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Grundsätzlich definiert die Spitzenlast beziehungsweise Lastspitze eine hohe Leistungsnachfrage innerhalb eines kurzen Zeitraums. Das betrifft die Versorgung sowohl mit Wärme und Warmwasser als auch mit Erdgas oder Strom. Geht es um Heizwärme treten Leistungsspitzen vor allem morgens und abends während der kalten Monate auf. In vielen Räumen wird gleichzeitig Wärme und Warmwasser benötigt. In einem Mehrfamilienhaus gehen die Menschen beispielsweise innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums duschen. Zusätzlich zum Warmwasser schalten die Bewohner zum Beispiel ihre Elektroheizung im Bad ein. Ähnliches gilt auch in einem Einfamilienhaus, welches eine eigene Heizungsanlage besitzt. Die Kinder müssen in die Schule und die Eltern zur Arbeit. Das heißt, auch hier wird innerhalb kurzer Zeit viel thermische Energie benötigt. Eine Heizungsanlage sollte für eine Spitzenlast genau in einem solchen Fall ausgelegt sein. Gleiches gilt für einen vergleichsweise harten Winter, währenddessen der Verbrauch von Heizwärme wesentlich höher ist als in milderen Wintern.
Trotz der Schwankungen im täglichen und jährlichen Verbrauch muss eine ausreichende Versorgung sichergestellt sein. Das bedeutet, es bedarf einer entsprechenden Planung sowie Technik, welche dies ermöglicht. Denn sowohl Heizungsanlagen im Kleinen als auch Kraftwerke müssen Lastspitzen abfedern können, damit es nicht zu Störungen oder gar Ausfällen kommt.
Vor allem im Bereich der Stromversorgung ist es von Bedeutung, die Spitzenlast zu berücksichtigen und weitestgehend einzuplanen. Gewisse tägliche Spitzenlasten sind aus jahrelangen Erfahrungen bekannt und damit vorhersehbar. Beispielsweise ist der Verbrauch zur Mittagszeit, wenn ein Großteil der Bevölkerung den Herd benutzt, besonders hoch. Gleiches gilt zur Fernseh-Primetime am frühen Abend. Dafür werden in der Regel Mittellastkraftwerke eingesetzt, die ihre Leistung entsprechend variieren. Aber auf sehr schnelle Änderungen im Strombedarf können diese auch nicht reagieren. Deshalb sind Spitzenlastkraftwerke notwendig. Sie können weitestgehend ohne wahrnehmbare Verzögerung Strom ins Netz speisen.
Der Vollständigkeit halber: Grundlastkraftwerke sichern den Grundbedarf an Strom für ein bestimmtes Gebiet.
Die Spitzenlast spielt auch bei Heizungsanlagen eine Rolle. Zum einen ist sie bei den Heizkraftwerken oder Blockheizkraftwerken zu berücksichtigen, die sowohl elektrische Energie als auch nutzbare Wärme liefern. Zum anderen sind Lastspitzen bei der Heizlastberechnung miteinzubeziehen. Diese stellt vor allem im Prozess der Planung sicher, dass die Anlage richtig dimensioniert ist. Das sorgt nämlich wiederum dafür, dass auch bei Kälte die Wunsch-Innentemperatur erreicht wird.
Blockheizkraftwerke (BHKW) sind modular aufgebaut und haben eine eher geringe elektrische sowie thermische Leistung. Deshalb stehen sie in der Regel nahe den entsprechenden Abnehmern. Vor allem Wohn-, Büro- und gewerblich genutzte Gebäude werden über ein BHKW mit Heizwärme und Warmwasser versorgt. Dabei ist lediglich der Sockel des Wärmebedarfs gedeckt. Somit kommen nicht selten sogenannte Spitzenlastkessel zum Einsatz. Diese decken die Spitzenlast beim Wärmebedarf und dienen zusätzlich häufig als Reservekessel.
Um alle Räume in einem Gebäude gleichmäßig mit Wärme zu versorgen, bedarf es im Zuge der Planungsarbeiten einer Heizkörperberechnung. Dabei sind Schwankungen zu berücksichtigen wie die Spitzenlast. Sie dient als Orientierungspunkt und beschreibt die Zeiten des höchsten Wärmebedarfs. Danach richtet sich letztlich die Dimensionierung des Heizsystems. Infolgedessen wird die Maximalleistung nur selten beansprucht. Ist die Anlage jedoch zu klein, wird es in den Räumen nie richtig warm. Deshalb sollte die Berechnung exakt sein.
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