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Je dichter und effizienter ein Gebäude ist, umso aufwendiger ist das Kühlen im Sommer. Denn einmal eingetragene Wärme lässt sich dann nur technisch wieder nach draußen bringen. Eine Alternative bietet die Sonnenschutzverglasung, die den infraroten Teil der Sonnenstrahlen reflektiert. Auf diese Weise gelangt weniger Wärmestrahlung in die Innenräume. Die Temperaturen steigen langsamer und die Kühltechnik verbraucht weniger Energie. Wir erklären die Funktionsweise der Fenster mit Sonnenschutzglas und zeigen, welche Arten heute verfügbar sind.
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Scheint die Sonne im Sommer durch die Fenster, heizen sich Innenräume schnell auf. Verantwortlich dafür ist unter anderem der nicht sichtbare infrarote Teil der Strahlen. Diesen abzuwehren ist die Aufgabe der Sonnenschutzverglasung. Zum Einsatz kommen dabei spezielle Beschichtungen, die sich meist auf der äußeren Scheibe im Fenster befinden. Sie reflektieren den infraroten Teil der Strahlung und lassen nur sichtbares Licht hindurch.
Wie gut ein Fenster mit Sonnenschutzglas wirkt, erkennen Sie am Energiedurchlassgrad (G-Wert) und am Lichtdurchlassgrad (T-Wert). Der G-Wert gibt an, wie viel Energie die Scheiben ins Haus lassen. Während konventionelle Fenster Werte von 55 bis 65 Prozent erreichen, liegt der G-Wert von Sonnenschutzglas zwischen 18 und 48 Prozent. Das heißt: Im besten Fall gelangen nur 18 Prozent der Sonnenwärme ins Haus.
Wichtig ist darüber hinaus auch der T-Wert. Dieser gibt an, wie viel Licht durch die Sonnenschutzverglasung gelangt und liegt bei Fenstern mit Sonnenschutz am Glas bei 50 bis 70 Prozent. Konventionelle Fenster erreichen Werte von 80 Prozent.
Geht es um den sommerlichen Wärmeschutz, sollte der G-Wert niedrig sein. Um den Bedarf an Kunstlicht zu minimieren, ist gleichzeitig ein hoher T-Wert anzustreben.
Früher eingebaute Fenster mit Sonnenschutzglas sind an der braunen oder kupferfarbenen Oberfläche einfach zu erkennen. Sie beeinflussen die Optik eines Gebäudes stark und sind daher nicht immer gewünscht. Moderne Sonnenschutzverglasung ist hingegen kaum noch zu erkennen. Dafür sorgen hauchdünne Beschichtungen, die sich üblicherweise auf der Innen- oder Außenseite der äußeren Scheibe befinden. Die folgende Tabelle zeigt verschiedene Arten der Sonnenschutzverglasung am Fenster im Überblick.
SONNENSCHUTZVERGLASUNG | BESCHREIBUNG |
---|---|
Beschichtung mit Edelmetall | Am weitesten verbreitet ist Sonnenschutzglas mit einer aufgedampften Edelmetall-Schicht (Bsp.: Silber oder Chrom). Diese befindet sich häufig auf der Innenseite der äußeren Scheibe, wo sie vor mechanischen Einflüssen geschützt ist. |
Metalloxide im Flachglas | Für eine besonders hohe Beständigkeit lassen sich flüssige Metalloxide auf das noch heiße Glas aufbringen. Diese brennen in die Oberfläche ein und gewährleisten den gewünschten Sonnenschutz. |
Folien, Drucke, Ätzungen | Mit Folien oder Drucken können Sie die Sonnenschutzverglasung am Fenster einfach nachrüsten. Nachteilig ist, dass der Lichtdurchlassgrad sinkt. Außerdem ist die Beschichtung von außen sichtbar. |
Schaltbare Scheiben | Schaltbare Scheiben arbeiten wie selbsttönende Brillen. Sie besitzen eine Polymerfolie sowie eine spezielle Gasfüllung und verändern ihre Eigenschaften durch einen elektrischen Impuls. Trifft viel Licht auf die Oberfläche, lassen sich die Scheiben verdunkeln. |
Die Vorteile liegen im sommerlichen Hitzeschutz: Durch die Sonnenschutzverglasung am Fenster gelangt weniger Wärme nach innen und die Temperaturen steigen langsamer an. Wer sein Gebäude mit einer Klimaanlage kühlt, kann so viel Energie und Geld sparen. Der sinkende Stromverbrauch geht darüber hinaus auch mit einem geringeren CO2-Ausstoß einher.
Nachteilig wirkt sich das Sonnenschutzglas im Winter aus. Anders als Fenster mit konventioneller Wärmeschutzverglasung lassen die besonderen Scheiben auch hier weniger Energie ins Haus. Die passive Nutzung der Solarenergie ist geringer und der Heizwärmebedarf steigt. Weitere Nachteile liegen im geringeren Lichtdurchlassgrad und in den höheren Kosten.
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