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Auch mit einer Entfernung von rund 150 Millionen Kilometern ist die Sonne die größte und sauberste auf der Erde verfügbare Energiequelle. Sie schickt jede Stunde ein Vielfaches dessen zur Erde, was die gesamte Menschheit in einem Jahr verbrauchen könnte. Für die Umwandlung dieser Energie in Wärme ist eine Solarthermieanlage zuständig. Die Umwandlung in Strom übernimmt wiederum eine Photovoltaikanlage. Wie diese Technologien funktionieren und was eine Solaranlage eigentlich kostet, erklären wir in den folgenden Abschnitten.
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Die Solarthermie ist eine Sonnenanlage, die kostenfreie solare Strahlung auffängt und sie in Wärme umwandelt. Diese lässt sich dann zum Beispiel zur Warmwasserbereitung oder zur Heizungsunterstützung nutzen. Da das Energieangebot der Sonne durch Verschattung, Bewölkung oder ihre Stellung am Himmel schwankt, wird sie in der Regel mit einem anderen Heizsystem kombiniert. Die Verbindung aus Wärmepumpe oder Gasheizung mit Solar sorgt zum Beispiel dafür, dass das Haus immer mit ausreichend Wärme versorgt werden kann, auch wenn die Sonne mal nicht genügend Energie liefert und somit die Funktion der Solarthermie eingeschränkt ist.
Eine Solarthermieanlage besteht aus einer Reihe von Komponenten, die sich sowohl im Neubau als auch bei einer Sanierung installieren lassen.
Die Kosten einer Sonnenanlage zur Wärmeerzeugung unterscheiden sich, je nachdem, zu welchem Zweck die Anlage eingesetzt werden soll. Für eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung müssen Hausbesitzer mit Kosten um die 3.000 bis 5.000 Euro rechnen. Eine Anlage zur Heizungsunterstützung kann dagegen Kosten von 8.000 bis 14.000 Euro verursachen. Die Preise für eine Solarwärmeanlage können jedoch nach Region, Hersteller und Dienstleister variieren und stellen damit nur eine grobe Kosteneinschätzung dar. Abhängig von der solaren Deckungsrate – dem Anteil der Solarenergie am Wärmebedarf – können die Kosten auch höher ausfallen. Der Staat unterstützt den Kauf einer Sonnenanlage mit hohen Förderungssummen. Einen Überblick über aktuelle Möglichkeiten finden interessierte Hausbesitzer im Artikel Förderung für Solartechnik.
Im Gegensatz zu Solarthermieanlagen gewinnen Photovoltaik-Sonnenanlagen Strom aus der kostenfreien Energie der Sonne. Dieser lässt sich zum Beispiel im eigenen Haus verwenden - alternativ können Hausbesitzer Solarstrom einspeisen. Da die Einsparungen der Solaranlage am höchsten sind, wenn Hausbesitzer möglichst viel Strom selbst verbrauchen, werden moderne Solarstromanlagen meist mit einem Speicher ausgestattet. Dieser nimmt die elektrische Energie auf, wenn die Sonne scheint und hält sie so lange vor, bis sie im Haus benötigt wird. Mit Ausnahme von Klimageräten. Diese benötigen den meisten Strom zum Kühlen, wenn die Sonne scheint. Übrigens: Anders als die Solarthermie lässt sich die Photovoltaik mit einer Mini-Solaranlage auch in Wohnungen nutzen.
Solaranlagen, die Strom auf den Dächern von Ein- oder Mehrfamilienhäusern erzeugen, werden in der Regel netzgekoppelt installiert. Das heißt, sie sind mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden. Auf diese Weise können die Anlagen Strom aus dem Netz beziehen, wenn die Sonne gerade nicht scheint und die Speicher gleichzeitig leer sind.
Eine Alternative zu netzgekoppelten Sonnenanlagen sind Inselanlagen. Diese bestehen ausschließlich aus Modulen, Wechselrichter und Speicher. Sind alle Vorräte aufgebraucht, kann dabei kein Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen werden. Um das zu verhindern, werden die Stromspeicher der Solaranlage für einen Drei- bis Viertagesvorrat ausgelegt.
Wie teuer die Solaranlage zur Stromerzeugung auf einem Hausdach ist, hängt generell von ihrer Größe ab. Für eine Anlage mit einer Spitzenleistung von fünf Kilowatt und einem Speicher mit einer Kapazität von vier bis fünf Kilowatt müssen Hausbesitzer einen Preis von 12.000 bis 15.000 Euro einplanen. Da Photovoltaikanlagen besonders umweltfreundlich sind und zusammen mit Stromspeichern auch zu einer Entlastung der öffentlichen Stromnetze führen, werden sie vom Staat gefördert. Welche Mittel dabei zur Verfügung stehen, lesen Sie in unserem Artikel zur Förderung der Photovoltaik.
VORTEILE DER SOLARANLAGE | NACHTEILE DER SOLARANLAGE |
---|---|
arbeiten ausschließlich mit erneuerbarer Energie | Platzbedarf, gut ausgerichtetes, ausreichend steiles Dach ohne Verschattung |
verursachen selbst keine Brennstoff- oder Verbrauchskosten | Energieerzeugung abhängig vom schwankenden Solarangebot |
hohe Förderungen für neue Solaranlagen | hohe Kosten, abhängig vom Einsatzzweck |
sinkende Energiekosten | |
höhere Unabhängigkeit von Energieversorgern |
Wer die Möglichkeit hat, die kostenlose Sonnenenergie in Wärme oder Strom umzuwandeln, sollte diese unbedingt nutzen. Denn als Energielieferant ist Sonnenenergie nicht nur langfristig verfügbar, sondern auch noch umweltfreundlich. Damit die Anlage wirtschaftlich bleibt, sind mehrere Voraussetzungen zu erfüllen:
Die passende Auslegung für eine Solaranlage bekommen Hausbesitzer und Interessenten bei einem Angebot ihres Fachberaters. Schließlich entscheiden auch die Dachfläche und die Art der eingesetzten Kollektoren über die Größe. Es gibt aber grobe Richtwerte, woran sie sich orientieren können. Als Faustregel für die richtige Größe einer Solarthermieanlage gilt:
Als Faustregel für die richtige Größe einer Photovoltaikanlage gilt:
Entscheidend für einen wirtschaftlichen Betrieb einer Solaranlage sind neben der Größe vor allem die globale Sonneneinstrahlung. Während der Norden Deutschlands eher wenig davon hat, können sich Gegenden im Süden über ausreichende Sonneneinstrahlung freuen. Nach Experteneinschätzungen gibt es deutschlandweit aber keine Einschränkungen. Es kommt auf die richtige Auslegung sowie Dachneigung und -neigung an.
Hausdächer, die nach Süden oder Südosten ausgerichtet sind, eignen sich in der Praxis bestens für eine Solaranlage. Für die optimale Dachneigung geben Experten einen Neigungswinkel von 20 bis 60 Grad an. Wichtig ist auch hier, dass die Anlage nicht verschattet wird. Außerdem sollte sie möglichst frei von Störfaktoren wie Schmutzschicht oder Blätter sein. In manchen Fällen empfiehlt sich eine Photovoltaik-Renigung durch Fachfirmen.
Sind alle Voraussetzungen erfüllt, können Hausbesitzer die Sonnenenergie auch doppelt nutzen - mit einer Solaranlage zur Strom- und Wärmeerzeugung. Wie das schematisch aussehen kann, zeigt das folgende Bild.
Wie oben bereits gezeigt, bietet Solartechnik, ob zur Strom- oder Wärmeerzeugung, allerlei Vorteile. Doch nicht selten gibt es noch Hemmnisse, diese Technik in sein Haus zu integrieren. Dabei sprechen folgende Argumente dafür, auf Photovoltaik oder Solarthermie zu setzen:
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