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Das Sicherheitsventil der Heizung schützt Heizungs- und Solaranlagen vor Schäden durch einen zu hohen Druck. Dieser könnte entstehen, wenn sich das Heizungswasser oder die Solarflüssigkeit bei hohen Temperaturen ausdehnt und andere sicherheitsrelevante Bauteile ausfallen. Wir erklären, wie das Sicherheitsventil funktioniert, warum es Pflicht ist und wo die Komponenten anzuordnen sind.
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Das Sicherheitsventil der Heizung ist ein unscheinbares Bauteil, das die Anlage im Ernstfall vor großen Schäden bewahren kann. Und zwar immer dann, wenn sich das Heizungswasser in einem geschlossenen System stark erwärmt. Da sich das Medium nicht ungehindert ausdehnen kann, steigt dabei der Druck. Infolgedessen könnten Leitungen oder Armaturen platzen und Wasser würde austreten.
Damit das nicht passiert, öffnet das Sicherheitsventil als Teil der Sicherheitsgruppe der Heizung bei einem vorher eingestellten Druck. Je nach Temperatur strömt Wasser oder Dampf aus der Anlage und die Druckverhältnisse normalisieren sich. Damit die Medien nicht ungehindert in den Raum laufen, führt die Abblaseleitung über einen offenen Trichter und einen Siphon (Geruchsverschluss) in das Abwassernetz des Hauses.
Ein Ausdehnungsgefäß verhindert, dass das Sicherheitsventil der Heizung im Alltag immer wieder anspricht. Dazu nimmt es die planmäßig entstehenden Druckschwankungen auf. Die Heizungs- oder Solaranlage fährt dann mit immer gleichen Bedingungen und aus der Abblaseleitung des Sicherheitsventils strömt kein Wasser aus.
Damit das Sicherheitsventil Heizungs-, Trinkwasser- oder Solaranlage zuverlässig schützen kann, muss der Ansprechdruck zum System passen. In Ein- und Zweifamilienhäusern kommen in der Regel Bauteile mit einem Ansprechdruck von 2,5 bis 3,0 bar zum Einsatz. Die Nennweite ist dabei so zu wählen, dass die Ventile im Notfall die gesamte Kesselleistung ableiten können. Bei kleineren Anlagen bis zu einer Abblaseleistung von 50 Kilowatt entspricht das der Nennweite DN 15. Die Abblaseleitung ist dann eine Dimension größer zu wählen. In diesem Fall also DN 20. Das Sicherheitsventil der Heizung sitzt aufrecht im Vorlauf, möglichst nah am Wärmeerzeuger. Es darf eine Anbindeleitung von maximal einem Meter haben. Der Einbau eines Bogens ist dabei zulässig. Die Abblaseleitung darf hingegen nicht länger als zwei Meter sein. Damit Wasser oder Dampf schnell abfließen, sind hier außerdem nur zwei Bögen erlaubt. Die Abflussleitung des Abwassersystems muss mindestens der Nennweite DN 40 entsprechen.
In einigen Fällen kommt das Sicherheitsventil der Heizung als Bestandteil einer Sicherheitsgruppe zum Einsatz. Dabei befinden sich neben dem Ventil auch ein Manometer und ein Entlüfter auf einem kompakten Armaturenstock. Eine passgenau hergestellte Dämmhülle verhindert Wärmeverluste und trägt so zu geringeren Heizkosten bei.
Tritt Wasser aus dem Sicherheitsventil der Heizung aus, kann das verschiedene Ursachen haben. Typisch ist zum Beispiel ein defektes Ausdehnungsgefäß. Dieses kann das schwankende Wasservolumen nicht mehr ausgleichen und der Systemdruck steigt, wenn der Kessel hochfährt. Weiterhin kann austretendes Wasser auch an zu viel Heizungswasser in der Anlage oder einer Temperaturerhöhung durch externe Wärmequellen liegen.
Um sicherstellen zu können, dass die Armaturen im Ernstfall zuverlässig funktionieren, sind sie regelmäßig zu warten. Ein Heizungsmonteur öffnet das Ventil dabei manuell durch einen Dreh an seiner Kappe, wodurch etwas Wasser austritt. Lässt er die Kappe los, muss sich das Sicherheitsventil allein verschließen. Ist das der Fall, ist die ordnungsgemäße Funktion sichergestellt.
Zum Einsatz kommt das Sicherheitsventil der Heizung wie bereits beschrieben in geschlossenen Heizungs- oder Solaranlagen. Aber auch geschlossene Trinkwassererwärmer sind mit der Sicherheitsarmatur auszustatten, um Schäden durch hohe Druckwerte zu verhindern.
Geht es um kleinere Anlagen mit einer Heizleistung von bis zu 50 Kilowatt, kosten die Sicherheitsventile der Heizung nur sehr wenig. Hochwertige Armaturen sind dabei bereits für fünf bis zehn Euro zu bekommen. Die Montage ist dann in der Regel recht einfach, da die Bauteile mit einem Gewindeanschluss versehen sind. Sollen die Ventile zum Einsatz in Kachelöfen oder Kamineinsätzen besonders temperaturbeständig sein, schlagen sie hingegen mit Kosten von 30 bis 50 Euro zu Buche. In Industrieanlagen können die Preise je nach Anforderung auch höher ausfallen.
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