Schornsteinverlängerung: Gründe, Arten, Kosten

  • von Alexander Rosenkranz
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Die Schornsteinverlängerung ergänzt einen bestehenden Schornstein. Sie lässt sich nachträglich montieren und vergrößert die wirksame Höhe der Abgassysteme. Nötig ist das zum Beispiel dann, wenn der bestehende Schornstein den gesetzlichen Anforderungen nicht entspricht oder für zu wenig Zug sorgt. Die folgenden Abschnitte zeigen, was eine Schornsteinverlängerung auszeichnet, wann sie zum Einsatz kommt und welche Kosten dabei anfallen. 

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Wann und warum ist eine Schornsteinverlängerung nötig?

Ein  Schornstein  leitet die Abgase der Verbrennung zuverlässig nach außen. Dazu führt er in der Regel vom Aufstellraum der Heizung im Haus oder außen an der Fassade entlang bis über das Dach. In einigen Fällen müssen Hausbesitzer jedoch eine Schornsteinverlängerung einbauen. Nötig ist das Bauteil zum Beispiel dann, wenn:

  • das Dach nachträglich umgebaut wird
  • die Schornsteinmündung zu dicht an Fenstern oder Türen sitzt
  • der Schornstein einen zu geringen Zug erzeugt

Die Schornsteinverlängerung nach einem Dachumbau   

Wer sein Haus aufstockt oder das Dach um Aufbauten wie Gauben erweitert, verändert damit nicht nur das Bild seines Hauses. Auch die Bedingungen am Schornstein ändern sich durch diese Maßnahme. So können Verwirbelungen auftreten, die das Zugverhalten empfindlich stören. Um die Abgase sicher an die Atmosphäre zu leiten, müssen Hausbesitzer das Abgassystem in diesen Fällen unter Umständen verlängern lassen.

Höhere Schornsteinmündung schützt Öffnungen im Bauwerk

Die Abgase der Heizung dürfen unter keinen Umständen über Fenster, Türen oder Lüftungsöffnung in das Haus gelangen. Um das sicherstellen zu können, sollte die Mündung mindestens einen Meter über nahe gelegene Fenster oder Aufbauten ragen. Ist das zum Beispiel nach einer Sanierung oder einem Neubau nicht der Fall, ist oft eine Schornsteinverlängerung erforderlich.  

Bei der Installation neuer Holzheizungen, Kamine oder Kachelöfen müssen zudem die Vorgaben der Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) zur Schornsteinhöhe eingehalten werden. Diese gelten für alle Feuerungsanlagen mit einer Feuerungswärmeleistung von weniger als einem Megawatt.    

Eine Schornsteinverlängerung sorgt für bessere Zugverhältnisse

Geht es um eine Heizung ohne Gebläse, sorgt das Abgassystem für den sogenannten Zug. Dieser ist nötig, um die Abgase abzuleiten und frische Luft zur Verbrennung zu bekommen. Wie stark die Sogwirkung ist, hängt dabei von der wirksamen Höhe des  Kaminzugs  ab. Bei hohen Systemen sorgt ein großer Dichteunterschied zwischen Haus und Mündung für einen starken Zug. Ist der Schornstein zu kurz, fällt der Sog geringer aus und die Abgase strömen unter Umständen nicht mehr sicher ab. In solch einem Fall müssen Hausbesitzer den Schornstein nachträglich verlängern lassen. Ob das erforderlich ist, verrät eine  Schornsteinberechnung.

© martinfredy – stock.adobe.com

Wie lässt sich eine Schornsteinverlängerung installieren?   

Die Verlängerung bestehender Schornsteine lässt sich in der Regel einfach auf die bestehende Mündung aufsetzen. Dazu schrauben Experten eine spezielle Platte auf den Mündungsabschluss. Anschließend können sie weitere Elemente montieren, um die wirksame Höhe zu vergrößern. Üblich sind Verlängerungen von 0,5 bis drei Metern. Bei der Auswahl kommt es dabei auf folgende Punkte an:

  • Höhe der nachträglichen Verlängerung
  • Form des Einschubs (rund oder eckig)
  • Tiefe des Einschubs (standardmäßig 250 mm)
  • Abmessungen der Verbindungsplatte
  • Durchmesser der neuen Abgasrohre
  • Art der Schornsteinverlängerung (ein- oder doppelwandig)

Wir empfehlen, die Eigenschaften zusammen mit einem  Heizungsbauer  vor Ort zu bestimmen. Auf diese Weise lässt sich eine optimale Funktion der Heizung sicherstellen.

Nachrüstsysteme aus Edelstahl in unterschiedlichen Ausführungen   

Schornsteinverlängerungen werden heute üblicherweise aus Edelstahl gefertigt. Das Material ist rußbrandbeständig und darüber hinaus auch feuchteunempfindlich. Abhängig von den technischen Anforderungen im Haus stehen dabei ein- und doppelwandige Elemente zur Auswahl. Doppelwandige Verlängerungen aus Edelstahl (Edelstahlkamin) besitzen eine Dämmschicht, die das Abkühlen der Abgase verhindert. Auf diese Weise können sie die Kondensation verringern und die Funktion der  Heizung verbessern.  

Übrigens: Wer bei der Verlängerung des Schornsteins auch großen Wert auf die Optik legt, für den lohnt sich die Schornsteinverkleidung.

Welche Kosten fallen für die Bauteile an?

Wie viel eine Schornsteinverlängerung kosten kann, hängt neben ihrer Art auch von ihrer Größe ab. Während es einwandige Systeme mit einer Höhe von 50 Zentimetern schon für etwa 70 bis 100 Euro gibt, kosten doppelwandige Bauteile mehr. Je nach Höhe müssen Hausbesitzer dabei etwa 100 bis 300 Euro einplanen. Hinzu kommen Kosten für die Montage durch einen erfahrenen Handwerker. Wie hoch diese ausfallen, erfahren Verbraucher aus einem individuellen  Heizungsangebot.  

  

Fazit von Alexander Rosenkranz

Die Schornsteinverlängerung sorgt für einen höheren Zug im Kamin. Sie versetzt die Schornsteinmündung außerdem nach oben, wenn diese durch Baumaßnahmen zu dicht an Öffnungen oder Dachaufbauten liegt. Zur Auswahl stehen dabei einwandige und doppelwandige Edelstahlsysteme in unterschiedlichen Abmessungen. Ein Heizungsbauer wählt dabei das Element, das am besten zum Haus und zur Heizung passt.

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