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Eine Schornsteinverkleidung bildet eine schützende Hülle um den bestehenden Schornsteinkopf. Sie hält den ständig wechselnden Witterungsverhältnissen stand und wertet das Dach optisch auf. Wir zeigen, welche Materialien für eine Schornsteinverkleidung infrage kommen, wie sie sich montieren lassen und mit welchen Kosten Verbraucher dabei rechnen müssen.
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Der Schornsteinkopf ragt aus dem Dach und ist den ständig wechselnden Witterungsverhältnissen Jahr für Jahr ausgeliefert. Verliert seine Oberfläche ihre schützende Funktion, könnte Feuchtigkeit in den Baukörper eindringen und teure Folgeschäden verursachen. Um das zu vermeiden, müssen Verbraucher ab und zu eine neue Schornsteinverkleidung anbringen. Neben technischen Gründen kann das natürlich auch dann nötig werden, wenn Dachdecker das Dach neu eindecken. In diesem Fall können sie den Schornstein verkleiden, um ihn optisch an die neue Dachhaut anzupassen.
Ganz gleich, aus welchem Grund die Arbeiten nötig sind, kommen verschiedene Materialien infrage. Typisch sind:
Die folgende Tabelle zeigt, was die verschiedenen Materialien zur Schornsteinverkleidung auszeichnet.
MATERIAL FÜR DIE SCHORNSTEINVERKLEIDUNG | EIGENSCHAFTEN |
---|---|
Putz | Ist der Schornstein intakt, lässt er sich einfach neu verputzen. Die Maßnahme ist einfach, günstig und in kurzer Zeit umzusetzen. |
Faserzementplatten | Faserzementplatten ähneln Schieferplatten und sind in verschiedenen Farben erhältlich. Die kleinen Platten lassen sich in Wabenform auf eine Unterkonstruktion befestigen. Eckleisten, Einfassungen und spezielle Abschlüsse schützen vor eindringender Feuchte. |
Kunststoff | Die Schornsteinverkleidung aus Kunststoff ist leicht, widerstandsfähig und in verschiedensten Farben erhältlich. Die Montage der kleinen Platten erfolgt auf einer Unterkonstruktion am Schornstein. |
Edelstahl | Edelstahl ist in Form von Rohren oder Platten erhältlich. Der Werkstoff gilt als strapazierfähig, langlebig und ist vergleichsweise teuer. |
Klinker | Klinker erhalten den alten Charme der Schornsteine und lassen sich direkt auf der alten Oberfläche intakter Kamine anbringen. Ein Nachteil der Schornsteinverkleidung ist jedoch, dass sie mit der Zeit durchfeuchten kann. |
Schiefer | Schiefer ist ein natürliches Material, das zu vielen Dacheindeckungen passt. Es lässt sich auf einer Unterkonstruktion installieren und ist besonders langlebig. Während Eckleisten und Abdeckungen vor eindringender Nässe schützen, müssen die Platten vor dem Herunterfallen gesichert werden. |
Zink | Zink wirkt besonders modern. Die Platten werden zur Schornsteinverkleidung auf einer Unterdeckung montiert und mit Stehfalzen verbunden. Ein passgenauer Dachanschluss schützt dabei vor eindringender Nässe. |
Kupfer | Kupfer ist ein optisches Highlight am Schornstein. Das Material ist widerstandsfähig und genau wie Zink auf einer Unterdeckung anzubringen. Unter Umständen könnte kupferhaltiges Wasser Dachrinnen aus Aluminium, Zink oder verzinktem Stahl mit der Zeit zerstören. |
Wichtig: Geht es um die Ausführung der Schornsteinverkleidung, lassen sich die beschriebenen Materialien handwerklich am Schornstein montieren. Eine Alternative bieten vorgefertigte Stülpköpfe, die vor Ort einfach über den bestehenden Kamin gezogen werden. Für eine passgenaue Form müssen Experten dabei die Abmessungen der Schornsteinköpfe und die Neigungswinkel der Dächer genau berücksichtigen.
Steht das passende Material fest, können Handwerker die Verkleidung am Schornstein montieren. Die Arbeitsschritte lassen sich dabei in fünf Punkten zusammenfassen:
Hat der bestehende Kamin sichtbare Beschädigungen, sind diese im ersten Schritt fachgerecht auszubessern. Ein Kaminkehrer kann die Bauteile genau unter die Lupe nehmen und wichtige Hinweise geben.
Im nächsten Schritt können Handwerker die Unterkonstruktion anbringen. Diese besteht in Wesentlichen aus einem Rahmen aus Dachlatten mit einer Verkleidung aus Schalbrettern oder OSB-Platten. Während die Platten mit Bitumen vor eindringender Feuchtigkeit geschützt werden, kann dennoch eingefallene Nässe über den Luftspalt zwischen Schornstein und Schornsteinverkleidung entweichen. Wichtig zu wissen ist, dass die Dachlatten der Unterkonstruktion bei Fertigteilschornsteinen nur in sich verschraubt werden dürfen. Traditionell gemauerte Kamine dürfen Handwerker auch anbohren.
Nun können Handwerker die gewünschten Materialien nach Herstellervorgaben an der Unterkonstruktion montieren. Während sie Platten in der Regel verschrauben, sind Bleche passgenau zuzuschneiden und untereinander mit entsprechenden Falzen zu verbinden.
Im nächsten Schritt ist die Dacheindeckung an die neuen Abmessungen der Schornsteinverkleidung anzupassen und fachgerecht aufzubringen. Wichtig dabei ist, dass weder Schnee noch Regen über den Kaminfuß in das Gebäude gelangen kann.
Abschließend ist die Kaminmündung auch von oben fachgerecht abzudecken. Infrage kommen dabei Bleche oder passende Betonringe.
Die Kosten einer Schornsteinverkleidung können von Fall zu Fall sehr unterschiedlich ausfallen. Denn sie hängen direkt von den Preisen der eingesetzten Materialien ab. Während Hausbesitzer für eine Verkleidung aus Putz, Klinker, Schiefer, Faserzement oder Kunststoff mit Kosten von zehn bis 50 Euro pro Quadratmeter rechnen müssen, schlagen Blechverkleidungen aus Zink, Kupfer oder Edelstahl mit 30 bis 80 Euro pro Quadratmeter zu Buche. Vorgefertigte Stülpköpfe gibt es außerdem für 500 bis 1.500 Euro. Wer Handwerker mit der Schornsteinverkleidung beauftragt, kann die entstehenden Handwerkerkosten absetzen. Auf diese Weise bekommen Hausbesitzer 20 Prozent der Lohnkosten (maximal 1.200 Euro im Jahr) erstattet.
In einigen Fällen reicht es nicht aus, den Schornstein zu verkleiden. Hier ist eine Vergrößerung notwendig. Ausführliche Informationen dazu finden Sie im Beitrag "Schornsteinverlängerung".
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