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Der Schornstein bezeichnet den Teil der Heizungsanlage, der meist gut sichtbar aus dem Dach herausragt. Er leitet die Abgase der Verbrennung nach draußen und muss zu Haus und Heizung passen. Während die Anlagen früher hauptsächlich dem Rußbrand standhalten mussten, sind sie durch geringere Abgastemperaturen heute vor allem vor Kondensat zu schützen.
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Der Schornstein ist der Teil der Heizungsanlage, über den die Abgase sicher nach draußen strömen. Er führt vom Wärmeerzeuger aus meist senkrecht nach oben durchs Dach ins Freie. Da die warme Luft an der Heizung eine geringere Dichte als die der Umgebung hat, strömen die Abgase in der Regel von selbst nach oben. Der sogenannte Kamineffekt sorgt für einen sicheren Betrieb und verhindert, dass Abgase in das Gebäude gelangen. Damit das richtig funktioniert, muss der Durchmesser des Schornsteins zur Abgasmenge, zur Abgastemperatur und zur Höhe der Anlage passen. Bleibt der Auftrieb durch besonders niedrige Abgastemperaturen aus, sorgen Ventilatoren für die nötige Sicherheit.
Rund um den Erhalt der Funktionalität:
Während Schornsteine früher vor allem Bränden standhalten mussten, entstehen mit modernen Heizsystemen immer neue Herausforderungen. So können niedrige Abgastemperaturen dazu führen, dass Wasserdampf an den kalten Rohrwänden kondensiert. Sind die Systeme feuchteempfindlich, würden Säuren entstehen, die die Schornsteine sukzessive zerstören. Experten sprechen dabei von der Versottung.
Heute lassen sich verschiedene Schornsteinarten unterscheiden. Sie bestehen aus Edelstahl, Keramik oder Kunststoff und haben individuelle Vor- und Nachteile. Welche Lösung zum Einsatz kommt, ergibt sich unter anderem aus einer Schornsteinberechnung. Diese definiert auch weitere Anforderungen an Aufbau und Größe.
Gemauerte Schornsteine sind typisch für den Altbau. Sie bestehen aus massiven, gemauerten Wänden und kommen in der Regel ohne ein eingelassenes Rohr aus. Die Systeme eignen sich zum Betrieb von Kaminen, sind durch die raue Oberfläche jedoch häufig vom anhaftenden Ruß zu befreien. Die Bauteile sind empfindlich gegenüber Feuchte und neigen mit modernen Brennwertheizgeräten zur Versottung. Ein Vorteil: Die massiven Wände speichern die Wärme der Abgase und geben diese wie eine zusätzliche Heizfläche an die jeweiligen Räume ab.
Schamottschornsteine sind in der Regel durch einen dreischaligen Aufbau erkennbar. So bestehen sie aus einem keramischen Innenrohr, einer mineralischen Dämmung und einem gemauerten Mantel. Durch die Dämmung sinkt die Abgastemperatur langsamer und der Auftrieb bleibt stabil. Zudem haben die Innenrohre eine glatte Oberfläche, die weniger stark verrußt und leichter zu reinigen ist. Da auch diese Systeme nicht feuchteunempfindlich sind, eignen sie sich kaum für den Betrieb mit modernen Öl- oder Gasbrennwertheizungen.
Edelstahl ist temperaturbeständig und feuchteunempfindlich, weshalb sich Schornsteine aus dem Metall für viele Einsatzzwecke eignen. Einer ist der Betrieb mit einer modernen Gas- oder Ölheizung, die durch ihre effiziente Betriebsweise mit sehr niedrigen Abgastemperaturen arbeitet. Edelstahlschornsteine eignen sich aber auch für den Betrieb mit Öfen, Kaminen oder Holzheizungen. Ein besonderer Vorteil des sogenannten Edelstahlkamins ist die vergleichsweise einfache Montage, durch die Hausbesitzer schnell und einfach einen Schornstein nachrüsten können. Einen Platz finden sie dabei entweder im Innern gemauerter Schornsteine oder außen an der Fassade. Vor allem Letztere besitzen in der Regel einen mehrschaligen Aufbau, in den auch eine Dämmschicht integriert ist.
Auch Kunststoffschornsteine eignen sich besonders gut zur Sanierung, wenn alte Heizungen durch neue Brennwertanlagen ersetzt werden. Sie lassen sich in gemauerte Schornsteinsysteme einsetzen oder als Abgasleitung einer Heiztherme direkt über das Dach nach außen führen. Da die Systeme meist nur für Abgastemperaturen von bis zu 120 Grad Celsius zugelassen sind, kommen sie für Ofen, Kamin oder Holzheizung nicht infrage.
Besonders modern, sicher und effizient sind sogenannte Luft-Abgas-Schornsteine (LAS). Diese bestehen aus zwei ineinander verlaufenden Rohren. Während das Innere die Abgase nach außen führt, saugt die Heizung Außenluft durch das Mantelrohr an. Strömen beide Gase aneinander vorbei, geht ein Teil der Energie vom Abgas auf die Verbrennungsluft über. Diese wird vorgewärmt und der Energieverbrauch sinkt. Darüber hinaus ermöglichen die Systeme auch einen raumluftunabhängigen Betrieb, der vor allem in modernen und dichten Gebäuden besonders wichtig ist.
Wer sein Haus saniert und eine neue Heizungsanlage einbauen lässt, benötigt in vielen Fällen auch einen neuen Schornstein. Die Kosten dafür hängen neben dem Material vor allem auch von der Größe und der Höhe des Gebäudes ab. Sie belaufen sich auf 500 bis 5.000 Euro und können nur mit dem Angebot von einem Installateur richtig beziffert werden.
Entscheiden sich Hausbesitzer für eine neue Brennwertheizung, fördert der Staat auch die Kosten der Schornsteinsanierung. Bei der Zuschuss-Förderung über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gehört das zu den sogenannten Umfeldmaßnahmen. Festgehalten ist dies im Infoblatt zu den förderfähigen Maßnahmen und Leistungen.
Übrigens: Ob eine Abdeckung über dem Schornstein notwenig ist und diesen tatsächlich schützt, diskutiert der Artikel "Schornsteinabdeckung: Notwendigkeit und Funktion".
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