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Der Primärenergieverbrauch beschreibt den Energieinhalt aller in einem System verbrauchten Energieträger. Anders als der Begriff der Endenergie berücksichtigt er dabei auch Verluste, die bei der Förderung, der Aufbereitung und dem Transport der eingesetzten Energieträger anfallen. Das Ziel der Bundesregierung ist es, den Primärenergieverbrauch bis zum Jahr 2050 gegenüber 2008, um 50 Prozent zu reduzieren. Funktionieren kann dies nur mit der Steigerung der Energieeffizienz und dem Ausbau erneuerbarer Energien.
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Bei dem Primärenergieverbrauch geht es um die gesamte Energiemenge, die bei der Nutzung von Primärenergieträgern benötigt wird. Neben der eigentlichen Nutz- oder Endenergie am Verbrauchsstandort gehen dabei auch Verluste für die Gewinnung, die Aufbereitung und den Transport der eingesetzten Rohstoffe in die Berechnung ein. Ein Beispiel: Verbrauchen Hausbesitzer 20.000 Kilowattstunden im Jahr, um ihr Haus mit einer Gasheizung zu beheizen, haben Sie einen Verbrauch an Primärenergie von 22.000 Kilowattstunden. Davon fallen:
Die Umrechnung erfolgt hier vereinfacht mit einem brennstoffabhängigen Primärenergiefaktor. Dieser ist im Gebäudeenergiegesetz (GEG) definiert und beträgt unter anderem für fossile Brennstoffe wie Heizöl, Erdgas oder Flüssiggas 1,1. Alle Angaben dazu finden Sie in der Anlage 4, siehe § 22 des GEG.
Der Begriff Primärenergieträger beschreibt Energieträger in ihrer ursprünglichen Form. Beispiele dafür sind Erdgas, Erdöl, Kohle oder Holz, die teilweise über lange Zeiträume auf der Erde entstanden. Sie lassen sich mit technischen Mitteln fördern und zu hochwertigen Brennstoffen aufbereiten. Primärenergieträger sind aber auch regenerative Energien wie das Sonnenlicht oder der Wind. Denn auch diese lassen sich mit technischen Mitteln in nutzbare thermische oder elektrische Energie umwandeln.
Die Berechnung des Primärenergieverbrauchs erfolgt heute nach dem sogenannten Wirkungsgradprinzip. Bei Energieträgern wie Kohle, Gas, Holz oder Öl multiplizieren Experten dabei die eingesetzte Rohstoffmenge mit dem spezifischen Heizwert. Bei der Verbrennung von zehn Litern Heizöl entsteht also ein Verbrauch an Primärenergie von 98 Kilowattstunden (Heizwert = 9,8 Kilowattstunden pro Liter). Bei Strom aus Wind-, Wasser- oder Sonnenkraftanlagen geht die erzeugte Energiemenge zu 100 Prozent in den Primärenergieverbrauch ein. Kernkraftanlagen werden hingegen mit einem Wirkungsgrad von 33 Prozent einberechnet.
Der Primärenergieverbrauch gilt auch als Referenzwert für den Erfolg oder Misserfolg der Energiewende. So steht ein hoher Anteil regenerativer Energieträger für einen schonenden und nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Ein steigender Verbrauch an Primärenergie bei den fossilen Energieträgern geht hingegen mit einer stärkeren Belastung der Umwelt einher. Denn dabei nutzen wir mehr fossile und endliche Energieträger, die klimaschädigenden Emissionen steigen und das Erreichen des 2-Grad-Ziels rückt in weite Ferne.
Im Kontext der Energiewende möchte die Bundesregierung den Primärenergieverbrauch langfristig senken. So soll er im Vergleich zum Referenzjahr 2008 bis:
Dies formuliert die Bundesregierung in ihrem Energiekonzept. Die Ziele lassen sich jedoch nur mit einem ganzheitlichen Umwandlungsprozess in den Sektoren Strom, Wärme und Verkehr erreichen.
Geht es darum, den Primärenergieverbrauch zu senken, stehen zwei Bereiche im Fokus: Die Energieeffizienz und die erneuerbaren Energien.
Eine hohe Energieeffizienz steht für die optimale Nutzung der verfügbaren Energieträger. Im Wärmebereich ist das zum Beispiel mit einer sparsamen Gebäudedämmung oder einer modernen Brennwertheizung möglich. Die Dämmung hält die benötigte Wärme im Haus. Sie sorgt für einen sinkenden Heizwärmeverbrauch und reduziert den Brennstoffeinsatz. Eine moderne Brennwertheizung holt mehr aus den eingesetzten Energieträgern heraus. Um die gleiche Wärmemenge bereitzustellen, benötigt sie also deutlich weniger Öl oder Gas als alte Standard- oder Niedertemperaturheizungen. Auf die gleiche Art und Weise lässt sich der Primärenergieverbrauch auch in den Bereichen Strom und Verkehr senken.
Während der Primärenergieverbrauch von Kohle, Gas oder Öl höher ist, als die tatsächlich nutzbare Strom- oder Wärmemenge, gehen erneuerbare Energieträger zu 100 Prozent in die Bewertung ein. Um die gleiche Wärme- oder Strommenge bereitzustellen, fällt also ein geringerer Verbrauch an Primärenergie an. Sonnen-, Wasser- oder Windenergie ist darüber ohne klimaschädliche Emissionen und nahezu unbegrenzt nutzbar.
Der Verbrauch an Primärenergie in Deutschland ist seit dem Jahr 1990 zurückgegangen. Während er damals bei 14.905 Petajoule (PJ) lag, betrug er 2008 14.380 Petajoule. In den 18 Jahren zwischen 1990 und 2008 sank der Wert also um rund 3,5 Prozent. 2018 lag der Verbrauch an Primärenergie voraussichtlich bei 12.900 Petajoule. Gegenüber 2008 entspricht das einem weiteren Rückgang von 10,29 Prozent. Das 20 Prozent-Ziel bis 2020 (11.505 Petajoule) liegt damit noch in weiter Ferne. Positiv ist allerdings der kontinuierlich steigende Anteil an erneuerbaren Energien. Denn diese hatten nach Angaben der AG Energiebilanzen e.V. 2018 einen Anteil von 14,0 Prozent am Primärenergieverbrauch.
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