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Ein Primärenergieträger ist ein Rohstoff, der in seiner ursprünglichen Form zur Verfügung steht und noch keinen Umwandlungsprozess erfahren hat. Typische Beispiele dafür sind Kohle oder Gas sowie erneuerbare Energien wie Biomasse, Erdwärme oder Solarenergie. Im Folgenden geben wir einen Überblick über typische Primärenergieträger und erklären, was sie von der Endenergie im Haus unterscheidet.
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Ein Primärenergieträger steht in seiner natürlichen Form zur Verfügung. Dabei wurde er noch nicht verarbeitet und ist zum Beispiel als Gas oder Kohle im Untergrund gespeichert. Muss der Rohstoff erst aufbereitet oder umgewandelt werden, um ein Haus mit Energie versorgen zu können, spricht man dagegen von einem Sekundärenergieträger. Typische Beispiele dafür sind Wasserstoff, Biogas oder elektrische Energie.
Je nachdem, welchen Ursprung ein Energieträger hat, lassen sich Primärenergieträger heute in drei Kategorien unterteilen. Diese sind:
Fossile Energieträger sind zum Beispiel Erdgas, Erdöl oder Kohle. Sie entstanden vor Millionen von Jahren aus den Überresten verstorbener Tiere oder Pflanzen und sind nur begrenzt auf der Erde vorhanden. Da sie bei ihrer Verbrennung Kohlenstoffdioxid freisetzen, gelten sie heute als umweltbelastend. Grund dafür ist, dass das Gas den menschengemachten Treibhauseffekt verstärkt und so zur globalen Erwärmung beiträgt. Während der Anteil fossiler Energieträger am gesamtdeutschen Energieverbrauch im Jahr 1990 noch rund 87 Prozent betrug, sank er bis heute auf rund 80 Prozent.
Als Kern- oder Atomenergie bezeichnet man die Technologie, mit der sich elektrische Energie (Sekundärenergie) herstellen lässt. Möglich ist das zum Beispiel durch Kernspaltung oder Kernfusion. Während es bei der Kernspaltung um das Teilen von Atomkernen geht, beschreibt die Kernfusion das Verschmelzen zweier Atomkerne. Heute befinden sich weltweit 447 Reaktorblöcke zur Kernspaltung am Netz. Weitere 52 befinden sich aktuell im Bau (Stand: Dezember 2019).
Nach dem Unglück von Fukushima beschloss die deutsche Regierung, allmählich aus der Kernkraft auszusteigen, um Land und Bevölkerung vor nicht abschätzbaren Schäden zu schützen. Während die Kernkraft als Primärenergieträger im Jahr 1990 noch einen Anteil von 11,2 Prozent am gesamtdeutschen Energieverbrauch hatte, sank dieser bis heute auf einen Wert von 6,9 Prozent.
Regenerative Energieträge sind all jene Energieformen, die in unserem Zeithorizont nahezu unerschöpflich sind. Möglich ist das durch ein Überangebot oder eine kurze Regenerationsphase. Während sich die Energie der Sonne zum Beispiel nicht verbrauchen lässt, wächst Holz als Primärenergieträger bei nachhaltiger Verwendung schnell wieder nach. Typische Beispiele sind Solarenergie, Biomasse, Windenergie oder Wasserkraft.
Im Gegensatz zu fossilen Energien wie Gas oder Kohle lassen sich regenerative umweltschonend nutzen. Während Holz bei seiner Verbrennung zum Beispiel nur so viel Kohlenstoffdioxid abgibt, wie es im Wachstum in Sauerstoff umgewandelt hat, kommen andere Primärenergieträger sogar ganz ohne Emissionen aus. Damit Energie auch in ferner Zukunft für alle Menschen verfügbar ist und unsere Erde ein lebenswerter Ort bleibt, treiben viele Staaten den Ausbau erneuerbarer Energien voran. Während ihr Anteil am gesamtdeutschen Energieverbrauch im Jahr 1990 noch bei rund 0,6 Prozent lag, stieg er bis heute auf 12,6 Prozent.
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) unterscheidet Endenergie und Primärenergie. Während die Endenergie für die tatsächlich verbrauchten Brennstoffe steht, berücksichtigt die Primärenergie auch deren ökologischen Fußabdruck. Sie lässt sich über die Multiplikation der Endenergie mit einem speziellen Primärenergiefaktor berechnen und hängt vom eingesetzten Rohstoff ab. So erreicht ein Haus deutlich bessere Ergebnisse, wenn es zum Beispiel mit einer Holzheizung anstatt mit einer Gasheizung ausgestattet ist.
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