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Bei der monolithischen Bauweise geht es darum, Gebäude auf traditionelle Weise mit einschaligen Wänden zu errichten. Bauherren können dadurch auf starke Dämmschichten verzichten und profitieren von Bestwerten in Sachen Energieeffizienz, Behaglichkeit und Ökologie. Doch wie funktioniert das? Welche Materialien kommen zum Einsatz und welche Vor- und Nachteile haben Gebäude mit einschaliger Bauweise?
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Stein oder Beton und eine starke Dämmschicht: Das zeichnet die meisten Gebäude unserer Zeit aus. Geht es um den Bau von Einfamilien- und Reihenhäusern, entsteht mit der monolithischen Bauweise jedoch ein neuer Trend. Hauswände bestehen dabei klassischerweise aus einschaligem Mauerwerk mit Putz auf der Außen- wie der Innenseite. Sie sind vergleichsweise schlank und erfüllen hohe Anforderungen an Brand-, Wärme- sowie Schallschutz. Auch ökologisch kann die einschalige Bauweise punkten, da konventionelle Dämmmaterialien nicht erforderlich sind.
Geht es um den Bau einschaliger Gebäude, kommen heute verschiedene Materialien zum Einsatz. Weit verbreitet sind Steine aus Ziegel, Leicht- und Porenbeton sowie Beton mit verschiedenen Zuschlägen. Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Eigenschaften.
MATERIAL | EIGENSCHAFT | WÄRMELEITFÄHIGKEIT (Λ-WERT) | DRUCKFESTIGKEITS-KLASSE |
---|---|---|---|
Ziegel | Hochlochziegel aus Ton, dessen Zwischenräume mit Perlite oder mineralischen Dämmstoffen ausgefüllt sind. | bis zu 0,07 W/mK | 2 |
Leichtbeton | Wie bei der Betonherstellung kommen Wasser, Bims und Zuschläge zum Verdichten und Aushärten in eine Stahlform. Offene Poren lassen sich beispielsweise mit Mineralwolle verfüllen, um die Wärmeleitfähigkeit zu verbessern. | bis 0,08 W/mK | 2 |
Porenbeton | Sand, Kalk, Zement und Wasser werden mit Aluminiumpulver vermischt. Letzteres wirkt als Treibmittel und bildet zahlreiche Poren, die ein hohes Dämmvermögen ermöglichen. | bis 0,07 W/mK | 2 |
Isolierbeton | Kommt bei der monolithischen Bauweise Beton zum Einsatz, mischen Hersteller dem Material Blähtonperlen sowie Glasgranulat bei. Aufgeschäumt sorgen die Materialien für einen hohen Wärmeschutz. | bis 0,129 W/mK | k. A. |
Die Angaben zur Wärmeleitfähigkeit verstehen sich lediglich als Richtwerte und können von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich ausfallen. Neben dem Material kommt es dabei in aller Regel auch auf die Formate der Ziegel an.
In puncto Energieeffizienz gibt es bei der monolithischen Bauweise kaum Grenzen. So lassen sich sogar Passivhäuser mit einem U-Wert von 0,15 W/m²K oder besser in einschaliger Bauweise errichten. Bei einer Wärmeleitfähigkeit von 0,07 W/mK benötigen Sie dazu eine 49,5 Zentimeter starke Wand. Mit konventionellen 36,5 Zentimeter starken Außenwänden erreichen Sie bereits U-Werte von 0,18 W/m²K, mit denen sich die Neubauanforderungen des Gebäudeenergiegesetzes problemlos erfüllen lassen.
Bei der einschaligen Bauweise ist keine Dämmung erforderlich, wodurch sich die Bauzeit moderner Gebäude deutlich verringert. Die Baustoffe sind nicht brennbar und ermöglichen einen hohen Brandschutz. Von Vorteil ist außerdem die Tatsache, dass einschalig aufgebaute Wände meist diffusionsoffen sind. Wasserdampf kann dadurch ohne Weiteres aus dem Haus entweichen, was Schimmel vorbeugt und eine wohngesunde Umgebung schafft. Punkten können die speziellen Materialien zudem mit einer hohen Wärmespeicherfähigkeit. Diese verzögert die Aufheizung im Sommer und begünstigt eine hohe thermische Behaglichkeit. Die monolithische Bauweise hat aber auch Nachteile. So lassen sich einer Studie zur Folge Wärmebrücken schlechter vermeiden als bei konventionellen WDVS-Systemen.
Im Vergleich zu konventionellen Mauersteinen sind bei monolithischer Bauweise die Kosten erst einmal höher. Kürzere Bauzeiten und pflegeleichte sowie langlebige Außenwände sorgen aber dafür, dass sich die Ausgaben im Laufe der Zeit an die Kosten konventioneller Mauerwerke angleichen.
Eine pauschale Antwort auf diese Frage ist nicht möglich. Denn beide Systeme haben ihre Berechtigung und stehen sich fast in nichts nach, wie eine Studie der TU Kaiserslautern zeigt. Lediglich in puncto Ökobilanz haben einschalige Wandaufbauten die Nase vorn. Das zeigt: Ob eine monolithische Bauweise oder ein WDVS infrage kommt, muss von Objekt zu Objekt individuell beurteilt werden. Entscheidend sind dabei auch die Kosten für Material und Montage, die sehr unterschiedlich ausfallen können.
Einschalige Mauerwerke finden sich heute überwiegend bei Einfamilien- und Reihenhäusern. Der Grund dafür liegt in der Druckfestigkeit der Steine, die mit zunehmendem Wärmeschutz sinkt. Dämmziegel der neuesten Generation bieten inzwischen jedoch die Möglichkeit, bis zu neun Geschosse einschalig zu errichten.
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