Magnetitfilter: Funktion, Einsatz und Wartung

  • von Alexander Rosenkranz
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Magnetitfilter holen magnetische und nichtmagnetische Schwebstoffe aus dem Heizungswasser. Sie schützen Kessel sowie andere Bauteile vor Schäden und erhöhen die Lebensdauer heizungstechnischer Anlagen. Ein Grund, aus dem viele Experten den Einbau der Komponenten nach dem Heizungstausch empfehlen. Doch wie funktioniert der spezielle Schlammabscheider? Wir geben Antworten und informieren über Installation sowie Wartung. 

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Aufbau und Funktionsweise der Schlammabscheider 

Bei Magnetit- oder Magnetfiltern handelt es sich um spezielle Schlammabscheider, die das Heizungswasser von Verunreinigungen befreien. Diese lösen sich mit der Zeit von Armaturen, Leitungen oder Einbauteilen ab, wenn die metallischen Werkstoffe mit Sauerstoff reagieren. Die Schwebstoffe strömen mit dem Heizungswasser durch die Anlage und setzen sich an Engstellen ab. Passiert das beispielsweise im Wärmeübertrager einer neuen Heizung, sinkt die Leistung und Ausfälle sind vorprogrammiert.

Das Funktionsprinzip der Magnetitfilter einfach erklärt

Als Schlammabscheider hat der Magnetfilter einer Heizung die Aufgabe, Schwebstoffe aus dem Wasser zu entfernen. Dazu leitet das Bauteil Heizungswasser durch ein Rohr mit großem Querschnitt. Es senkt die Strömungsgeschwindigkeit ab und die schweren Schwebstoffe fallen zu Boden. Magnet- oder Magnetitfilter sind zusätzlich mit einem Stab- oder Ringmagneten ausgestattet, der die metallischen Verunreinigungen anzieht. Das erhöht den Reinigungsgrad und sorgt für einen zuverlässigen Heizbetrieb.

© New Africa / Shutterstock.com

Diese Gründe sprechen für den Einbau der Magnetfilter

Sinnvoll sind die Bauteile, da moderne Wärmeerzeuger nur noch kleine Durchströmungsöffnungen haben, die schnell verstopfen. Infolgedessen strömt nicht mehr genügend Heizungswasser durch die Anlage, die Temperaturen steigen stark an und es kommt zu Ausfällen bis hin zu bleibenden Schäden.

Die folgende Übersicht zeigt, welche Gründe für einen Magnetitfilter in der Heizung sprechen:

  • moderne Wärmeerzeuger vor Schäden und Ausfällen schützen
  • Ablagerungen am Dauermagneten von Hocheffizienzpumpen verhindern
  • Verstopfungen in Heizflächen, Armaturen und Fittings vorbeugen

Außerdem sind Magnetitfilter häufig Voraussetzung dafür, dass Heizungshersteller eine längere Gewährleistung geben.

Viele Vorteile für Heizungsanlagen und Hausbesitzer

Hausbesitzer profitieren durch Schmutzabscheider mit Magnetitfilter von einem zuverlässigen Heizbetrieb. Die Heizkosten sind in aller Regel geringer und die Lebenserwartung der Anlagentechnik steigt.

Einsatzbereiche und Installation der Magnetitfilter 

Zum Einsatz kommen die Filterelemente in neuen und bestehenden Heizungsanlagen. Sie lassen sich einfach nachrüsten und schützen so auch ohne Heizungstausch zuverlässig vor Ablagerungen, die mit den Jahren immer weiter zunehmen.

Filter Einbauen: So funktioniert es Schritt für Schritt  

Um den Wärmeerzeuger und die Pumpen in der Anlage wirksam zu schützen, sitzt der Magnetfilter im Rücklauf zwischen der letzten Heizfläche und dem Kessel. Die Montage erledigen erfahrene Heizungsbauer in kurzer Zeit. Wie das Schritt für Schritt funktioniert, zeigt die folgende Übersicht:

  • Schritt 1:  Hähne schließen und Heizungswasser im entsprechenden Bereich des Heizungsnetzes ablassen.
  • Schritt 2:  Mit einer Schablone die Einbaumaße des Magnetitfilters am Rohr anzeichnen und das Teilstück heraustrennen.
  • Schritt 3:  Absperrhähne mit Verschraubungen an den nun offenen Rohrenden montieren.
  • Schritt 4:  Den Armaturenkörper des Magnetitfilters mit Dichtungen an den Absperrhähnen verschrauben.
  • Schritt 5:  Das Filtergehäuse am Armaturenkörper befestigen, die Absperrhähne öffnen,  Heizungswasser nachfüllen  und den Magnetitfilter entlüften.

Die Kosten für Einbau und Montage belaufen sich im Durchschnitt auf etwa 150 bis 250 Euro. Laufende Kosten entstehen, abgesehen von den Ausgaben für die jährliche  Heizungswartung, keine.

Regelmäßige Wartung und Reinigung des Filters 

Hat sich viel Schmutz im Magnetfilter der Heizung angesammelt, ist dieser fachgerecht zu reinigen. Bei einigen Geräten reicht es dabei, die Ablassschraube am Boden zu öffnen, bis sauberes Wasser ausströmt. Bei anderen schalten Sie die Heizung aus, sperren die Hähne zu und schrauben den Filter vom Armaturenkörper ab. Anschließend können Sie den Magnetstab herausziehen und mit einem speziellen Werkzeug abschaben, um alle magnetischen Schwebstoffe zu entfernen.

Turnus der Wartung hängt vom Grad der Verschmutzung ab

Wie oft Sie einen Magnetitfilter reinigen sollten, hängt von der Qualität des Wassers ab. Gerade nach dem Einbau kann sich schnell viel Schmutz ansammeln, weshalb die erste Reinigung schon innerhalb des ersten Monats nötig ist. Mit der Zeit können Sie die Intervalle dann auf ein halbes bis zu einem ganzen Jahr verlängern.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Der Magnetitfilter ist ein Schlammabscheider, der auch magnetische Schwebstoffe aus dem Heizungswasser herauslöst. Er sorgt für einen zuverlässigen Heizbetrieb, beugt Schäden vor und hält die Heizkosten niedrig. Der Einbau ist im Zuge eines Heizungstauschs ratsam und in aller Regel schnell erledigt.

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