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Luftreiniger: Gegen Staub, Pollen und andere Schadstoffe

  • von Alexander Rosenkranz
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Die Luft in unserer Umgebung ist voll von Stoffen wie Staub, Pollen, Tierhaaren oder Schimmel verursachenden Sporen. Luftreiniger reduzieren die Konzentration dieser Schadstoffe. Sie sorgen für ein höheres Wohlbefinden und eignen sich vor allem für Allergiker, die oft schon bei geringer Luftverschmutzung unter gesundheitlichen Problemen leiden. In welchen weiteren Situationen die Luftreinigungsgeräte zum Einsatz kommen, wie sie funktionieren und was Sie bei der Auswahl beachten sollten, darüber informiert der folgende Ratgeber.  

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Staub, Pollen oder Schimmelsporen? Wann sich ein Luftreiniger lohnt

Ob auf der Arbeit, in der Freizeit oder beim Schlafen: Einen großen Teil unseres Lebens verbringen wir in geschlossenen Räumen. Wir atmen Luft mit zahlreichen Schadstoffen ein und schaden unserer Gesundheit, ohne es zu merken. Luftreiniger, die sich zum Beispiel in der Wohnung oder im Schlafzimmer aufstellen lassen, sorgen hier für Abhilfe. Sie reinigen die Luft und entziehen ihr verschiedenste darin befindliche Partikel. Darunter zum Beispiel:

  • Staub (Grob- und Feinstaub) aus dem Haushalt
  • Ruß von Kaminen und Grund- und Kachelöfen
  • Sporen von Schimmel verursachenden Pilzen
  • Pollen von Bäumen, Pflanzen und Gräsern
  • Haare von Hunden, Katzen und anderen Tieren
  • Kot von Milben und anderen Kleinstlebewesen
  • Krankheitserreger wie Bakterien und Viren
  • Rauchpartikel und andere Geruchsstoffe

Haben Sie als Allergiker gesundheitliche Probleme mit einigen der hier aufgeführten Stoffe? Möchten Sie sich vor Schimmel in der Wohnung  schützen? Suchen Sie als Raucher nach einer Lösung gegen Gerüche oder möchten Sie einfach nur gesunde Luft einatmen? Dann lohnt sich ein Luftreiniger für Ihre Wohnung oder Ihr Schlafzimmer.  

© Pixel-Shot / shutterstock.com

Verschiedene Bauarten verfügbar: Funktion der Technik einfach erklärt

Möchten Sie einen Luftreiniger als Allergiker anschaffen, etwas gegen Staub in der Luft unternehmen oder sich vor Schimmel schützen? Dann stehen verschiedene Geräte zur Auswahl. Geht es um die Funktion, sind dabei drei Arten zu unterscheiden:

  • Luftfilter
  • Luftwäscher
  • Ionisatoren

Alle drei setzen auf unterschiedliche Systeme, die sich in der Praxis auch miteinander kombinieren lassen.  

Luftreiniger mit Filterfunktion fangen Schadstoffe in der Luft auf

Klassische Raumluftreiniger leiten die Luft mithilfe eines Ventilators über verschiedene, hintereinander angeordnete Filter. An erster Stelle sitzen dabei Grob- oder Vorfilter. Diese bestehen aus einem Vlies oder einem Gitter und scheiden große Partikel ab. Hinter diesen befinden sich sogenannte HEPA-Filter. Das sind Feinfilter, die aus einem Geflecht feiner Fasern bestehen. Sie fangen kleinere Partikel auf und können sogar Bakterien sowie Viren aus der Luft entfernen.

Wichtig zu wissen: Die Kombination verschiedener Filter ist wichtig, um die Funktion der Luftreiniger lange gewährleisten zu können. Würden Sie nur einen HEPA-Filter mit guter Abscheideleistung einsetzen, wäre dieser schnell mit großen Partikeln belegt und die Luft könnte nicht mehr hindurchströmen.

Wie gut Filter im Luftreiniger funktionieren, zeigt die Filterklasse. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über Kategorien, Abscheidegrade und Einsatzbereiche.  

Filterklasse

Partikelgröße

Abschneidbare Stoffe

Grobstaubfilter

> 10 µm

G1, G2, G3 und G4: Insekten, Textilfasern, Haare, Sand, Flugasche, Blütenstaub, Sporen, Pollen, Zementstaub

Feinstaubfilter

  

1 … 10 µm

M5, M6 und F7: Pollen, Sporen, Zementstaub, Flugasche, Sporen, Keime, Bakterien

F7, F8 und F9: Ölrauch, Ruß, Rauchpartikel

Schwebstofffilter

< 1 µm

E10, E11 und E12: Keime, Bakterien, Viren, Tabakrauch, Metalloxidrauch

E12 und H13: Öldunst, Ruß, radioaktive Schwebstoffe

H14, U15 und U16: Aerosole

Neben den klassischen Filtern gibt es auch Aktivkohle- und UV-Filter

  • Aktivkohlefilter bestehen aus einem besonders porösen Kohlenstoff. Strömt Raumluft durch diesen hindurch, verfangen sich kleinste Partikel in den feinen Gängen. Zudem hilft die katalytische Wirkung des Materials dabei, Stoffe wie Ozon in ihre Bestandteile zu zerlegen.
  • UV-Filter bestrahlen Titan mit UV-Licht. Dabei entstehen reaktionsfreudige Moleküle (Hydroxyl- oder OH-Radikale), die organische Stoffe wie Bakterien oder Viren zersetzen.

Wichtig zu wissen ist, dass der Wirkungsgrad der Filterelemente mit dem Abscheidegrad sinkt. In Bezug auf den Luftstrom filtern die Geräte also verhältnismäßig weniger Schadstoffe heraus. Zudem steigen Kosten und Wartungsaufwand, je feiner die Filter sind. Deswegen lohnt es sich, Luftreiniger gegen Staub oder Schimmel so gut wie nötig und so schlecht wie möglich auszuwählen.  

Luftwäscher funktionieren ohne Reinigung und Austausch der Filter

Luftwäscher kommen ohne herkömmliche Filter aus. Sie bestehen in der Regel aus einem Rad, das sich durch ein Wasserbad bewegt. Das Wasser benetzt die Oberfläche, durch die ein Ventilator Raumluft bläst. Während das passiert, bleiben Partikel und Schadstoffe im Wasser hängen. Sie gelangen durch die Rotation in den Tank und belasten die Raumluft nicht mehr. Möchten Sie einen solchen Luftreiniger bei Pollen oder Staub einsetzen, müssen Sie das Wasser im Tank regelmäßig tauschen. Außerdem ist es wichtig, immer auf einen ausreichend hohen Wasserstand zu achten, um die Abscheideleistung zu erhalten.  

Ionisatoren ziehen verschiedenste Partikel in der Luft elektrisch an

Ionisatoren nutzen elektrische Energie, um Ionen zu erzeugen. Dabei handelt es sich um elektrisch geladene Teilchen, die ein Elektron zu wenig oder zu viel haben. Genau wie Schmutzpartikel in der Luft sind die Teilchen elektrisch nicht neutral. Sie ziehen einander an und bilden größere Partikel. Da die Luft diese nicht mehr mitführen kann, fallen die gebundenen Schmutzpartikel über kurz oder lang zu Boden.

Ionisatoren sind umstritten:  Ionen sind auch auf Bergen, an Seen oder nach Gewittern in der Luft vorhanden und sorgen nachweislich für ein hohes Wohlbefinden. Bei der Erzeugung mit elektrischer Spannung entsteht allerdings Ozon. Das Gas zersetzt zwar unerwünschte Luftbestandteile, gilt aber auch als gesundheitsgefährdend.

Filter, Wäscher oder Ionisator: Für jeden Bedarf das richtige Gerät

Suchen Sie einen Luftreiniger für Allergiker? Wollen Sie sich vor Schimmel schützen oder die Luftqualität einfach etwas anheben? Welches Luftreinigungsgerät das Richtige ist, hängt sehr stark davon ab, wofür Sie es benötigen. Die folgende Tabelle hilft bei der Auswahl.

Art des Luftreinigers

Einsatzbereich

Vor- und Nachteile

Luftfilter

Als Luftreiniger für Allergiker und hohe Ansprüche, mit sehr guter Abscheideleistung bei Hausstaub, Feinstaub, Ruß, Schimmel, Pollen, Tierhaare, Rauch, Milbenkot und Bakterien sowie Viren.

+ hohe Abscheideleistung

+ sehr gute Luftqualität

- hohe Anschaffungskosten

- hoher Aufwand und hohe Kosten im Betrieb (Filter regelmäßig reinigen und tauschen)

Luftwäscher

Luftreiniger gegen Schimmel und für gute Luft mit guter Abscheideleistung bei Hausstaub, Schimmel, Pollen, Tierhaaren, Rauch und Milbenkot. Geringe Leistung bei Feinstaub sowie Ruß und nahezu keine Wirkung bei Bakterien und Viren.

+ gute Abscheideleistung bei vielen Stoffen

+ gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

+ geringe Kosten und geringer Aufwand im Betrieb

+ Wirkung als Luftbefeuchter

- Abscheideleistung geringer als bei Luftfiltern, vor allem bei Feinstaub, Ruß, Bakterien und Viren

Ionisator

Guter Luftreiniger gegen Staub mit sehr guter Abscheideleistung bei Grob- sowie Hausstaub und Rauch. Geringe Leistung bei Feinstaub, Ruß, Schimmel, Pollen, Milbenkot und Bakterien sowie Viren. Keine Wirkung bei Tierhaaren.

+ am günstigsten

+ kein Wartungsaufwand

+ hohes Wohlbefinden durch Ionen in der Raumluft

- vergleichsweise geringe Abscheideleistung (außer bei Staub und Rauch)

- gesundheitsgefährdendes Ozon kann bei Ionisation entstehen

Suchen Sie einen Luftreiniger für Allergiker, sind Filteranlagen die erste Wahl. Ohne besonders hohe Ansprüche bieten Luftwäscher ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ionisatoren eignen sich hingegen als günstige Raumluftreiniger gegen Staub.

Wichtig zu wissen:  Einige Hersteller kombinieren verschiedene Technologien in ihren Geräten. Achten Sie also immer auch auf die individuellen Eigenschaften, wenn Sie einen Reiniger für Raumluft kaufen wollen.

Luftreiniger kaufen: Auf diese Punkte sollten Sie achten

Damit ein neuer Raumluftreiniger Ihre Anforderungen erfüllt, sollten Sie bei der Auswahl einige Punkte beachten. Besonders wichtig ist dabei, dass das Gerät die abzuscheidenden Stoffe und Partikel in ausreichendem Maße aus der Luft entnehmen kann. Entscheidend ist dabei vor allem die Bauart, wie im vorherigen Abschnitt erklärt. Darüber hinaus kommt es auf folgende Punkte an:

  • Geräuschentwicklung: Filter und Luftwäscher können durch Ventilatoren störende Geräusche von sich geben. Problematisch ist das zum Beispiel dann, wenn Sie den Luftreiniger im Schlafzimmer aufstellen möchten. Üblicherweise sind diese größer. Denn ein größerer Ventilator erreicht auch bei geringer Drehzahl hohe Volumenströme.  
  • Stromverbrauch: Läuft der Raumluftreiniger viele Stunden am Tag, verursacht er unter Umständen hohe Stromkosten. Um das zu verhindern, lohnt es sich, bereits bei der Auswahl auf die Energieeffizienz zu achten. Selbst Geräte mit etwas höheren Kosten können dabei auf Dauer günstiger sein.
  • Wartungs-/Reinigungsaufwand: Berücksichtigen Sie bei der Auswahl eines Luftreinigers auch den Aufwand und die Kosten für den Betrieb. Bei Luftfiltern sind beide am höchsten, da die Filterelemente regelmäßig zu tauschen sind. Entscheiden Sie sich für Luftwäscher, müssen Sie nur das Wasser regelmäßig wechseln und bei Ionisatoren ist in aller Regel keine Reinigung nötig.  

Fazit von Alexander Rosenkranz

Raumluftreiniger befreien die Luft in Wohnräumen von zahlreichen Partikeln, Schadstoffen und Gerüchen. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass es bei der Auswahl immer auf die individuellen Umstände ankommt. So ist es ein großer Unterschied, ob Sie einen Luftreiniger für Allergiker, Tierhaare oder Gerüche suchen.

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