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Lüften bei Regen: Ist das sinnvoll?

  • von Alexander Rosenkranz
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Regelmäßiges Stoßlüften sorgt für gute Luft in den eigenen vier Wänden. Es hilft dabei, Feuchtigkeit abzuführen und schützt damit vor Feuchteproblemen wie Schimmel. Doch was passiert an regnerischen Tagen? Funktioniert Lüften bei Regen oder sollten die Fenster dann besser geschlossen bleiben? Wir haben die Antwort und geben wertvolle Tipps zum Lüften bei Regen sowie hoher Luftfeuchtigkeit.

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Lüften bei Regen: Darum funktioniert es

Öffnen wir alle Fenster im Haus, tauschen wir alte und verbrauchte Raumluft durch frische Außenluft aus. Wir versorgen unsere Wohnräume mit lebenswichtigem Sauerstoff und führen Feuchtigkeit ab. Das Besondere: Das Wetter spielt dabei meist keine Rolle. Denn auch das Lüften bei Regen führt zum gleichen Ergebnis.

Speicherfähigkeit der Luft ist temperaturabhängig

Der Grund dafür, dass wir auch bei Regen lüften können, ist die Temperaturabhängigkeit der Speicherfähigkeit der Luft. Was sich erst einmal kompliziert anhört, lässt sich ganz einfach erklären. Denn: Kalte Luftmassen können wenig Wasserdampf aufnehmen und haben daher schon bei geringen Wassermengen eine hohe relative Feuchtigkeit. Erwärmt sich die Luft, nimmt die Speicherfähigkeit zu. Verändert sich die Menge an gespeichertem Wasser nicht, führt das zu einer geringeren relativen Luftfeuchtigkeit und die Luftmassen sind in der Lage, mehr Wasserdampf aufzunehmen.

Wichtig zu wissen:  Die Feuchtigkeit der Luft lässt sich absolut und relativ angeben. Die absolute Feuchtigkeit beschreibt, wie viele Gramm Wasser in einem Gramm Luft gespeichert sind. Die relative Feuchtigkeit berücksichtigt darüber hinaus das Speichervermögen und beschreibt in Prozent, wie stark dieses bereits ausgereizt ist.

Lüften bei Regen: So funktioniert es praktisch

Wenn wir bei Regen lüften, strömen kalte und feuchte Luftmassen herein. Erwärmen sich diese, sinkt die relative Feuchtigkeit. Die Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen und damit die relative Luftfeuchtigkeit in den eigenen vier Wänden senken. Feuchtelasten lassen sich abführen und der erwünschte Effekt tritt ein.

© aslysun / shutterstock.com

Wirksamkeit hängt von der Temperatur ab

Das Lüften bei Regen funktioniert allerdings nur, wenn die Außentemperatur unter der Raumtemperatur liegt. Andernfalls kommt es nicht zur nötigen Erwärmung. Der gewünschte Verdünnungseffekt tritt nicht ein und Sie behalten trotz Lüften eine hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung. Damit das Öffnen der Fenster an nassen Tagen zum Feuchteschutz beiträgt, sollten Sie also immer auf die Temperatur der Außenluft achten. Je niedriger diese im Vergleich zur Raumtemperatur ist, umso besser funktioniert das Lüften bei Regen. Ist die Außentemperatur im Sommer deutlich höher als die Temperatur in den eigenen vier Wänden, sollten Sie hingegen nicht bei Regen lüften. Denn das führt in der Regel zu einem Anstieg der Luftfeuchtigkeit in Innenräumen. Das gilt zumindest dann, wenn die relative Luftfeuchtigkeit draußen höher als drinnen ist.

Übrigens:  Feuchtegesteuerte Anlagen zur  Wohnraumlüftung  nutzen diese Effekte aus. Sie überwachen die Parameter der Luftmassen und lüften bei Regen nur dann, wenn sie die relative Luftfeuchtigkeit der Raumluft absenken können.

Bei Regen lüften: Diese Tipps helfen Ihnen

Zusammenfassend lässt sich sagen: Das Lüften bei Regen funktioniert, wenn die Gegebenheiten günstig sind. Damit die Luftfeuchtigkeit beim Stoßlüften an nassen Tagen tatsächlich sinkt, geben wir fünf einfache Tipps:

  • Die relative Luftfeuchtigkeit beobachten: Behalten Sie die relative Luftfeuchtigkeit im Blick und öffnen Sie die Fenster, sobald diese einen kritischen Wert von etwa 60 Prozent übersteigt. Ist es dauerhaft trockener, sollten Sie auf die CO₂-Konzentration achten und zum Beispiel eine Lüftungsampel verwenden. Diese zeigt anhand Ihrer Farbe, wann es Zeit zum Stoßlüften ist.
  • Innen- und Außentemperaturen vergleichen: Bevor Sie die Fenster öffnen, sollten Sie die Temperaturen vergleichen. Ist es draußen wenigstens ein paar Grad Celsius kühler als drinnen, können Sie auch lüften, wenn es regnet. Bei annähernd gleichen Temperaturen lohnt es sich, besser noch etwas abzuwarten.
  • Besser nicht im Keller lüften bei Regen: Keller sind häufig deutlich kühler als Wohnräume. Aus diesem Grund kann es auch im Frühjahr oder im Herbst passieren, dass das Lüften bei Regen zu einem Anstieg der relativen Luftfeuchtigkeit führt. Achten Sie bei der Kellerlüftung daher genau auf die Temperaturen und verschieben Sie das Stoßlüften im Zweifel lieber etwas. Das schützt auch davor, dass Wasser durch Fenster in Bodennähe oder Lichtschächten hereinläuft.
  • Bei Starkregen Fenster geschlossen halten: Auch wenn Sie die Luftfeuchtigkeit senken könnten: Bei starkem Regen und Sturm sollten Sie lieber nicht lüften. Denn das kann dazu führen, dass Wasser in die Wohnung gelangt und Schäden an Wänden oder Böden verursacht.
  • Nicht mit Dachfenstern lüften bei Regen: Auch über die Dachfenster sollten Sie nicht lüften, wenn es regnet, um Wasserschäden zu vermeiden. Denn: Auch wenn Sie die Luftfeuchtigkeit hier theoretisch absenken, würde Wasser nach innen gelangen. Um das zu vermeiden, lassen sich einige Fenster mit automatischen Schließmechanismen ausstatten.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Haben Sie bei Regen eine hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung, liegt das häufig an der Temperatur. Denn nur wenn es draußen kälter ist als drinnen, funktioniert das Lüften bei Regen. Achten Sie aber darauf, die Fenster bei starken Regenfällen geschlossen zu halten. Schließen Sie Dachfenster an regnerischen Tagen und lüften vor allem in kalten Kellern sehr sorgsam, wenn es draußen feucht ist.

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