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Dringt Kohlenmonoxid (CO) aus der Heizung in den Wohnraum ein, kann das im schlimmsten Falle lebensbedrohliche Folgen haben. Denn das farb- und geruchlose Gas stört den Sauerstofftransport im Blutkreislauf. Mit den richtigen Tipps lässt sich eine Kohlenmonoxidvergiftung bei Kamin oder Heizung jedoch ausschließen. Wir erklären, wann das toxische Gas entsteht, wie Sie dem vorbeugen und wie Sie eine zu hohe Belastung erkennen.
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Kohlenmonoxid (CO) ist ein Gas, das unter anderem in der Heizung entstehen kann. Es bildet sich immer dann, wenn Energieträger wie Gas, Öl oder Holz unter Luftmangel verbrennen. Denn dann ist die Sauerstoffversorgung zu knapp und die Verbrennung läuft nicht vollständig ab. Anstelle von Kohlenstoffdioxid (CO2), bildet sich dabei das farb- und geruchlose Gas Kohlenmonoxid in der Heizung.
Tritt das toxische Gas aus der Heizung aus, kann es über die Atemwege in den menschlichen Körper gelangen. Dort angekommen, haftet es sich an die roten Blutkörperchen. Das Gas verhindert die Sauerstoffaufnahme und stört den lebenswichtigen Transport des Stoffes durch den Körper. Die Folgen einer solchen Kohlenmonoxidvergiftung treten schleichend ein. Nach Kopfschmerzen klagen Betroffene dabei über Schwindel und Übelkeit. Bei hohen CO-Konzentrationen kann es sogar zur Bewusstlosigkeit und zum Tod kommen. Die folgende Tabelle zeigt die Folgen einer Kohlenmonoxidvergiftung bei Kamin und Heizung in Abhängigkeit der Gaskonzentration und der Zeit.
KONZENTRATION IN PPM | ANTEIL IN PROZENT | ZEIT | ERSTE AUSWIRKUNGEN |
---|---|---|---|
30 ppm | 0,003 % | --- | keine, zulässige Konzentration am Arbeitsplatz (MAK-Wert) |
200 ppm | 0,02 % | 2 bis 3 Stunden | leichte Kopfschmerzen |
400 ppm | 0,04 % | 1 bis 2 Stunden | Kopfschmerzen im Stirnbereich |
800 ppm | 0,08 % | 30 bis 45 Minuten | Schwindel, Übelkeit, Zuckungen |
1.600 ppm | 0,16 % | 20 Minuten | Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit |
3.200 ppm | 0,32 % | 5 bis 10 Minuten | Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit |
6.400 ppm | 0,64 % | 1 bis 2 Minuten | Schwindel, Übelkeit |
12.800 ppm | 1,28 % | 1 bis 3 Minuten | Bewusstlosigkeit, Tod |
Wichtig zu wissen: Wer eine Kohlenmonoxidvergiftung durch die Heizung vermutet und die aufgeführten Symptome erkennt, sollte schnell handeln. Zunächst ist es wichtig, für viel frische Luft zu sorgen. Öffnen Sie die Fenster, schalten Sie die Heizung aus und verlassen Sie das Haus. Tragen Sie bewusstlose Personen ins Freie und alarmieren unverzüglich den Rettungswagen. Kam es bereits zum Herzkreislaufstillstand, kann nur eine umgehende Reanimation das Leben Betroffener retten.
Wie kann Kohlenmonoxid aus der Heizung austreten? Eine Antwort auf diese Frage hängt grundsätzlich von der Heizungsart ab. So kann es unter anderem bei Gas- und Ölheizungen, Kaminen, Heizpilzen oder Pelletlagern zu derartigen Problemen kommen.
Wärmeerzeuger mit raumluftabhängier Betriebsweise beziehen den zur Verbrennung nötigen Sauerstoff direkt aus ihrem Aufstellraum. Ist dieser zu klein oder sehr dicht, sodass wenig Luft von außen nachströmen kann, verbrennen Gas oder Öl nicht vollständig. Es bildet sich Kohlenmonoxid in der Heizung, das in der Regel über den Schornstein nach außen strömt. Ist der Zug durch Rußablagerungen, Vogelnester oder herausgebrochene Steine verstopft, suchen sich Abgase einen anderen Weg. Sie dringen in den Aufstellraum ein und wandern auch in andere Bereiche des Gebäudes. In der Folge kann es bei Besitzern einer Gas- oder Ölheizung zur Kohlenmonoxidvergiftung kommen.
Auch Kamine und Kachelöfen arbeiten meist raumluftabhängig. Strömt im Aufstellraum zu wenig Außenluft nach, führt das zu einer unvollständigen Verbrennung. Der Kamin qualmt und Kohlenmonoxid tritt aus der Heizung aus. Neben verstopften Kaminzügen gelangt das toxische Gas hier auch durch ungünstige Wetterlagen in den Aufstellraum. Denn bei zu hohen Temperaturen oder stark drückenden Winden an der Schornsteinmündung baut sich nur schwer ein richtiger Zug auf.
Ein weiteres Problem: Hausbesitzer betreiben den Kamin zusammen mit einer Lüftung oder einer nach draußen führenden Küchenablufthaube. Die Lüftungssysteme können unter Umständen zu einem Unterdruck im Aufstellraum führen und Abgase aus dem Kamin saugen. Abhilfe schafft hier lediglich ein Druckwächter oder ein raumluftunabhängiger Kamin.
Mit Gas betriebene Heizstrahler wie Heizpilze oder Katalytöfen verbrennen Gas direkt im Aufstellraum. Sie arbeiten ohne Abgasanschluss und leiten die schädlichen Gase direkt in die Umgebung ab. Auch hier kann es zu einer gefährlichen CO-Konzentration kommen. Um die Kohlenmonoxidvergiftung durch die Heizung sicher auszuschließen, sollten Heizpilze und Gas-Heizstrahler nur im Freien arbeiten. In Innenräumen ist der Betrieb hingegen nur mit einer ausreichenden Belüftung erlaubt. Sicherer sind hier allerdings elektrische Heizsysteme wie Heizlüfter oder Infrarotheizungen.
Was viele nicht wissen: Pellets stoßen Kohlenmonoxid auch ohne Heizung aus. Grund dafür ist der Pressvorgang, durch den das Emissionsvermögen teils stark ansteigt. Problematisch ist das in innen liegenden und nicht belüfteten Pelletlagern. Denn hier kann sich das Gas ansammeln. Betreten Personen die Räume, sind tödliche Folgen nicht ausgeschlossen. Um das zu verhindern, sind Pelletlager unbedingt mit ausreichend großen Öffnungen zur Be- und Entlüftung auszustatten. Ist das der Fall, bestehen in der Regel keine Gefahren für die Gesundheit.
Bei fachgerechter Planung und Installation tritt kein Kohlenmonoxid aus der Heizung aus. Zumindest dann, wenn die Anlage intakt ist und störungsfrei läuft. Die folgenden Tipps helfen, Gefahren für Ihre Gesundheit sicher auszuschließen:
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